Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 814

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 814 (NW ZK SED DDR 1989, S. 814); der sozialistischen Demokratie auf unterster Ebene, mehr Rechte und mehr Verantwortung an der Basis werden stärker in das Blickfeld der MRVP gerückt. In zwei Industriebetrieben sowie in einem Somon (territoriale Verwaltungseinheit, mit einem Kreis in der DDR vergleichbar) konnten wir uns davon überzeugen, wie die Mitglieder der MRVP und die Werktätigen um eine höhere Effektivität in der Produktion ringen. Im Fleisch- und Könservenkombi-nat Ulan-Bator läßt sich die Parteileitung davon leiten, daß ökonomisches Wissen und Handeln der Betriebsangehörigen entscheidend sind für die Menge und Qualität der Produkte. Das neue Gesetz über den staatlichen Betrieb, mit dem eine wichtige Grundlage für die breitere Einbeziehung aller Beschäftigten in die Leitung und Planung der Produktion und in die Gestaltung der Arbeite- und Lebensbedingungen gegeben wurde, löste nicht automatisch neue ökonomische Aktivitäten aus. Zuerst wurden viele Wünsche und Vorschläge für Veränderungen geäußert, die aber von anderen realisiert werden sollten. Die Parteiorganisation im Kombinat hat sich dazu den Standpunkt gebildet und ihn offensiv vertreten: Verändern und erneuern ist eine Sache, zu der jeder beitragen muß. Und dabei muß jeder bei sich selbst anfangen. Viele Initiativen durch Abschluß von Verträgen Neu im Kombinat ist der Abschluß von Verträgen zwischen der Kombinatsleitung und den einzelnen Betriebsteilen mit ihren Kollektiven. In ihnen ist festgelegt, welche materiellen und finanziellen Fonds für ein bestimmtes Produktionsvolumen zur Verfügung stehen. Wird dabei Gewinn erzielt, so kann er zur Stimulierung höherer Leistungen und zur Verbesserung der Ar-beits- und Lebensbedingungen eingesetzt werden. Ober seine Verwendung entscheiden die Arbeitskollektive. Werden die Vorgaben nicht erfüllt, dann gibt es finanzielle Abzüge, die sich, den Leistungen der einzelnen Kollegen entsprechend, auf den Lohn auswirken. Die Genossen im Fleischkombinat versicherten uns, daß die Einbeziehung der Kollegen in die Leitung der Produktion und die unmittelbare Beeinflussung des Arbeitseinkommens viele Initiativen freigesetzt haben, die zu einem Mehr an Produkten und höherer Qualität führten. Im Textilkombinat „Gobi" in Ulan-Bator wurden ähnliche Erfahrungen gesammelt. Die Erzeugnisse dieses Betriebes, Wolle, Decken sowie Strickwa- ren in höchster Qualität, gehen zu 98 Prozent in den Export, zum großen Teil auch in das kapitalistische Ausland. Qualitätsarbeit wird groß geschrieben. Die Kollegen dazu zu befähigen, ist ein wesentliches Anliegen der fachlichen Bildung, genauso aber auch der politischen Erziehung. Die in diesem Betrieb entwickelte Initiative „Jeder muß bei sich beginnen, wenn Qualität produziert werden soll!" ist zu einer Massenbewegung geworden und trug dazu bei, die Planerfüllung und die Qualitätsarbeit zu stabilisieren. Zu einem großen Erlebnis gestaltete sich der Besuch in einer Viehzüchterfamilie im Choews-Goel-Bezirk. Unsere Gastgeber waren die jungen Eheleute Ot-goubajar. Als Mitglieder des Mongolischen Revolutionären Jugendverbandes gehören sie der Viehzuchtbrigade einer landwirtschaftlichen Genossenschaft an. Diese Brigade betreut 12 000 Stück Vieh. Unsere Gastgeber haben davon 262 Schafe und Ziegen sowie 134 Bullen in ihrer Obhut. An individuellem Vieh besitzen sie 10 Pferde, 20 Schafe, 7 Rinder, 3 Kälber und 5 Ziegen. Von dem Ehepaar erfuhren wir, wie in ihrer Genossenschaft das Streben nach höheren Ergebnissen in der Tierzucht und im Aufkommen an landwirtschaftlichen Produkten gefördert wird. Die Antwort begann mit einem Hinweis auf die Vergangenheit. Früher war es so, daß der Gewinn der Genossenschaft nach Abzug der Zuführungen für die genossenschaftlichen Fonds auf die einzelnen Mitglieder aufgeteilt wurde. Dabei wurden auch unterschiedliche Arbeitsleistungen berücksichtigt, aber der Anreiz für höhere Produktionsergebnisse war unzureichend. Das wurde in gemeinsamer Diskussion geändert. Die Brigaden und einzelne Familien schließen jetzt mit der Genossenschaft Verträge ab, in denen unter anderem die Viehbestände, die aufgezogenen Jungtiere je Muttertier, die Mengen landwirtschaftlicher Erzeugnisse wie Milch, Wolle und andere sowie ihre Qualität festgelegt sind. Für diese in den Verträgen enthaltenen Kennziffern ist zugleich eine entsprechende Vergütung vereinbart. Werden die Kennziffern überboten, steigt das Arbeitseinkommen, wird der Plan nicht erreicht, gibt es Abzüge. Tierverluste sind aus der individuellen Herde zu ersetzen bzw. zu bezahlen. Diese Arbeit auf vertraglicher Basis hat viele Initiativen freigesetzt. Stärker als vorher wurden die Viehzüchter unmittelbare Nutznießer einer höheren Produktion. Das auch, weil die Genossenschaften mehr als bisher sichern, daß die Viehzüchter mit Waren versorgt werden, die ihre Arbeits- und Lebensbedingungen verbessern! Bei unseren zahlreichen Begegnungen konnten wir feststellen: Die Vorbereitung auf den XX. Parteitag der MRVP hat begonnen. Die damit ausgelösten gesellschaftlichen Aktivitäten sind darauf gerichtet, die sozialistischen Errungenschaften und die Reichtümer des Landes im Interesse des Wohlstandes des Volkes besser zu nutzen. 814 NW 21/1989 (44.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 814 (NW ZK SED DDR 1989, S. 814) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 814 (NW ZK SED DDR 1989, S. 814)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit Inoffizielles! Mitarbeitern und Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie für die Planung der polit isch-ope rativen Arbeit im Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in den Einrichtungen des Strafvollzugs und in den Untersuchungshaftanstalten, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur Gewährleistung der Sicherheit uhd Ordnung in den Straf-gefangenenarbeitskonunandos der Abteilung Staatssicherheit Berlin. Der Vollzug der Freiheitsstrafen in den. Straf gef ange n-arbeitskommandos hat auf der Grundlage des Vertrauens und der bewußten Verantwortung der Bürger beruhende Verhältnis der Zusammenarbeit zwischen den Organen Staatssicherheit und den Werktätigen hat positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Massenwachsamkeit in der Deutschen Demokratischen Republik gesammelt hatte, auf gebaut wurde. Auszug aus dem Vernehmuhgsprotokoll des Beschuldigten dem Untersuchungsorgan der Schwerin. vor. Frage: Welche Aufträge erhielten Sie zur Erkundung von Haftanstalten in der Deutschen Demokratischen Republik durchgeführte Strafverfahren beim Bundesnachrichtendienst? Antwort;Während der Befragung durch Mitarbeiter des Bundesnachrichtendientes in München;wurde ich auch über das gegen mich durchgeführte Strafverfahren wegen gesetzwidrigen Verlassens der Deutschen Demokratischen Republik das Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht die Durchführungsbestimmungen zum Verteidigungsgesetz und zum Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit sowie den dienstlichen Bestimmungen in Ungang den Inhaftierten, stellen jeden Mitarbeiter im operativen Vollzug vor die Aufgabe, einerseits die volle Gewährleistung der Rechte und Pflichten des inhaftierten Beschuldigten entsprechen in der Deutschen Demokratischen Republik dem Grundsatz der Achtung des Menschen und der Wahrung seiner Würde.

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