Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 775

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 775 (NW ZK SED DDR 1989, S. 775); Das Bautzener Maß jeder muß es anstreben! Auf den Feldern wird noch fleißig geerntet. Die Genossenschaftsbauern tun das mit den geringsten Verlusten. So wird das in Grenzen gehalten, was das Wetter an Ausfällen beim Ertrag verursachte. Zügig wird zugleich die neue Saat in den Boden gebracht. Sie soll im Parteitagsjahr die bisher höchsten Erträge bringen. Bei Getreide geht es erstmals um 12 Millionen Tonnen. Die Bautzener Bauern haben dazu und für den Leistungsanstieg der folgenden Jahre ein Initiativprogramm beschlossen. Das findet großen Widerhall. Von diesem spricht man in Marxwalde, Rogäsen ebenso wie in Querfurt, Waren oder Burow. Nach dem Bautzener Beispiel formulierten auch sie und viele andere LPG und VEB ihre Parteitagsinitiativen. Woraus entsprang die Initiative der Bautzener Bauern? Erstens ist es für sie Verpflichtung und Tradition, zu den Parteitagen der SED hohe Leistungen zu erbringen, sie mit guten Taten würdig vorzubereiten. Damit drücken sie ihr Vertrauen in die Politik der Partei aus. Sie sind sich gewiß: Auch der XII. Parteitag wird Beschlüsse fassen, die dem Wohl des Volkes nutzen und dem Frieden dienen. Zweitens geht es ihnen darum, das nutzbare Ertragspotential von Boden und Pflanzen vollständig auszuschöpfen und auf dieser Grundlage ein hohes Lei-stungs- und Effektivitätsniveau in der Tierproduktion zu sichern. Das haben sie sich zu ihrem unverrückbaren Leisjungsmaßstab gemacht. Drittens wollen sie mit dem Blick auf das Jahr 2000 ein dynamisches Leistungswachstum sichern und den Beitrag zum Nationaleinkommen erhöhen. An all das gehen die Bautzener Bauern wohldurchdacht, in enger Partnerschaft mit der Wissenschaft, heran. Für sie gilt: Die Pflanzenproduktion wird weiter vorrangig entwickelt. Nur so ist der Futterbedarf für die hohen Tierbestände zu sichern. Die Notwendigkeit hierfür leiten sie aus ihren eigenen Erfahrungen ab. Denn: Im Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre wurde im Kreis Bautzen der Futterbedarf für die Tiere nur zu 90 bis 95 Prozent aus der eigenen Pflanzenproduktion abgedeckt. Das Fehl konnte auch nur teilweise durch Importe aus- KOMMENTAR geglichen werden. Die Tierleistungen gingen zwar nicht zurück, aber das genetische Leistungspotential der Tiere wurde nicht ausgeschöpft. Worin sehen die Bautzener Bauern die Lösung? Sie wollen den pflanzlichen Bruttoumsatz bis 1995 systematisch steigern. Jährlich soll er sich um mindestens 1 Dezitonne Getreideeinheiten je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche erhöhen. Das bringt mehr Grobfutter und Konzentrate, um die Tiere gut versorgen zu können, auch mehr Produkte wie Gemüse und Obst. Über die Reserven, die es gibt, ist im Kreis Bautzen gründlich nachgedacht, vieles in einen Vergleich gestellt worden. Was belegen die Analysen zum nutzbaren Ertragspotential bei Getreide? In den vergangenen 3 Jahren wurde es zu 74 Prozent ausgeschöpft. Zwischen den Kooperationen gibt es aber eine große Differenz. Die Pflanzenbauer in Niederkaina und Großwelkä nutzen es bis zu 85 Prozent aus. 4 andere LPG und das VEG Königswartha reichen aber an dieses Ergebnis nicht heran. Im Initiativprogramm orientieren sich jetzt aber alle an den Spitzenwerten der besten Genossenschaften. Bis 1995 wollen die Bautzener Bauern 85 bis 90 Prozent des nutzbaren Ertragspotentials erreichen. Das sind nicht schlechthin einfach Wünsche. Bedacht ist, viele objektive Faktoren spielen dabei mit, sie müssen erkannt, für das angestrebte Ziel genutzt werden. Klima und Witterungsbedingungen beachten, den optimalen Standort für jede Sorte auswählen, das sind wichtige Prämissen. Bei allem bleibt aber das Entscheidende: In jeder LPG, in jedem VEG und in jeder Kooperation sind die Kenntnisse und Er-, fahrungen der Genossenschaftsbauern noch mehr herauszufordern, weiter zu bereichern. Neueste Erkenntnisse aus Wissenschaft und Technik sind in der Praxis so umzusetzen, daß daraus das Möglichste an Ertrag, Leistung und Ökonomie erwächst. Die politische Verantwortung jeder Grundorganisation besteht darin, keine bloße „Anschlußbewegung" an die Bautzener Parteitagsinitiative zuzulassen. Ihre Aufgabe ist es, Ziel und Inhalt der neuen Initiative zu erläutern. Politisch muß jedes Parteikollektiv sichern, daß auch die eigene LPG oder das VEG - ausgehend vom Erreichten und unter Berücksichtigung der eigenen Bedingungen . die bisherigen Leistungsziele ehrlich überprüft und nach den Bautzener Maßstäben ein Initiativprogramm ausarbeitet und beschließt. Ein letzter Gedanke. Ein gutes Kampfprogramm der Grundorganisation in der LPG oder im VEG im Parteitagsjahr enthält die politisch-ideologischen Aufgaben, die den erforderlichen Leistungszuwachs in den 90er Jahren mit gewährleisten werden. Hart mut Lorenz NW 20/1989 (44.) 775;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 775 (NW ZK SED DDR 1989, S. 775) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 775 (NW ZK SED DDR 1989, S. 775)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit der zuständigen Abwehrdiensteinheiten Staatssicherheit ergeben. Von besonderer Bedeutung für die Erhöhung der Effektivität der vorbeug enden Arbeit Staatssicherheit ind allem Erkenntnisse darüber, welche Ansatzpunkte aus den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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