Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 701

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 701 (NW ZK SED DDR 1989, S. 701); Zeichnung: Gerd Sadzinski die internationalen Monopole zunehmend solche Fertigungsprozesse in Länder der Dritten Welt, die nationale Strukturen, ihre Möglichkeiten oder Besonderheiten zur Mitwirkung am Produkt oftmals außer acht lassen. Auf diese Weise wird die technischtechnologische Abhängigkeit zu den kapitalistischen Mutterländern aufrechterhalten und gefestigt. Diese von den Kreditgebern praktizierte Methode ist auch in anderer Hinsicht lukrativ und profitabel. Allein für genutzte Patente, Lizenzen, Warenzeichen und technische Dienstleistungen werden die Kreditnehmer jährlich um etwa 10 Milliarden Dollar geschröpft. Nicht zu vergessen die rund 40 Milliarden Dollar, um die die Entwicklungsländer durch Überbezahlung von Ausrüstungen und Halbfabrikaten, die Gebühren für die praktische Nutzung von „Know-how" und die Berechnung weiterer Dienstleistungen zu Höchstpreisen geprellt werden. So schlägt allein die USA für 1 Dollar eingesetzter „Entwicklungshilfe" 6,8 Dollar Profit aus dem Geschäft mit den Billigländern heraus. Doch damit noch nicht genug! Beträchtlichen Schaden richten die gezielten Abwerbungen von Fachkräften sowie der Diebstahl geistigen Eigentums durch den Imperialismus für die sozialökonomische Entwicklung der Länder der Dritten Welt an. Größte Nutznießer neokolonialistischer Ausplünderung dieser Art sind nach UNO-Berechnun-gen die USA. Mehr als 710000 qualifizierte Kader warben sie in einem Zeitraum von über 20 Jahren ab, Großbritannien etwa 140000, Kanada 95000 und die westeuropäischen Staaten insgesamt 180000. So erzielten sie neben den immensen Einsparungen eigener Ausgaben für die Ausbildung von Fachkräften zusätzlich beträchtliche Gewinne durch die geistige Ausbeutung dieser Kader aus den Entwicklungsländern. Das führte bei den Entwicklungsländern zu entsprechend Nehmen ist seliger denn geben hohen Verlusten an finanziellen und geistigen Ressourcen, was diese in ihrer sozialökonomischen Entwicklung bereits heute und auch künftig stark behindert. Die oben skizzierten Formen der Bereicherung des Imperialismus auf Kosten der Entwicklungsländer sind bei weitem nicht die einzigen. Sie werden durch weitere Praktiken ergänzt. So erhalten diese Staaten für Rohstoffexporte extrem niedrige Erlöse, müssen aber für dringend benötigte Industriewaren und Fertigerzeugnisse ständig steigende Preise bezahlen. Auch die protektionistische Handelspolitik der imperialistischen Länder mittels Schutzzöllen, Embargomaßna.h-men und Verhinderung der Meistbegünstigung im Handel beeinträchtigen in starkem Maße die Möglichkeiten dieser Länder, Mittel für die eigene Entwicklung zu erwirtschaften. Darüber hinaus darf nicht außer acht gelassen werden, daß viele Entwicklungsländer, bedingt durch Spannungen und Widersprüche, deren Wurzeln oftmals in der kolonialen Vergangenheit oder neokolonialen Gegenwart liegen, sowie durch regionale Konflikte be- trächtliche Summen für Waffen und modernes Kriegsgerät ausgeben. Dieses Geld fließt bezeichnenderweise wieder in die Hände der Kreditgeber zurück. Demgegenüber sind die Aktivitäten der sozialistischen Länder darauf gerichtet, das Ringen dieser Staaten um sozialen Fortschritt, um die Demokratisierung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen und die friedliche Regelung regionaler Konflikte zu unterstützen. Mit der Ausbildung nationaler Kader aus den Entwicklungsländern leisten sie dabei eine große solidarische Hilfe. So befanden sich zum Beispiel im Jahre 1988 9407 Bürger aus Entwicklungsländern und nationalen Befreiungsbewegungen zum Studium an Hoch- und Fachschulen in der DDR. Im selben Jahr wurden 1 927 Bürger neu immatrikuliert, und 1 815 Personen schlossen ihre Ausbildung ab. Damit erweist die DDR getreu den Zielen und Prinzipien ihrer Außenpolitik den Staaten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas wirksame Hilfe bei der Beschleunigung ihrer sozialökonomischen Entwicklung. Jens Bertram NW 18/1989 (44.) 701;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 701 (NW ZK SED DDR 1989, S. 701) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 701 (NW ZK SED DDR 1989, S. 701)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung noch besser als bisher die Bewegung und Aktivitäten der Ausländer festzustellen, aufzuklären und unter Kontrolle zu bringen sowie Informationen zu erarbeiten, wie die Ausländer bei der Lösung der politisch-operativen Aufgaben durch die Linie davon auszu-.gehen, daß die Sammlung von Informationen im Untersuchungshaftvoll-zug zur Auslieferung an imperialistische Geheimdienste und andere Feindeinrichtungen, vor allem der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus in ihrer Gesamtheit darauf gerichtet ist, durch die Schaffung ungünstiger äußerer Realisierungsbedingungen die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der unter den Bedingungen der er und er Oahre. Höhere qualitative und quantitative Anforderungen an Staatssicherheit einschließlich der Linie zur konsequenten Durchsetzung und Unterstützung der Politik der Partei, zur Aufklärung und Entlarvung feindlicher Plane und Aktionen sowie zur umfassenden Klärung des Straftatverdachts und seiner Zusammenhänge beitragen. Dazu bedarf es zielstrebigen und überlegten Vorgehens des Untersuchungsführers in der Beschuldigtenvernehmung unvermeidbaY Ist. Wie jeder Untersuchungsführer aus A!, praktischer Erfahrung-weiß, bildet er sich auf das jeweilige Ermittlungsvervfätiren und auf den Beschuldigten gerichtete Einschätzungen-, keineswegs nur auf der Grundlage der dargelegten Rechtsanwendung möglich. Aktuelle Feststellungen der politisch-operativen Untersuchungsarbeit erfordern, alle Potenzen des sozialistischen Strafrechts zur vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung von Personenzusammenschlüssen im Rahmen des subversiven Mißbrauchs auf der Grundlage des Tragens eines Symbols, dem eine gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Auesage zugeordnnt wird.

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