Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 691

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 691 (NW ZK SED DDR 1989, S. 691); ?Herz und Verstand der Jugendweihe verschrieben Ende der 40er Jahre kehrt der Kommunist Hans-Joachim Gehrke auf Beschluss seiner Partei der KPD-feindlichen BRD den Ruecken und findet diesseits der Elbe, in der DDR, seine politische Heimat. Als Seminarleiter an der Zentralschule der Nationalen Front in Bantikow traegt er mit dazu bei, die Buendnispolitik der SED zu schmieden. Im Januar 1954 ging er dann auf eigenen Wunsch nach Eldena, Kreis Ludwigslust, wo er als Lehrer fuer Geschichte nun seinen Auftrag darin sieht, junge Menschen zu bilden und zu erziehen. ?Aber nicht so wie gehabt! Keine Buchstabengelehrtheit, sondern die am Leben orientierte antifaschistisch-demokratische Bildung und Erziehung der Jugend zu wissenden Persoenlichkeiten - das war es, was es an den Schulen zu verwirklichen galt", meint der erfahrene Paedagoge. In diese Zeit des sozialistischen Aufbaus faellt der Aufruf des Zentralen Ausschusses fuer Jugendweihe. Er entspricht den Wuenschen vieler junger Menschen und deren Eltern, den Beginn des neuen Lebensabschnittes, ?diesen bedeutungsvollen und schoenen Schritt festlich" zu begehen, wie es im Aufruf vom 14. November 1954 an alle Eltern heisst. Bereits einen Monat spaeter beschliesst die Kreisleitung Ludwigslust der SED entsprechende Massnahmen. Sie erteilte Hans-Joachim Gehrke den Parteiauftrag, die Jugendweihe im Kreis organisieren zu helfen und den Ortsausschuss fuer Jugendweihe in Eldena aufzubauen. ?Erschwerend war, dass Traditionen der revolutionaeren deutschen Arbeiterbewegung auf dem Gebiet der Jugendweihe in unserem Landstrich ueberwiegend fehlten. Gepraegt wurde dieser Teil Mecklen- Hans-Joachim Gehrke burgs durch gross- und mittelbaeuerlichen Einfluss,? der am alten Zopf festhielt. Nicht unerheblich waren auch bei den vielfaeltigen Gespraechen Vorbehalte, die der Jugendweihe aus religioeser Bindung heraus entgegengehalten wurden." Ansatzpunkte, Verbuendete und Mitstreiter fuer seinen keine Ruhe kennenden ideologischen Streit um das Neue findet er vor allem in den Funktionaeren und staatlichen Leitern im Territorium. Genosse Gehrke erinnert sich: ?Im Kreisausschuss fuer Jugendweihe verzeichneten wir im Februar 1955 an 22 Schulen 11 arbeitsfaehige Ausschuesse. Das war schon ein grosser Erfolg." Jedoch nur 80 Schueler Leserbriefe Jeden Tag Erzieher und Freund sein Der IX. Paedagogische Kongress war fuer mich, die ich daran teilnahm, ein unvergessliches Erlebnis. Interessiert haben mich viele Dinge, doch besonders hellhoerig wurde ich, wenn es um meine Faecher, den Staatsbuergerkunde-und Sportunterricht, ging. Fuer mich stellt sich immer wieder die Frage: Wie ist politisches Wissen so zu vermitteln, dass sich die Schueler trotz aller Kompliziertzeit in der Welt zurechtfinden? Meiner Meinung nach kann es nicht nur darum gehen, die vielen Fragen der Schueler zu beantworten. Vielmehr kommt es darauf an, ihnen theoretisches Wissen solide zu vermitteln, dass sie selbstaendig politisch denken lernen und in der Lage sind, auf heutige und kommende Fragen klassenmaessig zu antworten. Politisches Wissen muss sich beim Schueler auch in seiner Haltung und in seiner Gesamtpersoenlichkeit widerspiegeln. Der Schueler lebt in unserer ent- wickelten sozialistischen Gesellschaft und macht seine spezifischen Erfahrungen mit ihr. Diese Erfahrungen und seine politische Sicht sind Triebkraefte zum Loesen von Widerspruechen in seinem Denken. Immer wieder zeigt sich, dass oft unter grossen Anstrengungen errungene Werte und Vorzuege des Sozialismus als Selbstverstaendlichkeiten angesehen werden. Wir Lehrer muessen immer wieder neue Moeglichkeiten finden, um ihnen die Mueh?n und die Erfolge unserer 40jaehri-gen sozialistischen Entwicklung ins Boewusstsein zu rufen, ihnen NW 18/1989 (44.) 691;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 691 (NW ZK SED DDR 1989, S. 691) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 691 (NW ZK SED DDR 1989, S. 691)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und eigener Untersuchungsergebnisse begründet, daß das Wirken des imperialistischen Herrschaftssystems im Komplex der Ursachen uiid Bedingungen die entscheidende soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zunehmend Bedeutung und erfordert mehr denn je die weitere Ausprägung der gesamtgesellschaftlichen und -staatlichen Verantwortlung für die allseitige Gewährleistung der staatlichen Sicherheit. Prinzipiell ist davon auszugehen, daß die Strafprozeßordnung die einzige gesetzliche Grundlage für das Verfahren der Untersuchungsorgane zur allseitigen Aufklärung der Straftat zur Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit ist. Gegenstand der Befugnisse des Gesetzes in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit anstelle bestehender anderer rechtlicher Handlungsmöglichkeiten sollte stets geprüft werden, ob die Abwehr durch das zuständige staatliche Organ auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher vorzunehmen, zumindest aber vorzubereiten. Es kann nur im Einzelfall entschieden werden, wann der erreichte Erkenntnisstand derartige Maßnahmen erlaubt.

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