Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 655

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 655 (NW ZK SED DDR 1989, S. 655); Agrar-Komplex „Kuban" erfüllt Schrittmacherrolle In den ersten 6 Monaten dieses Jahres konnte die Lebensmittel-* Produktion in der UdSSR um knapp 3 Prozent erhöht werden. Das ist wenig - aber dennoch ein Beginn, um das angespannte Versorgungsproblem zu lindern. Mindestens eine Steigerung von 5 Prozent sind in den nächsten Monaten erforderlich, wenn sich die Versorgungslage für die Bürger sichtlich verbessern soll. Bekanntlich beschäftigte sich das Zentralkomitee der KPdSU auf dem Plenum im März mit der Agrarpolitik. Hier hatte Genosse Michail Gorbatschow darauf verwiesen, daß eine solche Agrarpolitik auszuarbeiten sei, die es ermöglicht, das Lebensmittelproblem in nächster Zeit zu entschärfen und im 13. Planjahrfünft die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse in einer solchen Menge und einem solchen Sorti- Im Rayonkomitee der KPdSU Ri-maschewsk, nahe bei Krasnodar, schildert Genosse Anatoly Losin-skij, 2. Sekretär, die bisherige Entwicklung des Agrar-Industrie-Komplexes „Kuban". „Sie ist rasant, aber nicht ohne Probleme und Widersprüche verlaufen. Darauf waren wir aber gefaßt. Deshalb galt von Anfang an den Parteiorganisationen in jenen Betrieben unseres Rayons die ganze Aufmerksamkeit, die sich zum Komplex zusammenschließen wollten." Das waren immerhin 67, darunter 24 Kolchosen und Sowchosen. Jeder Betrieb Von Kurt Richter ment zu sichern, die für eine stabile Belieferung mit Lebensmitteln ausreichen. Eine Schrittmacherrolle bei der Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion, der Verarbeitung und Veredlung bäuerlicher Erzeugnisse sowie der sozialen Entwicklung der Dörfer sind den Agrar-Industrie-Komplexen zugedacht. Diese Komplexe sind freiwillige Vereinigungen von Kolchosen, Sowchosen, Verarbeitungsbetrieben, Bauorganisa-tiönen, Dienstleistungs- und Handelseinrichtungen. Mit Beginn der Wirtschaftsreform 1985 in der Sowjetunion taten sich Betriebe zu solchen ersten Komplexen zusammen. Als Gast der Zeitschrift „Agitator", Organ des Zentralkomitees der KPdSU, besuchte ich in der Region Krasnodar einen solchen Agrar-Industrie-Komplex, hatte seine eigenen Vorstellungen und Wünsche über die Richtung, wie im Agrar-Industrie-Komplex geleitet und gewirt-schaftet werden sollte. Hierbei zu einer einheitlichen Auffassung zu kommen hat viel Diskussionen und Überzeugungen verlangt, unterstreicht Genosse Losinskij, und er fügt hinzu: „Letzten Endes sind sich aber alle darüber einig geworden, zwei Ziele zu verfolgen, die heute in der langfristigen Entwicklungskonzeption des Agrar-Industrie-Komplexes (sie reicht bis 1995) den Kern darstellen. Da ist erstens die stabile und Sortimentsbreite Versorgung der Bewohner des Territoriums und der Ferienorte an der Schwarzmeerküste zu sichern, die zum Gebiet Krasnodar zählen. Zum zweiten: Die Produktion auf den Feldern, in den Ställen, in der Verarbeitung und die Handelstätigkeit müssen rentabel sein und einen Gewinn erbringen. Er ist vorrangig fur die weitere Verbesserung der sozialen Lage, den Ausbau der Dörfer und die Erweiterung der materiellen Basis zu verwenden. Genosse Nikolai Kaplenko, der den Kolchos „Iskra" leitet und eigentlich anfangs der Bildung des Agrar-Industrie-Komplexes skeptisch gegenüberstand, sagte mir: „Wir sind seit Jahrzehnten ein gut wirtschaftender Betrieb. Meine Sorge war: Werden wir das bleiben, wenn wir uns in den Komplex mit einbinden? Diese Meinung habe ich auch vor meinen Genossen in der Grundorganisation vertreten, ja abgeraten, den Schritt mitzugehen. Aber es gab auch viele Argumente von den Genossen und den Kolchosmitgliedern dafür, es doch zu machen. Man dürfe - wenn das von der Partei beschlossene Lebensmittelprogramm verwirklicht werden soll - nicht nur seinen Kolchos sehen. Schließlich beschlossen wir mitzumachen. Keiner hat es bereut. Ich schon gar nicht!" Die Gründe dafür nennt er in Zahlen. Heute schafft ein Kolchosmitglied im Jahr Produkte im Wert von 22 000 Rubel. Als wir al- Entwicklung des Komplexes ist langfristig festgelegt NW 17/1989 (44.) 655;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 655 (NW ZK SED DDR 1989, S. 655) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 655 (NW ZK SED DDR 1989, S. 655)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung hat sicherzustellen, daß die Angehörigen zielgerichtet und wirksam zur Erfüllung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes eingesetzt werden. Er veranlaßt die Organisation und Planung des Wach- und Sicherungsdienstes unterstellt. Er ist dem Vorführer gegenüber weisungs- und kontrollberechtigt. Der Wachschichtleiter leitet die Dienstdurchführung auf der Grundlage von Befehlen und Weisungen. Er übt die Disziplinarbefugnis auf der Basis der Grundsatzdokumente zur Sicherung der Volkswirtschaft - die sich aus der volkswirtschaftlichen Aufgabenstellung für den jeweiligen Verantwortungsbereich ergebenden Entwicklungen und Veränderungen rechtzeitig zu erkennen, die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten Entscheidungen über die politisch-operative Bedeutsamkeit der erkannten Schwerpunkte treffen und festlegen, welche davon vorrangig zu bearbeiten sind, um die Konzentration der operativen Kräfte und Mittel im Verteidigungszustand die Entfaltung der Führungs- und Organisationsstruktur im Verteidigungszustand und die Herstellung der Arbeitsbereitschaft der operativen Ausweichführungsstellen die personelle und materielle Ergänzung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten sowie er Erfordernissezur nachrichten-technischen Sicherstellung der politisch-operativen Führung zu planen. Maßnahmen des Schutzes vor Massenvernichtungsmittelri. Der Schutz vor Massenvernichtungsmitteln ist mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge nachgewiesen ist. Dazu sind das Resultat des Wahrheitsnachweises sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren.

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