Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 619

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 619 (NW ZK SED DDR 1989, S. 619); Mit dem Blick auf das Jahr 2000 ; " ■ ; . Mikroelektronik meistern - fortsetzen, was Arbeiter vor 40 Jahren anpackten Der Pförtner verteilt weiße Kittel und Filzlatschen, wie man sie in Sanssouci kennt. Und ebenso wie dort, schiebt sich der Besucher über blitzende Fußböden. Aber hier wird Mikroelektronik produziert: Im Kombinat Keramische Werke Hermsdorf. Martin Schütz, Parteisekretär der Grundorganisation im Betrieb Mikroelektronik, erläutert, ab und zu auf die Maschinen zeigend, die volkswirtschaftliche Bedeutung der Hybridtechnik, nach der hier gearbeitet wird. Automaten spucken Schaltkreise aus, mehr als 1 100 verschiedene Typen in diesem Jahr, und nicht wenige hochqualifizierte Ingenieure sind die Bediener solch moderner Technik. Mikroelektronik - ein Symbol für technischen und bei uns auch sozialen Fortschritt - bestimmt hier den Gang der Dinge. Aber diese Gegend in und um Hermsdorf sah auch andere Zeiten. Das 40. Jahr der Republik ist Anlaß zurückzublicken, aber auch zu fragen, wo in Hermsdorf der Optimismus herkommt, mit dem die Leute hier, wie anderswo in unserem Land, zum Jahr 20004 blicken. * Vom Holzlanddorf zur Stadt der Mikroelektronik, vom Brett zum Bit - so ist die Entwicklung zu umreißen, die sich in Hermsdorf vollzogen hat. Der Name dieses Ortes täuscht, Hermsdorf ist kein Dorf mehr, schon seit 20 Jahren. Die Industrie hat daran ihren Anteil, vor allem das Keramische Werk, in dem über 7 000 Menschen aus der Gegend arbeiten. Und so mancher ist im Werk der Nachfolger seines Vaters oder Großvaters, denn es besteht im nächsten* Jahr bereits 100 Jahre. 1890 gegründet, hat es seither viele Arbeitskräfte gebraucht, die aus dem Holzland kamen, aus dem Dorf Hermsdorf, das über 80 Jahre ein Dorf blieb, in dem erst, als der Arbeiter Fritz Leunert 1946 den Direktorposten übernahm, das soziale Wohl der Arbeiter in den Mittelpunkt rückte. Bis dahin weist die Chronik des Betriebes folgendes für jene aus: Im Jahr 1900 - Streikbewegung der Porzellanwerker unterdrückt, 1917 - die Herstellung von Rüstungsmaterial ist auf 90 Prozent angewachsen, 1924 - Aussperrung der Arbeiter, 1934 - Beginn der Rüstungsproduktion, 1940 -Beginn der Ausbeutung von 3 500 ausländischen Zwangsarbeitern, darunter 1 800 aus der Sowjet-union. Aber dagegen stehen: 1939 -KPD-Mitglieder bauen eine Widerstandsgruppe auf, 1945 - Bildung des „Antifa-Komitees Holzland", Ortsgruppe Hermsdorf, 1946 - Übernahme des Betriebes durch den Betriebsrat der Arbeiter und 1949 im Oktober, mit der Gründung der Republik, wird in Hermsdorf zum erstenmal Arbeiterpolitik auch Staatspolitik. Wohnungen werden gebaut, den Standort dafür nennen die Erbauer „Friedenssiedlung", eine neue Schule, die sie errichten, heißt „Friedensschule". Daß den Arbeitern gerade diese Namen wichtig und teuer sind, zeugt von der Sehnsucht der Hermsdorfer nach einem friedlichen Leben. Wieviel Kraft und Mühe sie in den folgenden Jahren dafür aufbringen, ist sichtbar an der raschen Entwicklung von Hermsdorf zu einem wichtigen Indu- striegebiet der Republik. Die Chronik weist es aus. Sie aber kann nun beiseite legen, wer die Augen aufmacht. Heute ist die Stadt Hermsdorf vor allem eine Stadt der Neubauten. Ein Ort, in dem Arbeiterträume wahr wurden, dank des vorausschauenden Zupackens der Kommunisten und aller, die in den Nachkriegsjahren keine Mühe für ein glückliches Leben scheuten, dank des beharrlichen Strebens auch derjenigen, die schon das Wort Intensivierung auf ihre Fahnen schrieben, im Jahr 1971. * Und heute? Wer macht heute hier Politik im Alltag? Wer packt vorausschauend zu? Einer von ihnen ist Martin Schütz. Vor wenigen Monaten erst ist er umgezogen von seinem Arbeitsplatz als Gruppenleiter Schaltkreisentwicklung zum Schreibtisch des Sekretärs der Grundorganisation im Mikroelektronikbetrieb. Martin Schütz ist dafür wohl der richtige Mann. Sonst hätte man den 33jährigen promovierten, erfolgreichen Entwicklungsingenieur nicht zum Parteisekretär gewählt. Nun sitzt er hemdsärmelig in seinem neuen Zimmer. Die Parteiliteratur stapelt sich um ihn herum. Das Telefon klingelt öfter als in seinem alten Arbeitszimmer, und die Tür ist für jeden Genossen offen. Sein Denken und Handeln ist weit über den vorher gewohnten Rahmen hinaus gefordert. Er muß keine technischen Lösungen bringen, sondern politische Antworten geben. Macht ihm das Probleme? „Nein", meint er, „denn erstens NW 16/1989 (44.) 619;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 619 (NW ZK SED DDR 1989, S. 619) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 619 (NW ZK SED DDR 1989, S. 619)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen die vielfältigen spontan-anarchischen Wirkungen eine wesentliche Rolle spielen, die von der Existenz des Impsrialismus ausgehen. Die spontan-anarchischen Einflüsse wirken mit der politisch-ideologischen Diversion und feindlichen Kontaktpolitik Kon-takttätigkeit gegen Angehörige Staatssicherheit im allgemeinen und gegen Mitarbeiter des Untersuchungshaftvollzuges des Ministeriums Staatssicherheit im besonderen sei ten Personen rSinhaftier- BeauftragiigdrivÄge Muren mit dem Ziel, die Angehörigen der Linie zu unüberlegten Handlungen, insbesondere zur Verletzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, zu provozieren, um diese Handlungsweisen in die politisch-ideologische Diversion des Gegners gegen die Sicherheitsorgane der ist es für uns unumgänglich, die Gesetze der strikt einzuhalten, jederzeit im Ermittlungsverfahren Objektivität walten zu lassen und auch unserer Verantwortung bei der Sicherung des Friedens, der Erhöhung der internationalen Autorität der sowie bei der allseitigen Stärkung des Sozialismus in unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat erfährt. Die sozialistische Gesetzlichkeit ist bei der Sicherung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche und Bearbeitung der politisch-operativen Schwerpunkte, genutzt werden. Dabei ist stets auch den Erfordernissen, die sich aus den Zielstellungen für die Vorgangs- und personenhezögeheyArbeit im und nach dem Operationsgebiet Die wirkunggy; punkten vorhatnäi unter ekampfung der subversiven Tätigkeit an ihren Ausgangs-ntensive Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der ist ständig von der Einheit der Erfordernisse auszugehen, die sich sowohl aus den Zielstellungen für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet. Derartige Aufgabenstellungen können entsprechend der Spezifik des Ziels der sowohl einzeln als auch im Komplex von Bedeutung sein.

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