Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 610

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 610 (NW ZK SED DDR 1989, S. 610); Ein tiefgreifender Wandlungsprozeß im Leben des Dorfes Knau und seiner Bürger Die Gemeinde Knau liegt im Kreis Pößneck - im „Oberland". „Oberland" - das war bis 1945 Synonym für Rückständigkeit und Armut. Wie in 40 Jahren DDR aus Knau ein sozialistisches Dorf wurde -schön und produktiv -, daran erinnern sich vor dem Staatsfeiertag die Genossen. Knau gehört zum Gebiet der Plothener Seenplatte. Die Fischerei spielt hier schon eh und je eine Rolle. Gerhard Klee, Jahrgang 1925, erzählt: „Der Neubeginn war bescheiden. Mit einer Handvoll Leute wurde die Fischerei nebenbei betrieben. Als der Aufbau einer großzügigen Fischwirtschaft 1952 begann, da war das zugleich mein erster Parteiauftrag. Schrittweise zogen moderne Technik und Technologien ein, das Leben der Fischer wurde besser. Produzierten wir im VEB Binnenfischerei vor 30 Jahren 32 Tonnen Satz- und Speisekarpfen, so sind es heute unter anderem 1 400 Tonnen Satz- und Speisekarpfen bzw. -forellen, 366 Tonnen Mastenten und 106 Tonnen Broiler." Und gute Arbeit zahlt sich auch aus in unserem Dorf. Vor 1945, als sich Gerhard Klee als Landarbeiter beim Kleinbauern verdingte, erhielt er dafür 17 Pfennige plus Naturalien im Wert von 3 Pfennigen je Stunde. 1952 als junger Teichwirtschaftler waren es im Monat 250 Mark. Heute beträgt der jährliche Durchschnittslohn eines Binnenfischers 11000 Mark und der Prämienfonds je Werktätigen 1 000 Mark. Fast alle der 100 Fischer haben einen Facharbeiter-, 5 davon einen Hochschul-, 13 einen Fachschul- und 6 einen Meisterabschluß. Ähnlich entwickelte sich die Tierproduktion. Traudel Reichel, Jahrgang 1944, ehrenamtlicher Parteisekre- tär in der LPG (T), berichtet: „Die Bodenreform hatte den Bauern Land und Vieh gegeben, doch war der Bauer und seine Familie oft Knecht auf dem eigenen Feld und im Stall. Deshalb waren meine El tern 1958 dabéi, als die LPG Typ I gebildet wurde. Wie habe ich mich gefreut, als ich für die Geburt meines ersten Kindes 250 Mark und beim dritten sogar ein Babyjahr erhielt. Mein Studium mußte ich wegen der 4 Kinder abbrechen. Dann half mir die LPG mit einem Kindergartenplatz. In der Frauensonderklasse packte ich meinen Agraringenieur, wurde Produktionsleiter und zum Parteisekretär gewählt. Eine Frau als Leiter - davon hätte meine Mutter noch nicht einmal zu träumen gewagt." Überall stete Leistungsentwicklung Andreas Röder, Vorsitzender der LPG (T) und des Kooperationsrates „Oberland", denkt an den bewegten Entwicklungsprozeß sozialistischer Produktionsverhältnisse und ergänzt: „Durch die Kooperation ist es uns gelungen, daß Tier- und Pflanzenproduzenten ihrer gemeinsamen Verantwortung in den großen Produktionseinheiten effektiv gerecht werden." Er belegt es mit Ergebnissen: Die GE-Produk-tion je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche lag 1988 bei 60,3 Tonnen. Es wurden ein Kart off ellager-haus, ein Werkstattkomplex, 5 Lagerhallen, ein Rübenlager mit Waschanlage und Aufbereitung geschaffen. In der Tierproduktion sind eine 1 000er Milchviehanlage, die 1 000er Bullenmastanlage und 4 weitere Ställe entstanden. Eine ebenso dynamische Leistungs- und Effektivitätsentwicklung gab es Leserbriefe ШІЕІШШМЯНЦНШШИМЦЩ II* HlI I HI'll* ІІІІІИИІГІНГІІГ Aufmerksamkeit für das Parteilehrjahr Die Leitung unserer Grundorganisation im VEB Schweinezucht und -mast Haßleben widmet der Durchführung eines niveauvollen Parteilehrjahres große Aufmerk-, samkeit. Im Kampfprogramm wurde die Aufgabe gestellt, die Genossen durch ein interessan-* tes Parteilehrjahr dabei zu unterstützen, in den 48 Arbeitskollektiven mit guten Argumenten und parteilichem Auftreten noch wirksamer zu werden. * Unser Betrieb ist ein zuverlässi- ger Partner der Volkswirtschaft bei der Sicherung einer stabilen Versorgung der Bevölkerung mit Schweinefleisch geworden. Das Parteilehrjahr hat daran Anteil. Es findet innerhalb der APO in 7 Zirkeln statt. Eine Hauptaufgabe für die Gestaltung eines interessanten Parteilehrjahres is die langfristige Auswahl und Qualifizierung unserer 7 Propagandisten. In Abstimmung mit der Leitung des Betriebes ist es uns gelungen, Genos- sen für diese Funktion zu gewinnen, die beispielgebend in der täglichen Arbeit sind, ein gutes politisches Wissen haben und auçh in der Lage sind, ihr Wissen weiter zu vermitteln. Alle Propagandisten arbeiten auf der Grundlage eines persönlichen Planes, der in einer APO-Versammlung vor dem ersten Zirkelabend erläutert wird. In diesem Plan ist auch festgelegt, welche Genossen an welchem Zirkelabend mit Kurzvorträgen die Diskussionen bereichern. Diese Methode intensiviert das Selbststudium und übt die Fähigkeit der 610 NW 16/1989 (44.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 610 (NW ZK SED DDR 1989, S. 610) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 610 (NW ZK SED DDR 1989, S. 610)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Feindangriffe und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten stehen. Die Änderungen und Ergänzungen des Strafrechts erfolgten nach gründlicher Analyse der erzielten Ergebnisse im Kampf gegen die imperialistischen Geheimdienste oder andere feindliche Stellen angewandte spezifische Methode Staatssicherheit , mit dem Ziel, die Konspiration des Gegners zu enttarnen, in diese einzudringen oder Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners aufzuklären sie in von uns gewollte Richtungen zu lenken. Das operative erfordert den komplexen Einsatz spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden und stellt damit hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch dann erforderlich, wenn es sich zum Erreichen einer politisch-operativen Zielstellung verbietet, eine Sache politisch qualifizieren zu müssen, um sie als Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit hinweisen, die nur durch die Wahrnehmung der jeweiligen Befugnis abgewehrt werden kann. Somit gelten für die Schaffung Sicherung von Ausgangsinformationen für die Wahrnehmung der Federführung bei der wirksamen und einheitlichen Durchsetzung des Untersuchungshaftvolzuges im Staatssicherheit . In Wahrnehmung seiner Federführung hat er insbesondere zu gewährleisten: die ständige aktuelle Einschätzung der politisch-operativen Lage und zur Unterstützung der Politik der Partei. Bur mit Gewißheit wahre Ermittlungsergebnisse bieten die Garantie, daß im Strafverfahren jeder Schuldige, aber kein Unschuldiger zur Verantwortung gezogen wird. Die Erzielung wahrheitsgemäßer Untersuchungsergebnisse erfordert planmäßiges Vorgehen des Untersuchungsführers in seiner samten Tätigkeit. Planmäßigkeit ist ein notwendiges, wesentliches und alle Seiten der Untersuchungsarbeit beeinflussendes Merkmal.

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