Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 60

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 60 (NW ZK SED DDR 1989, S. 60); Hartnäckig Interessen der Einwohner vertreten Jörg Vogel, Leiter des Wohnparteiaktivs 7, Berlin-Treptow Unser Parteiaktiv besteht aus 50 Genossen. Ihm gehören Genossen aus der WPO, dem WBA, aus Hausgemeinschaftsleitungen, dem DFD und anderen Organisationen sowie erfahrene Parteimitglieder aus Betrieben an. Das Aktiv trifft sich 2- bis 3mal im Jahr, seine „Leitung" monatlich. Unser Hauptanliegen ist, die politische Massenarbeit zu organisieren und das Wirken der gesellschaftlichen Kräfte zu koordinieren. Unser Wohngebiet liegt in Berlin, nahe dem S-Bahnhof Treptower Park. Es besteht aus vielen Einzelhäusern und dem Modernisierungsschwerpunkt Beermannstraße. Die Häuser hier wurden um die Jahrhundertwende gebaut, zum Teil mit zwei Hinterhäusern. Mit ihren 516 Wohnungen und etwa 1 800 Bewohnern ist die Beermannstraße seit Jahren der Schwerpunkt für das Parteiaktiv. Seit Beginn der Bauarbeiten ging es unserem Parteiaktiv darum, alle Kräfte im Wohngebiet einzubeziehen und möglichst viele Bürger anzusprechen, um mit ihren Gedanken, Wünschen und Vorschlägen dieses Vorhaben zu unterstützen. Erst nach hartnäckigem Drängen gelang es, daß in Zusammenarbeit mit den gesellschaftlichen Kräften eine Modernisierungskonzeption entstand, die durch Ratsbeschluß Gesetzeskraft erhielt. Um die Kontinuität des Baugeschehens, die Information und Interessenvertretung der Bürger zu sichern, wurde ein gesellschaftliches Bauaktiv formiert, in dem unter Leitung eines Stadtbezirksrates alle Beteiligten Zusammenwirken. Die Erfahrungen lehren, wie wichtig es ist, daß Parteiaktiv, WPO, WBA und alle anderen Kräfte im Wohngebiet sich zusammentun, um unter den Bedingungen eines solchen Modernisierungsvorhabens die Interessen der Bürger zu vertreten. Dennoch blieb der von den gesellschaftlichen Kräften beschrittene Weg der aktiven Mitarbeit und Einflußnahme auf das Baugeschehen domenreich, mit vielen Hindernissen bestückt. So wurden verspro-chene*Termine nicht gehalten, und die Konzentration der Kräfte als auch die Bauqualität ließen viele Wünsche offen. Aber es ging voran. Welche Ergebnisse wurden inzwischen erreicht? Je modernisierte Wohnung wurden 33 000 Mark eingesetzt. Für über 21 Millionen Mark werden Leistungen mit der gesamten Modernisierung durch die Bauleute des Stadtbezirkes an diesem Standort realisiert. Es wurden nicht nur ganze Häuser komplex modernisiert, sondern auch die Erdgeschoßzonen nach den Vorschlägen der Bürger gestaltet. So entstanden eine Schuhmacherei, ein Tagescafé, eine Boutique und anderes mehr. Dazukommen werden noch eine Apotheke, ein Getränkestützpunkt, und auch das Lebensmittelgeschäft wird nach Modernisierung wieder eröffnet. Unser WBA hat seinen Stützpunkt als gesellschaftliches Zentrum in der Beermannstraße erhalten. Vielfältige Aktivitäten wurden durch die Bürger im „Mach mit!"-Wettbe-werb zur Gestaltung der Höfe und Gärten geleistet. So entstehen Freizeitzonen für die Bürger und ein Spielplatz für die Kleinsten. Einige Schlußfolgerungen: Jede komplexe Modernisierung sollte langfristig und mit allen gesellschaftlichen Kräften vorbereitet und durchgeführt werden. Ohne deren Einbeziehung gehen solche Vorhaben schnell an den Bürgern vorbei. Es bedarf offener, klarer Worte; Wort und Tat müssen eine Einheit bilden. Wenn die Bürger rechtzeitig und umfassend informiert und einbezogen und ihre Vorschläge und Ideen konstruktiv aufgegriffen werden, wächst auch ihre Bereitschaft, selbst mit anzupacken. Die HGL bilden und festigen Auch uns ist klar: Parteiaktive konzentrieren sich auf die Bildung und Festigung der HGL, auf die Führung des politischen Gesprächs mit den Bürgern, auf die Koordinierung des Wirkens aller gesellschaftlichen Kräfte sowie die Festigung des WBA. Eine wichtige Aufgabe sieht unser Parteiaktiv darin, gemeinsam mit dem WBA nach Fertigstellung der Häuser gut funktionierende HGL zu gründen, um ohne Zeitverlust Kontakt mit den neuen Mietern herzustellen, sie in die gesellschaftliche Arbeit im Wohngebiet einzubeziehen. So wares möglich, von 1986 bis 1988 bereits 982 000 Mark Leistungen in der Bürgerinitiative abzurechnen. An der hohen Beteiligung zeigt sich das wachsende Interesse der Bürger am Mitgestalten der Wohnbedingungen. Der Abschluß dieses Modernisierungsvorhabens ist der Beitrag unserer gesellschaftlichen Kräfte zur Vorbereitung der Kommunalwahlen 1989. Das Parteiaktiv, die WPO und der WBA haben sich vorgenommen, in unserem künftigen Wahllokal eine Ausstellung über die Vergangenheit und Gegenwart der Beermannstraße zu gestalten und damit die gute Bilanz in dieser Wahlperiode sichtbar zu machen. 60 NW2/1989 (44.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 60 (NW ZK SED DDR 1989, S. 60) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 60 (NW ZK SED DDR 1989, S. 60)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und eigener Untersuchungsergebnisse begründet, daß das Wirken des imperialistischen Herrschaftssystems im Komplex der Ursachen uiid Bedingungen die entscheidende soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgehend davon, daß feindlich-negative Einstellungen von den betreffenden Büroern im Prozeß der Sozialisation erworbene, im weitesten Sinne erlernte Dispositionen des Sözialve rhalcens gegenüber der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der gerichtet ist. Mit besonderer Sorgfalt sind alle objektiven und subjektiven Umstände sowie auch die Ursachen und edingunren dei Tat aufzuklären und zu prüfen, die zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung zur verbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung aller subversiven Angriffe des Feindes. Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Lösung dieser Hauptaufgabe ist die ständige Qualifizierung der Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge sind entsprechend der Richtlinie in die Arbeitspläne der Leiter aufzunehmen. Durch die analytische Tätigkeit sind insbesondere zu bewerten: die Erarbeitung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge. Die Haupt- selbständigen Abteilungen haben darauf Einfluß zu nehmen und dazu beizutragen, daß Operative Vorgänge mit hoher sicherheitspolitischer Bedeutung für die Durchsetzung der Politik der Parteiund Staatsführung entwickelt werden. Dazu hat die Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten Staatssicherheit nach folgenden Grundsätzen zu erfolgen: Auf der Grundlage meiner dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit hat der verantwortliche Vorführoffizier der. Vorsitzender, des Gerichts in korrekter Form darauf aufmerksam zu machen und so zu handeln, daß die dienstlichen Bestimmungen und Weisungen dazu befugten Leiter zu entscheiden. Die Anwendung operativer Legenden und Kombinationen hat gemäß den Grundsätzen meiner Richtlinie, Ziffer, zu erfolgen.

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