Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 440

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 440 (NW ZK SED DDR 1989, S. 440); die „Freie Deutsche Jugend der aktive Helfer und die Kampfreserve der Partei" ist und ihr daher die tatkräftige Unterstützung der ganzen Partei, aller Genossen zuteil werden muß. Auch die Mitarbeit in den anderen Massenorganisationen - im DFD, im VKSK, in der GST und in der DSF, im Kulturbund sowie in den verschiedenen Berufsorganisationen, zum Beispiel der KDT, ist für jeden Genossen eine vom Statut geregelte Pflicht und keine Ermessensfrage. Diesen Anforderungen gerecht zu werden ist in erster Linie Sache des verantwortungsbewußten Handelns eines jeden Genossen selbst. Aber jede Parteiorganisation und deren Leitung sind gefordert, - gute Voraussetzungen für das Wirken ihrer Genossen in den Massenorganisationen zu schaffen, - ihnen dafür zielgerichtet Parteiaufträge zu erteilen sowie - den Parteimitgliedern bei ihrer Erfüllung zur Seite zu stehen und - sich regelmäßig einen Überblick darüber zu verschaffen, wie sie sich dabei bewähren. Wenn in den persönlichen Gesprächen zum Umtausch der Parteidokumente die politische Ausstrahlungskraft jedes Genossen erörtert wird, liegt dem ein entscheidendes Kriterium zugrunde: das aktive Wirken in den Massenorganisationen. Übertragenes Ehrenamt gewissenhaft ausüben Tausende Kommunisten bekleiden eine ehrenamtliche Funktion, beispielsweise als Abgeordnete einer Volksvertretung, in der Leitung einer Massenorganisation oder eines anderen gesellschaftlichen Gremiums. Mitunter üben sie mehrere Wahlfunktionen gleichzeitig aus. Das spricht für das Ansehen der Genossen, zeugt vom Vertrauen, das ihnen entgegengebracht wird. Zugleich drückt es die Bereitschaft der Kommunisten aus, aktive gesellschaftliche Arbeit zu leisten. Sie sichern damit auch die führende Rolle der Partei auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens und handeln im Sinne des Parteistatuts. Die Parteileitungen und Grundorganisationen sehen eine wichtige Aufgabe darin, die Genossen für die politische Arbeit in ihrem Ehrenamt anzuleiten und ständige Hilfe zu geben. Das wird sich auch in den persönlichen Gesprächen zum Umtausch der Parteidokumente widerspiegeln. Deshalb wird eine Frage lauten: Genosse, wie übst du dein Ehrenamt aus? Eine Wahlfunktion übertragen zu bekommen, das ist kein Vorrecht, sondern in erster Linie mehr Verantwortung. Immer sollte der Kommunist bestrebt sein, sich des Vertrauens würdig zu erwei- sen, das ihm die Genossen und Kollegen mit der Wahl in das Ehrenamt entgegenbringen. Wird ein Kommunist in eine Leitung gewählt, muß er das immer als seinen Parteiauftrag verstehen. Er ist politischer Funktionär und Agitator und nutzt sein Ehrenamt, um Mitgliedern der Organisation die Politik der Partei zu erläutern und ihnen politische Zusammenhänge bewußtzumachen. Sein Handeln bestimmt, wie er am besten dazu beitragen wird, die Beschlüsse der Partei in einem konkreten Wirkungsbereich schöpferisch zu verwirklichen. Der Genosse hilft der gewählten Leitung, sich realistische und anspruchsvolle Ziele zu stellen und nach den besten Wegen zu suchen, sie zu erreichen. Er stärkt die Kollektivität der Leitung, indem er darauf Einfluß nimmt, daß alle Aufgaben demokratisch erörtert und durchgesetzt werden. Der Kommunist ist jederzeit bereit, Verantwortung zu übernehmen. In der gesellschaftlichen Arbeit beweist er Schöpfertum und öeschick. Er geht mit gutem Beispiel voran, nimmt persönliche Belastungen auf sich und setzt sich beharrlich mit Mängeln und Schwierigkeiten auseinander. Der Genosse achtet darauf, daß die gewählte Leitung regelmäßig Rechenschaft legt. Er setzt sich dafür ein, daß viele Mitglieder der Organisation in die Leitungsarbeit einbezogen, ihre Vorschläge, Hinweise und Kritiken stets beachtet werden. Der Genosse bereitet sich sorgfältig auf jede Leitungssitzung und Mitgliederversammlung seiner Organisation vor. Er überlegt gewissenhaft, wie er die Aufgaben, die von der Leitung zu lösen sind, überzeugend politisch begründen kann. Er nutzt alle Möglichkeiten, um sich für sein Ehrenamt zu qualifizieren. Ständig sollte der Genosse im Blick haben, wie der Nachwuchs für die Leitung gesichert wird. Er hilft jungen und erstmals gewählten Mitgliedern, sich als ehrenamtliche Funktionäre zu entwickeln und zu bewähren. Er unterstützt die Leitung, talentierte Kader zu fördern. Oft ist es so, daß mehrere Parteimitglieder in einer gewählten Leitung mitarbeiten. Gemeinsam beraten sie sich, welchen Standpunkt sie zu wichtigen Leitungsentscheidungen einnehmen. Dadurch wird das einheitliche und geschlossene Auftreten gewährleistet. Das geschieht in vielen Fällen durch die Parteigruppe, die entsprechend dem Statut dort gebildet werden kann, wo 3 und mehr Genossen Zusammenwirken. Regelmäßig sollte der Genosse davon Gebrauch machen, in der Mitgliederversammlung seiner Grundorganisation über die gesellschaftliche Tätigkeit zu berichten, gute Erfahrungen zu vermitteln, Sorgen und Probleme mitzuteilen. Er nutzt den Meinungsaustausch im Parteikollektiv, um überzeugende Argumente zu erhalten und gute Arbeitsmethoden kennenzulernen. 440 NW 11-12/1989 (44.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 440 (NW ZK SED DDR 1989, S. 440) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 440 (NW ZK SED DDR 1989, S. 440)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter und der mittleren leitenden Kader gestellt werden. Dabei sind vor allem solche Fragen zu analysieren wie: Kommt es unter bewußter Beachtung und in Abhängigkeit von der vorhandenen Beweislage, besonders der Ergebnisse der anderen in der gleichen Sache durchgeführten Prüfungshandlungen sowie vorliegender politisch-operativer Arbeitsergebnisse entschieden werden muß. ion zum Befehl des Ministers die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, alle Vollzuosnaßnah-m mit Ausländern, die ihnen gewährten Rechte und auf erlegten Pflichten, konsequent auf gesetzlicher Grundlage zu gestalten und beweiskräftig zu dokumentieren.

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