Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 415

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 415 (NW ZK SED DDR 1989, S. 415); Es hing von ihm ab: Sollte er untèrschreiben, daß die 50jährigen Biogasmotore der Kläranlage Waßmannsdorf ersatzlos verschrottet werden? Das schien zunächst unvermeidlich. Aber wertvolle Sekundärenergie hätte dann verheizt, meist sogar abgefackelt werden müssen! Genosse Kurt Harrand, Produktionsbereichsleiter Maschinentechnische Anlagen im WAB, entschied sich anders, für die Generalreparatur. Wohl wissend, daß es dafür ganz schlechte Voraussetzungen, keine Ersatzteile, kaum Fachleute gab. Suchte sich hartnäckig Verbündete - bis in den Magdeburger Schwermaschinenbau hinein. Schuf, nicht nachlassend, ein verschworenes Kollektiv - mit der Autorität und dem Parteiauftrag seiner Grundorganisation im Rücken. Erlebte nicht nur beflügelnde Hochs, sondern auch entmutigende Rückschläge. Blieb mit dem Kollektiv dennoch bei der Stange. Und kann heute auf 2 rekonstruierte Biogasmotore blicken, effektivere als die alten! Haltungen wie diese wird seine Parteiorganisation in den persönlichen Gesprächen zum Umtausch der Parteidokumente als beispielhaft werten. Foto: Schüler Der Direktive zum Dokumentenumtausch entsprechend, wollen wir die persönlichen Gespräche in einer vertrauensvollen, offenen und parteilichen Atmosphäreführen, Erfahrungen und Ergebnisse des politischen Wirkens jedes Mitglieds und Kandidaten erörtern, die für die Verwirklichung der Parteibeschlüsse erbracht wurden - im Arbeitskollektiv, im Wohngebiet, überall dort, wo es gilt, einen konkreten Beitrag in Vorbereitung auf den-XII. Parteitag zu leisten. Dabei werden wir, wie in vergangenen GesprSfchen auch, enge Beziehungen hersteilen zur Kampfkraftanalyse der Grundorganisation und der einzelnen APO sowie zum Kaderprogramm der Parteiorganisation. Unsere Erfahrungen besagen, daß sich aus beiden Dokumenten Rückschlüsse für die persönlichen Gespräche ergeben, wie andererseits aus den Gesprächen heraus für das Kaderprogramm und die Kampfkraftanalyse. Unsere vierte Überlegung: Die persönlichen Gespräche verlangen mit der inhaltlichen auch eine gründliche organisatorische Vorbereitung. Unsere Parteiorganisation befindet sich bereits mittendrin. Vorbereitet wird zum Beispiel eine Zwischenabrechnung der bereits erteilten Parteiaufträge, wobei wir die Ergebnisse und Schlußfolgerungen in der Mitgliederversammlung Juni beraten. Die Parteiorganisation ist jetzt auch dabei, mit Genossen zu sprechen, bei denen sie noch Reserven in ihrem politischen Auftreten als Kommunist sieht. Sie erhalten Aufträge zur Lösung von abrechenbaren Aufgaben im Arbeitskollektiv bzw. im Wohngebiet. 4 Im Juli führt die Parteileitung mit den Parteigruppenorganisatoren und allen APO-Leitungsmitglie-dern an einem Wochenende einen ganztägigen Erfahrungsaustausch durch, um sie einheitlich auf die persönlichen Gespräche sowie auf die weiteren Aufgaben zum Dokumentenumtausch vorzubereiten. Wir wollen dabei auch sichern, daß alle Vorschläge, Hinweise und Kritiken, die unsere Genossen in den Gesprächen machen, gewissenhaft erfaßt und verantwortungsbewußt ausgewertet werden. Mit dieser Schulung bereiten wir eine Mitgliederversammlung vor, auf der die Genossen eingehend informiert werden. Unsere fünfte Überlegung gilt den Parteiaufträgen. Um die Kampfkraft der Grundorganisation in Vorbereitung auf den XII. Parteitag weiter zu erhöhen, werden die Genossen in ihrem persönlichen Gespräch abrechnen, wie sie ihren Parteiauftrag erfüllen. Mancher wird auch einen neuen übergeben bekommen. Im Kern geht es uns dabei darum, daß ein Genosse einen Auftrag übernimmt, der über das normale Maß der Parteiarbeit, über das normale Maß seines Wirkens im Reproduktionsprozeß hinausgeht und hilft, bestimmte Aufgaben in der ideologischen Arbeit sowie auf ökonomischem Gebiet mit besonderem Nachdruck zu lösen. Hier kann es kein Schema geben. In jedem Fall orientiert die Parteileitung auf Parteiaufträge, die zu Höchstleistungen anregen und die Persönlichkeit des einzelnen Genossen fordern und fördern. Wir gehen von der Erfahrung aus, bei der Übergabe eines Parteiauftrages möglichst die Bedürfnisse, die Wünsche und Neigungen, die Fähigkeiten eines Genossen zu berücksichtigen, weil das die Effektivität bei der Erfüllung eines Parteiauftrages erhöht. Wo es aus politischen Gründen erforderlich ist, appellieren wir auch an einen Genossen, verantwortungsbewußt und einsatzbereit einen Auftrag zu übernehmen, der ihm zunächst nicht liegt, für die Erfüllung der Aufgaben unseres Betriebes aber von entscheidender Bedeutung ist. NW 11-12/1989 (44.) 415;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 415 (NW ZK SED DDR 1989, S. 415) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 415 (NW ZK SED DDR 1989, S. 415)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Der Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt verfügten und diei linen bei Besuchen mit Familienangehörigen und anderen Personen übergeben wurden, zu garantieren. Es ist die Verantwortung der Diensteinheiten der Linie für die Gesamt aufgabenstellung Staatssicherheit . Diese hohe Verantwortung der Linie ergibt sich insbesondere aus der im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens und aus der vor und während der Bearbeitung des Forschungsvorhabens gewonnenen Ergebnisse, unter anderem auch zur Rolle und Stellung der Persönlichkeit und ihrer Individualität im Komplex der Ursachen und Bedingungen für das Zustandekommen von feindlich-negativen Einstellungen und ihres Umschlagens in feindlich-negative Handlungen fanden ihren Niederschlag in Orientierungen des Leiters der Hauptabteilung für die Linie Untersuchung zur differenzierteren Aufklärung der Persönlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen sogenannte gesetzlich fixierte und bewährte Prinzipien der Untersuchungsarbeit gröblichst mißachtet wurden. Das betrifft insbesondere solche Prinzipien wie die gesetzliche, unvoreingenommene Beweisführung, die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Vernehmung, insbesondere bei der Protokollierung. Es ist Anliegen der Ausführungen, die ErfOrdermisse der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlih-keit und Gesetzlichkeit die Möglichkeit bietet, durch eine offensive Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen den Beschuldigten zu wahren Aussagen zu veranlassen.

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