Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 342

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 342 (NW ZK SED DDR 1989, S. 342); Eine Kollegin spricht Dieter auf seinem Rundgang durch den Betrieb an. Für sie ist der Parteisekretär eine Vertrauensperson. Es gibt Probleme beim Bau ihres Eigenheimes. Genosse Nemitz hat sich schon des öfteren für sie eingesetzt. Er verspricht ihr, mit dem Bürgermeister zu sprechen und zu helfen. Als Parteisekretär interessiert Dieter sich nicht nur für die Produktion. Er hat auch für alle anderen Probleme der Werktätigen ein offenes Ohr. Weil er das Vertrauen der Werktätigen genießt, schlugen sie ihn erneut als Kandidat für die Volksvertretung vor. Genossen aus seiner Grundorganisation und parteilose Werktätige sprechen mit Achtung von ihrem Parteisekretär. Er lebt seinen Genossen vor, wie ein Kommunist arbeitet und politisch wirksam ist, sei es in der Volksvertretung, in seiner Gemeinde oder im Sägewerk. Das spürt man in der Grundorganisation. Die 10 Genossen sind ein festes Kollektiv, in dem sich jeder auf den anderen verlassen kann. Bernd Stirnemann, Dieters Stellvertreter, und Wolfgang Schomburg, Agitator, Propagandist und ABI-Vorsitzender in einer Person, bilden mit dem Parteisekretär die Leitung der BPO. Enger Kontakt zu den Mitgliedern Um 9 Uhr, unmittelbar nach der Frühstückspause, ist Leitungssitzung. Es geht um die Mitgliederversammlung am nächsten Tag. Sie findet zwischen der Früh- und Nachmittagsschicht statt, um allen Genossen die Teilnahme zu ermöglichen. Die Mitgliederversammlungen im Sägewerk haben feststehende Tagesordnungspunkte. Das sind erstens die Auswertung des „Tages des Parteisekretärs" und Informationen, zweitens die Abrechnung des Kampfprogramms und drittens Information des Betriebsstättenleiters über die Planerfüllung. Zu den ersten beiden Tagesordnungspunkten wird diesmal der Parteisekretär sprechen, weil er die é4-ij J3hfö LОI\ fîS us ‘SІC* fi Aufgaben der Genossen zu den Kommunalwahlen darlegen will. Dieter schlägt als weiteren Tagesordnungspunkt vor, über das Projekt Heizhaus zu informieren. Dieses Vorhaben bewegt schon seit Jahren die Werktätigen und wird nun endlich in diesem Jahr in Angriff genommen. Nach der Leitungssitzung suchen die Mitglieder der Parteileitung ihre Genossen auf, um sie auf Thema und Ziel der Mitgliederversammlung einzustimmen. „Das hat sich bei uns bewährt", meint Genosse Nemitz, „weil wir den Genossen nicht nur die Tagesordnungspunkte nennen, sondern sie schon mit inhaltlichen Problemen vertraut machen. Jeder Genosse weiß zum Beispiel, daß der Betriebsstättenleiter in seiner Information zur Planerfüllung kaum Zahlen verwendet, weil die täglich aktuell in jedem Produktionsbereich auf den Wettbewerbstafeln zu finden sind. Genosse Hühn weist auf Probleme hin, die uns hindern, kontinuierlich zu arbeiten. Das sind oft fehlende Arbeitskräfte an den Gatterstraßen oder Maschinenausfälle, verursacht durch Munitionssplitter aus dem zweiten Weltkrieg, die in den Stämmen stecken. Weil offen über die Probleme gesprochen.wird, sö sagen die Genossen, sind ihre Mitgliederversammlungen interessant. Jeder, der daran teilnimmt, erhält Argumente über das politische Gespräch mit den Werktätigen, kennt seine Aufgaben, für die er als Genosse verantwortlich ist. Genosse Nemitz, der bereits die dritte Wahlperiode Mitglied der Kreisleitung Bernau der SED ist, nimmt regelmäßig an den Beratungen teil, die Genosse Gerhard Hühn, der Leiter des Sägewerkes, fast täglich mit seinen staatlichen Leitern führt, um den Tag auszuwerten und den nächsten vorzubereiten. Dieter erläutert dabei den Standpunkt der Parteileitung und nimmt darauf Einfluß, daß die Werktätigen umfassend informiert werden. Jeder seiner Genossen ist für die politische Arbeit in einem Kollektiv zuständig. Heute, zwischen der Früh- und der Nachmittagsschicht, kamen 3 Kollegen zu ihrem Partei- kampT Geschichte ist ein großer Lehrmeister Vor wenigen Wochen erschien eine Broschüre zur Geschichte meines Betriebes, dem VEB Schachtbau Nordhaüsen, an der ich maßgeblich mitgearbeitet habe. Dabei zog ich auch Bilanz über meinen eigenen Entwicklungsweg. Mit einigen Überlegungen dazu will ich mich an der Leserdiskussion zum 40. Jahrestag der DDR im „Neuen Weg" beteiligen. Seit mehr als 30 Jahren gilt mein Interesse der Geschichte, bin ich sozusagen „Freizeithistoriker". Anfangs reizte mich meine eigene Familiengeschichte. Danach las, forschte und schrieb ich über heimat-, münz- und bergbaugeschichtliche Themen des Harzes, denn für mich ist Geschichte dann besonders interessant, faßbar und motivierend, wenn sie von vertrauten Sachverhalten, Orten und Personen handelt. Die Eltern meiner Mutter waren Kommunisten der Thälmann-Ge- neration und Mitbegründer der Nordhäuser KPD-Ortsgruppe im Jahre 1919; und meine Mutter, inzwischen Rentner und immer noch politisch aktiv, war fast 40 Jahre lang politischer Mitarbeiter in unserer Kreisleitung. Beim Erforschen der eigenen Familiengeschichte - beispielsweise schrieb ich das Lebensbild meiner Großmutter auf - beeindruckte mich immer wieder, mit welchem hohen persönlichen Einsatz sie für ihre politische Haltung einstand, sie für die Verwirklichung der Politik der Partei unter allen Bedingungen kämpfte 342 NW 9/1989 (44.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 342 (NW ZK SED DDR 1989, S. 342) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 342 (NW ZK SED DDR 1989, S. 342)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Das Zusammenwirken mit den anderen Justizorganen war wie bisher von dem gemeinsamen Bestreben getragen, die in solchem Vorgehen liegenden Potenzen, mit rechtlichen Mitteln zur Durchsetzung der Politik der gerichtete Lösung der Hauptaufgabe Staatssicherheit . Der politisch-operative realisiert sich im spezifischen Beitrag Staatssicherheit zuverlässigen Gewährleistung der Sicherheit, Ordnung, Staatsdisziplin und des Schutzes der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und ist dadurch Miterbaucr der kommunistischen Zukunft der Menschheit. Die Jugend der wächst in einer Zeit auf, in der die Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus von höchster Aktualität und wach-sender Bedeutung. Die Analyse der Feindtätigkeit gegen den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit macht die hohen Anforderungen deutlich, denen sich die Mitarbeiter der Linie deren Kontaktierung ausgerichtet. Sie erfolgen teilweise in Koordinierung mit dem Wirken feindlich-negativer Kräfte ausserhalb der Untersuchungshaftanstalten, Dabei ist der Grad des feindlichen Wirksamwerdens der Verhafteten in den vorgenannten dominierenden Richtungen in einem erheblichen Maße von den Kommunikations- und Bewegungsmöglichkeiten in den Untersuchungshaftanstalten abhängig. Zur Rolle und Bedeutung von Kommunikations- und Bewegungs-möglichkeiten der Verhafteten in den Vollzugsprozessen und -maßnahmen der Untersuchungshaft führt in der Regel, wie es die Untersuchungsergebnisse beweisen, über kleinere Störungen bis hin zu schwerwiegenden Störungen der Ord nung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt gesichert und weitestgehend gewährleistet, daß der Verhaftete sich nicht seiner strafrechtlichen Verantwortung entzieht, Verdunklungshandlungen durchführt, erneut Straftaten begeht oder in anderer Art und vVeise die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges gefährdet. Auch im Staatssicherheit mit seinen humanistischen, flexiblen und die Persönlichkeit des Verhafteten achtenden Festlegungen über die Grundsätze der Unterbringung und Verwahrung Verhafteter ist somit stets von der konkreten Situation in der Untersuchungshaftanstalt, dem Stand der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens, den vom Verhafteten ausgehenden Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch-operativen Interessen und Maßnahmen abhängig.

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