Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 217

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 217 (NW ZK SED DDR 1989, S. 217); Margitta Bauer, APO-Sekretär im VEB Relaistechnik Großbreitenbach Wir rationalisieren mit unseren Kollegen Als Hersteller von Schwachstromrelais in der Republik trägt unser Betrieb eine große Verantwortung. Daß wir, die 1 680 Relaistechniker, sie als Herausforderung verstehen, zeigen erfüllte Wettbewerbsverpflichtungen ebenso wie die zweistelligen Steigerungsraten in den ökonomischen Hauptkennziffern des Planes 1988. Messen wir das Erreichte jedoch an den Anforderungen, reicht das noch nicht aus, denn den Bedarf unserer Volkswirtschaft an Relais können wir nicht decken. Um die Produktion weiter zu steigern, gibt es einen Schlüsselbegriff: die flexible automatisierte Relaisfertigung. Die Parteileitung setzte ihn auf die Tagesordnung. Genosse Erich Honecker unterstrich auf der 7. Tagung, daß der maßgebliche und entscheidende Faktor für die Steigerung der Arbeitsproduktivität in der Modernisierung liegt und dazu tiefgreifende Veränderungen in der Technologie und in der Organisation der Produktion erforderlich sind. Das bestärkt uns in unserem Herangehen. Ich muß aber auch sagen, am Anfang überwogen nicht Zustimmung und Jubel, sondern vielmehr Zweifel, ideologische Vorbehalte und auch Selbstunterschätzung. Die Genossen setzten sich mit solchen Auffassungen auseinander: - Diese Aufgabe ist für uns eine Nummer zu groß. - An einer solchen Maßnahme haben sich schon ganz andere die Zähne ausgebissen. - Relais werden niemals wie Brötchen vom Fließband fallen. Die Frauen meiner APO, in der das Automatisierungsvorhaben wirksam wird, diskutierten, daß nun schon wieder eine Qualifizierung nötig wäre. Meine Erfahrungen besagen, daß die frühzeitige Einbeziehung der Kollegen in die anstehenden Aufgaben, die offensive Diskussion des „Warum" und „Wofür" sowie die klare Herausarbeitung der objektiven Notwendigkeiten und Ziele von grundsätzlicher Bedeutung sind. Wir haben in unseren Partei-und Arbeitskollektiven die Frage so gestellt: Für wen und wofür sozialistische Rationalisierung? Rationalisierung als eine entscheidende Grundlage zur Fortführung des bewährten Kurses der Hauptaufgabe oder Rationalisierung zur Erreichung kapitalistischen Maximalprofits? Rationalisierung für den Menschen zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen oder Rationalisierung gegen den Menschen, die zum Verlust des Arbeitsplatzes, zu einer Armee von Arbeitslosen, zu einer neuen Armut führt? Die Praxis sozialistischer Rationalisierung in unserem Betrieb zeigt für jeden Werktätigen, daß wir es ernst mit Menschenrechten und Demokratie meinen, mit Mitregieren und Mitarbeiten, mit der Politik zum Wohle des Volkes. Wahrlich, auf diesen Gebieten haben wir keinen Nachholbedarf. Die Praxis in meiner APO, in meinen Arbeitskollektiven zeigt täglich deutlich, daß Intensivierung und sozialistische Rationalisierung in erster Linie mit intensiver politischer Massenarbeit beginnen, ja diese unbedingt voraussetzen. Mit der Entwicklung einer offensiven und lebensnahen politischen Massenarbeit, der umfassenden Auswertung der Beschlüsse der Partei, der mündlichen Argumentation, und hier besonders mit dem politischen Gespräch am Arbeitsplatz, haben wir Zweifel beseitigt und auf die Fragen geantwortet. Differenziert wurden mit jedem Werktätigen die ihn bewegenden Probleme diskutiert, Haltungen weiter ausgeprägt und Kampfpositionen für die zu lösenden Aufgaben geschaffen. Das zielgerichtete Wirken unserer Agitatoren und der staatlichen Leiter als politische Leiter sowie das Auftreten von Parteileitungsmitgliedern, Fachdirektoren und weiteren Genossen im Rahmen des Planes der politischen Massenarbeit zahlten sich aus. Meine Erfahrungen besagen, daß es von grundsätzlicher Bedeutung ist, keiner Frage auszuweichen und nach überzeugenden Antworten zu suchen. Sich dieser Herausforderung täglich aufs neue zu stellen ist in unserer bewegten und komplizierten Zeit nicht leicht. Ich meine, den Materialien der 7. Tagung, dem Interview unseres Genossen Erich Honecker für die „Junge Welt", aber auch den Massenmedien sowie der Parteiliteratur entnehmen wir treffsichere Argumente und überzeugende Fakten, um den politischen Dialog offensiv zu führen. Für meine Arbeit als APO-Sekretär und für viele meiner Genossen sind dabei die Zeitschriften „Neuer Weg", das „ND" und die „Was und Wie"-Hefte eine wertvolle Hilfe. Sie sind nicht mehr wegzudenken, gehören zu unserem Handwerkszeug. Im persönlichen Gespräch spielen die eigene Entwicklung, die persönliche Erfölgsbilanz, die Leistungen des Kollektivs und unserer Wohngebiete bzw. Heimatorte eine große Rolle, weil sich ja hier besonders eindrucksvoll und für jedermann sichtbar die Werte und Vorzüge unserer Gesellschaft widerspiegeln. Diese Arbeitsweise, der Kampf um klare Standpunkte, die Schaffung einer Atmosphäre von schöpferischem Denken und revolutionärem Handeln sowie die immer zwingendere Forderung nach dem persönlichen Beitrag eines jeden waren entscheidend dafür, daß ich euch heute berichten kann: Wir arbeiten planmäßig an der Realisierung unseres Automatisierungsvorhabens. Kampfposition unserer Kommunisten ist, die erste Etappe als „Objekt 40" zum Republikgeburtstag in die Produktion überzuleiten. NW 6/1989 (44.) 217;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 217 (NW ZK SED DDR 1989, S. 217) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 217 (NW ZK SED DDR 1989, S. 217)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chef der über Aufgaben und Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Bugendgefährdung und Bugendkriminalität sowie deliktischen Kinderhandlungen - Bugendkriminalität - von Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft -Untersuchungshaftvollzugsordnung - Teilausgabe der Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der. Deutschen Volkspolizei über den Gewahrsam von Personen und die Unterbringung von Personen in Gewahrsams räumen - Gewahrsamsordnung - Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zu realisieren. Wird der Gewahrsam nicht in den Gewahrsamsräumen der vollzogen, sind von den Mitarbeitern der Diensteinheiten der Linie für die politisch-ideologische Erziehung und politisch-operative Befähigung der Mitarbeiter, die Verwirklichung der sozialistischen ;zlichks:lt und die Ziele sue haft, die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in entsprechenden Bereich zu aktivieren. Die Durchführung von Zersetzungsiriaßnahnen und Vorbeugungsgesprächen und anderer vorbeugender Maßnahmen. Eine weitere wesentliche Aufgabenstellung für die Diont-einheiten der Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher, Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ira Rahmen der gesamtstaatlichen und -gesellschaftlichen Kriminalitätsbekämpfung Staatssicherheit zuständig. Die schadensverhütend orientierte politisch-operative Arbeit Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung von Störungen und Schäden bei der Realisierung entwicklungsbeatimmender Integrationsvorhaben und -prozesse. Die politisch-operative Sicherung bedeutsamer Beratungen und Konferenzen von Gremien des der Arbeit und anderer Organisationsformen der sozialistischen ökonomischen Integration aufgedeckt und die in den Vorjahren getroffenen Feststellungen über dabei verfolgte Ziele, angewandte Methoden und ausgenutzte Bedingungen bestätigt und erweitert.

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