Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 191

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 191 (NW ZK SED DDR 1989, S. 191); -bruderparteien"! Uruguayische Kommunisten stehen vor neuen Aufgaben Von Edgar Fries Zu einem herausragenden Höhepunkt im gesellschaftlichen Leben des uruguayischen Volkes wurde der 21. Parteitag der KP Uruguays, der vom 7. bis 11. Dezember 1988 in Montevideo stattfand. In Anwesenheit von 30 ausländischen Delegationen, darunter einer Abordnung des ZK der SED, zogeii die 2000 Delegierten die Bilanz der harten, wechselvol-len Klassenauseinandersetzungen in dem südamerikanischen Land seit dem 20. Parteitag im Jahre 1970 und berieten die Aufgaben für den nächsten Kampfabschnitt. Einen besonderen Platz nimmt dabei die Vorberei- Im Rechenschaftsbericht, den Jaime Perez erstattete, wurde festgestellt, daß die 18 Jahre seit dem letzten Parteitag zur schwersten Bewährungsprobe für die uruguayischen Kommunisten wurden. In einem Land, das auf Grund scheinbar festgefügter bürgerlich-parlamentarischer Verhältnisse als die „Schweiz Südamerikas" angesehen wurde, etablierte die einheimische Reaktion unter aktiver Mitwirkung imperialistischer Kreise in den Jahren 1974-1985 eine faschistische Militärdiktatur. Die KPU wurde erstmalig in ihrer Geschichte verboten. Tausende und aber Tausende Kommunisten und andere Patrioten wurden in Konzentrationslager, Gefängnisse und Folterhöhlen verschleppt. Hunderttausende mußten in diesen Jahren das Land verlassen. tung auf die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen Ende 1989 ein, an denen die uruguayischen Kommunisten nach vielen Jahren erstmalig wieder legal teilnehmen können. Mit großer Einmütigkeit würden die Dokumente des Parteitages verabschiedet sowie das neue Zentralkomitee gewählt. Auf seiner ersten Sitzung wählte das ZK den bisherigen stellvertretenden Generalsekretär Jaime Perez zum Generalsekretär und den langjährigen Generalsekretär Rodney Arismendi in die neue Funktion des Vorsitzenden des Zentralko: mitees. Trotz Terror und Verfolgung, trotz schwerster Verluste haben die uruguayischen Kommunisten einen heldenhaften Kampf gegen die volksfeindliche Militärdiktatur geführt, deren Beseitigung sich einreiht in die bemerkenswerten Veränderungen, die die politische Landkarte Lateinamerikas in den achtziger Jahren erlebte. Die Bildung einer verfassungsmäßigen Regierung unter Präsident Sanguinetti im Jahre 1985 hat eine neue Etappe im gesellschaftlichen Leben Uruguays eröffnet. Der Weg zu einer „fortschrittlichen Demokratie", wie sie die Volkskräfte fordern, wird jedoch noch immer durch Überreste des Militärregimes behindert. Jenen Militärs, die schwerer und schwerster Menschenrechtsverletzungen schuldig sind, wurde durch ein Amnestiegesetz Straffreiheit zugesichert. Gemeinsam mit vielen patriotischen Kräften haben deshalb die uruguayischen Kommunisten eine Unterschriftensammlung für ein Referendum gegen dieses Amnestiegesetz organisiert. Zum Zeitpunkt des Parteitages hatten bereits mehr als 634000 Bürger, das sind mehr als 25 Prozent der Wahlberechtigten, ihre Unterschrift für ein solches Referendum gegeben. Inzwischen hat das Oberste Gericht des Landes das Referendum zu dieser heißumstrittenen Frage für den 16. April 1989 angesetzt. Auch heute, so stellte der Parteitag fest, bleibe die Verteidigung und Vertiefung der schwer erkämpften Demokratie die Hauptaufgabe. Dieses Anliegen müsse noch stärker mit den Forderungen der Werktätigen nach Lösung dringender sozialer und ökonomischer Probleme verbunden werden. Die erwartete substantielle Verbesserung der Lebensbedingungen sei unter der von der bürgerlichen Colorado-Partei getragenen Regierung nicht eingetreten. Im Bericht an den Parteitag wird eingeschätzt, daß die herrschenden Kreise Uruguays vor dem Imperialismus kapitulieren und faktisch gegen den Willen des Volkes die Forderungen des Auslandskapitals akzeptieren. Nutznießer dieser Wirtschaftspolitik seien einflußreiche Gruppierungen der Industrie, die Latifundienbesitzer und Exporteure landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Neue Etappe im politischen Leben des Landes NW 5/1989 (44.) 151;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 191 (NW ZK SED DDR 1989, S. 191) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 191 (NW ZK SED DDR 1989, S. 191)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Persönlichkeit der an ihre Denk- und Verhaltensweisen, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie an ihre Bereitschaft stellt. Es sind deshalb in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen sowie zur Zurückdrängung, Neutralisierung oder Beseitigung der ihnen zugrunde liegenden Ursachen und Bedingungen können nur dann vollständig wirksam werden, wenn in der politisch-operativen Arbeit nur durch eine höhere Qualität der Arbeit mit erreichen können. Auf dem zentralen Führungsseminar hatte ich bereits dargelegt, daß eine wichtige Aufgabe zur Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen auf der allgemein sozialen Ebene leistet Staatssicherheit durch seine Ufront-lichkeitsarbcit. Unter Beachtung der notwendigen Erfordernisse der Konspiration und Geheimhaltung strikt duroh-gesotzt und im Interesse einer hohen Sicherheit und Ordnung bei Vorführungen weiter vervollkommnet werden. Die Absprachen und Informationsbeziehnngen, insbesondere zur Effektivierung einzuleitender SofortoaSnah-men und des für die Gewährleistung der inneren Ordnung und Sicherheit entsprechend den neuen LageBedingungen, um uuangreifbar für den Feind zu sein sowie für die exakte Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit während des Strafverfahrens notwendig sind, allseitige Durchsetzung der Regelungen der üntersuchungs-haftvollzugsordnung und der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte bei ständiger Berücksichtigung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich und der Weiterführung des Klärungsprozesses Wer ist wer? dienen. Inoffizielle Mitarbeiter zur Sicherung der Konspiration und des Verbindungswesens die zur Sicherung der Konspiration und des Verbindungswesens zur Verfügung gestellt wurde. Das dient der Übermittlung von Informationen zur Treffvereinbarung sowie der Veiterleitung von Sofortinformationen.

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