Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1989, Seite 153

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 153 (NW ZK SED DDR 1989, S. 153); KONSULTATION , Sozialistische Demokratie im Betrieb Das Antlitz des Sozialismus in den Farben der DDR ist wesentlich geprägt von sozialistischer Demokratie, herausgebildet in der 40jährigen Geschichte unserer Republik. Es handelt sich dabei um die Grundlage unserer gesellschaftlichen Entwicklung: um die Macht der Arbeiter und Bauern. Sie zu bewahren und in der Dialektik von Kontinuität und Erneuerung ständig weiterzuentwickeln ist ein erstrangiges Anliegen der Gesellschaftspolitik unserer Partei. In diesem Prozeß nimmt die sozialistische Demokratie im Betrieb eine besondere Stellung ein. „Bei uns hört", wie Genosse Honecker auf der 7. ZK-Tagung erklärte, „die sozialistische Demokratie nicht am Werktor auf, sondern erhält gerade dort, in der Sphäre der Arbeit, die stärksten Impulse. In dieser jahrzehntelang bewährten Praxis haben sich die Werktätigen wahrhaft zu Hausherrn in den volkseigenen Betrieben entwickelt. Nichts geschieht ohne ihre aktive Mitwirkung an der Vorbereitung wie der Realisierung der Aufgaben."1 Es geht dabei um Machtausübung auf dem zentralen „Feld unserer Gesellschaftspolitik", der volkswirtschaftlichen Entwicklung.2 Hier werden die ökonomischen Grundlagen für die politische Stärke unserer Republik und zugleich für die ständige Verbesserung des materiellen und t geistig-kulturellen Lebensniveaus des Volkes geschaffen. Hier haben demokratische Mitbestimmung und Mitwirkung besonders großes Gewicht! Denn:'Eigentum verpflichtet! Und dieser Grundsatz trifft in unserer Gesellschaft objektiv auf alle Werktätigen in den Betrieben zu. Sie sind alle sozialistische Eigentümer der Produktionsmittel und Produzen- ten in einer Person. Das erhöht ihre Verantwortung dafür, das Volkseigentum immer besser zum Wohle aller einzusetzen. In diesem Sinne ist der in unserer Verfassung verankerte, zutiefst demokratische Gedanke „Arbeite mit, plane mit, regiere mit!" Arbeitsprinzip und Aufforderung zugleich. Der XI. Parteitag der SED hat beschlossen, die weitere Entwicklung der sozialistischen Demokratie in den Betrieben bis hin zum Arbeitskollektiv vor allem 40 erfolgreiche Jahre . SOZIALISMUS in den Farben der DDR über die Gewerkschaften zu vollziehen.3 Die umfassendste Klassenorganisation der Arbeiter und Angestellten ist dafür mit umfangreichen Rechten ausgestattet, die es ihr ermöglichen, wirkungsvoll und verantwortungsbewußt als Interessenvertreter der Werktätigen zu fungieren. Die Verfassung der DDR sichert dem FDGB Gesetzesinitiative zu. Viele Gesetze, die die soziale Lebenslage der Werktätigen betreffen, gehen von der Gewerkschaft aus. Die Rechtsgrundlagen für die gewerkschaftliche Einflußnahme auf die Gestaltung betrieblicher Vorgänge sind im Arbeitsgesetzbuch enthalten, das selbst in einem tiefgreifenden Prozeß der Meinungsbildung der Werktätigen entstand. Es gewährleistet, daß alle bedeutsamen Entscheidungen im Betrieb mit gewerkschaftlicher Einflußnahme und nur mit gewerkschaftlicher Zustimmung getroffen werden. Den Vertrauensleuten und anderen Gruppenfunktionären steht es gesetzlich zu, in ihren Kollektiven zu allen Fragen der Leitungstätigkeit und der Planung Stellung zu nehmen und Vorschläge zu unterbreiten. Die Gewerkschaftsleitungen -çlie BGL und AGL - besitzen das Vereinbarungs-, das Vorschlags-, das Zustimmungs- und Kontrollrecht in allen wichtigen betrieblichen Fragen. " Die staatlichen Leiter sind -ebenfalls durch Gesetz - zum Zusammenwirken mit der Gewerkschaft verpflichtet und dazu, in ihrer Leitungstätigkeit dafür alle erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen. Die gewerkschaftliche Mitgliederversammlung oder in größeren Betrieben die Vertrauensleutevollversammlung sind die höchsten Organe der Betriebsgewerkschaftsorganisation. Beide haben das Recht, zu allen grundlegenden Fragen der Betriebsentwicklung Stellung zu nehmen und vom Betriebsleiter Information und Rechenschaft zu verlangen. Darauf aufbauend, entstand ein weit verzweigtes Netz verschiedenster Formen ehrenamtlicher Mitarbeit an der Leitung, Planung und praktischen Gestaltung betrieblicher Prozesse. Es ist die Mehrheit, die aktiv Macht ausübt, so als Vertrauensmann, in den Kommissionen der BGL, ihren Frauen- und Jugendausschüssen, in WAO-Kollektiven und Arbeitsschutzinspektionen, als Arbeiterkontrolleure oder als Neuerer. Das sind Formen sozialistischer Demokratie im Betrieb, die sich im 40jährigen Wachstum unserer Republik entwickelt, bewährt und ständig auch erneuert haben. Dabei gilt für jede Mitarbeit der V NW 4/1989 (44.) 153;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 153 (NW ZK SED DDR 1989, S. 153) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 153 (NW ZK SED DDR 1989, S. 153)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 44. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1989 (NW ZK SED DDR 1989, S. 1-816). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Horst Conrad, Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr.Heinz Puder, Kurt Richter, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1989 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 21 im Oktober 1989 auf Seite 816. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 44. Jahrgang 1989 (NW ZK SED DDR 1989, Nr. 1-21 v. Jan.-Okt. 1989, S. 1-816).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit der zuständigen Abwehrdiensteinheiten Staatssicherheit ergeben. Von besonderer Bedeutung für die Erhöhung der Effektivität der vorbeug enden Arbeit Staatssicherheit ind allem Erkenntnisse darüber, welche Ansatzpunkte aus den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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