Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1988, Seite 847

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 847 (NW ZK SED DDR 1988, S. 847); / Der Name „Ernst Thälmann" verpflichtet Am 18. August 1952 gründeten 7 Bauern und Landarbeiter in Bennewitz, Kreis Wurzen, eine LPG. Sie gaben ihr den verpflichtenden Namen „Ernst Thälmann". Das Datum war denkwürdig. Genau 8 Jahre zuvor hatten die Faschisten den deutschen Arbeiterführer, den Vorsitzenden der KPD ermordet. Eine, die in der LPG von Anfang an dabei war, ist unsere Genossin Frieda Sternberg, Kandidat des Zentralkomitees der SED. 35 Jahre lenkte sie als Vorsitzende die Geschicke der LPG. Sie hat Anteil, daß unsere Genossenschaft bei allen Entwicklungsschritten das Schrittmaß im Lande mitbestimmte, sich des ehrenvollen Namens „Ernst Thälmann" würdig erwies. Noch heute gibt sie als Leiterin des Traditionskabi-nettes der LPG ihre Lebens- und Kampferfahrungen weiter. So ist sie beispielsweise gegenwärtig fast täglich in Aktion. Für viele Oberschulen des Kreises ist es Tradition, den Jungpionieren in unserem Traditionskabinett das rote Halstuch des Thälmannpioniers feierlich zu überreichen. Revolutionäre Traditionen hochhalten Sich des Namens Ernst Thälmanns würdig zu erweisen ist ein starkes Motiv für die Genossenschaftsbauern, die Bevölkerung stabil mit Nahrungsmitteln zu versorgen und mit guten ökonomischen Taten den Sozialismus zu stärken und den Frieden sichern zu helfen. Dabei geht unsere Grundorganisation davon aus, daß sich solche Haltungen nicht im Selbstlauf einstellen. Wir Genossen sehen unsere politische Aufgabe darin, sie ständig neu herauszubilden und zu festigen. Wie beispielsweise das Thälmann-sche Zentralkomitee der KPD darum gerungen hat, einen faschistischen Krieg zu verhindern und die Aktionseinheit der Werktätigen als Koalition der Vernunft zu schmieden, vermittelt unserem heutigen Friedenskampf viele Impulse. Wir Genossen machen daran bewußt: Die deutschen Kommunisten, geschart um die Sowjetunion, standen stets mit an der Spitze der Friedensfront. Die Besinnung auf unsere revolutionären Traditionen ist ein wichtiges Feld der politisch-ideologischen Führungstätigkeit. Überzeugend weisen wir Genossen nach, daß die Bündnispolitik der KPD, die von Ernst Thälmann begründet wurde und von der SED konsequent fortgesetzt und schöpferisch angewandt wircf, den elementaren Lebensinteressen der Bauern entspricht. Jeder kann sich davon überzeugen: Die Genossenschaftsbauern nehmen in der DDR einen von der Gesellschaft geachteten Platz ein. Sie haben im Sozialismus eine gesicherte Perspektive. Für manches LPG-Mitglied, besonders die jüngeren Genossenschaftsbauern, erscheint das bereits selbstverständlich. Wir Genossen erklären ihnen, daß aus dem Weg, den unsere Partei und unser Land gingen, aus dem Kampf, den die Kommunisten wie Frieda Sternberg geführt haben, die Errungenschaften „selbstverständlich" wurden. Als wichtige Lehre vermitteln wir den Jüngeren: Erst der Fall des Kapitals ließ den Bauqrn steigen! Die älteren Genossenschaftsbauern wie Frieda Sternberg haben es noch selbst erlebt, wie sehr die kapitalistische Ausbeutergesellschaft den Bauernstand bedrückte. Sie erzählen der Jugend davon und zeigen zugleich auf, daß dies in der BRD heute noch nicht anders ist. Mehr als die Hälfte der Bauern mußten dort seit 1949 ih- Fortsetzung Seite 850 Leserbriefe " dieser Maschine hat sich bei der Aussaat von Weißkohl sowie Rosenkohl bewährt. Es entspricht der politischen Verantwortung unserer BPO, daß die Genossen die Schwerpunkte der Produktion unter ihre Kontrolle nehmen. In den dann folgenden Monaten konzentrierten sie sich deshalb besonders auf die Durchführung der Pflege- und Hackarbeiten in unseren Gemüsekulturen. Um alle Pflegemaßnahmen in der Freilandgemüseproduktion termin- und qualitätsgerecht abzusicherh, hatte die Parteiorganisation 1986 erstmalig empfohlen, das gesamte Betriebskollektiv, zuallererst aber die Genossen und auch parteilose Leiter, in die Handarbeiten einzubeziehen. Auch in diesem Jahr wurden auf Anregung der Grundorganisation 44,5 ha Kohlgemüse und 55 000 Tomatenpflanzen in persönliche Pflege übergeben. Das ist 1/3 unserer Gesamtanbaufläche. Unter den extremen Witterungsbedingungen in diesem Frühjahr hat sich diese Form der Arbeit besonders bewährt. Unser Parteikollektiv geht davon aus, daß das Ergebnis unserer politisch-ideologischen Arbeit zuallererst auch in ökonomischen Erfolgen sichtbar werden muß. Aber jeder Fortschritt ist oft mit mühevoller Kleinarbeit verbunden und muß täglich neu gesichert werden. Dazu gehören das persönliche Gespräch am Arbeitsplatz ebenso, wie die Arbeit mit Parteiaufträgen, eine straffe Wettbewerbsführung und natürlich das eigene Vorbild der Genossen und der Leitungskader. Zunehmend nutzen wir unsere Mitgliederversammlung darum als Stätte der Parteierziehung, um die Vorbildwirkung der Ge- NW 22/1988 (43.) 847;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 847 (NW ZK SED DDR 1988, S. 847) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 847 (NW ZK SED DDR 1988, S. 847)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1988 (NW ZK SED DDR 1988, S. 1-960). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1988 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1988 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 (NW ZK SED DDR 1988, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-960).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Vergangenheit bereits mit disziplinwidrigen Verhaltens weisen in der Öffentlichkeit in Erscheinung traten und hierfür zum Teil mit Ordnungsstrafen durch die belegt worden waren. Aus Mißachtung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit einhergeht. Fünftens ist in begründeten Ausnahmefällen eine Abweichung von diesen Grundsätzen aus politischen oder politisch-operativen, einschließlich untersuchungstaktischen Gründen möglich, wenn die jeweiligen gesetzlichen Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft einerseits und für die Verurteilung durch das Gericht andererseits aufgrund des objektiv bedingten unterschiedlichen Erkenntnisstandes unterschiedlich sind. Während die Anordnung der Untersuchungshaft gebietet es, die Haftgründe nicht nur nach formellen rechtlichen Gesichtspunkten zu prüfen, sondern stets auch vom materiellen Gehalt der Straftat und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß scheinbar nicht gegeben sind, haben die Untersuchungsorgane Staatssicherheit unter sorgfältiger Abwägung aller festgestellten Umstände insbesondere gegenüber Jugendlichen verantwortungsbewußt zu prüfen, ob die vorbereitend feetgelegten Maßnahmen verwirklicht werden. Anschließend sind alle sich bietenden Möglichkeiten zur Schaffung eines Überblicks über das objektive Geschehen sowie zur Sicherung von Beweismitteln zu nutzen.

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