Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1988, Seite 747

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 747 (NW ZK SED DDR 1988, S. 747); ANTWORT AUF AKTUELLE FRAGEN Bürgerlicher Pluralismus verschleiert Realität In der ideologischen Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus spielt der Begriff Pluralismus eine zunehmende Rolle. Von imperialistischen Ideologen wird Pluralismus als höchste Form der Demokratie bezeichnet. Was ist davon zu halten? Uwe Krüger Propagandist, VEB Mathias-Thesen-Werft, Wismar Der Pluralismus wird von Ideologen und Politikern der Bourgeoisie als ein politisches System dargestellt, mit dem die hochindustrialisierten kapitalistischen Staaten- zu „perfekten Gesellschaften" gemacht worden seien. Und den sozialistischen Staaten wird empfohlen, mittels Pluralismus ihr gesellschaftliches System „demokratischer" zu gestalten. Was steckt in Wirklichkeit hinter diesem im Imperialismus so gepriesenen Begriff? Die Tatsache, daß in imperialistischen Ländern verschiedenartige politische Gruppierungen existieren, es Möglichkeiten gibt, unterschiedliche Meinungen zu äu-ßern, wird von bürgerlichen Ideologen als ein Fundament deklariert, auf dem sich ein angeblich demokratisches, weil pluralistisches Staatsgebilde aufbaue. Äußerlichkeiten des imperialistischen Systems dienen als Handhabe, das Klassenwesen der bürgerlichen Gesellschaft und das Wirken der objektiven gesellschaftlichen Entwicklungsgesetze zu leugnen. Die Verfechter des Pluralismus anerkennen lediglich die Existenz gesellschaftlicher Gruppen. Da ist von Arbeitgebern und Arbeitnehmern die Rede. Es gibt Verbrauchergemeinschaften, berufsständige Organisationen und Vereine. Selbst Gewerkschaften, politische Parteien und Unternehmerverbände werden als von Klassen losgelö- ste Interessengemeinschaften verstanden. Für alle gesellschaftlichen Kräfte gäbe es gleichermaßen Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Wie ist es damit aber tatsächlich im Imperialismus bestellt? Das Gerede vom Pluralismus kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß es nur einen solchen Spielraum für politische Organisationen und Meinungen gibt, in dem die Klassenherrschaft der Monopolbourgeoisie nicht angetastet wird. Der „pluralistische Mechanismus" wird genutzt, um die Interessen des Monopolkapitals gegen die Masse der Bevölkerung durchzusetzen. Beispiele BRD: Auch in der jüngsten Zeit werden im Interesse des Großkapitals und der Rüstungslobby mit Zustimmung der Parlamentarier der Rotstift an sozialen Posten des Haushaltes angesetzt und mittels Steuerreform gerade die „kleinen Leute" benachteiligt. Obwohl in den Artikeln 4, 5 und 8 des Grundgesetzes der BRD Freiheit des Gewissens, der Meinungsäußerung und das Recht, sich zu versammeln, festgeschrieben sind, werden Vertreter der Friedensbewegung auch noch nach Inkrafttreten des Abkommens über die Vernichtung landgestützter Mittelstreckenraketen von bundesdeutschen Behörden schikaniert und verurteilt. Zugleich wird dem Thälmann-Mörder Otto „Bekenntnisfreiheit" zugebilligt und seine gerechte Bestrafung verhindert. Im Artikel 12 der bundesdeutschen Verfassung wird das Recht auf freie Wahl des Arbeitsplatzes fixiert. Die Opfer der Berufsverbote jedoch können ein Lied davon singen, wie auf antihumane und antidemokratische Weise im Gegensatz zum umfangreich propagierten Pluralismus Rechtsstaatlichkeit durchlöchert ist. Insbesondere Kommunisten sollen damit eingeschüchtert und im Widerspruch zu Artikel 21 des Grundgesetzes - in dem die freie Betätigung von Parteien geregelt wird - an ihrer parteipolitischen Arbeit gehindert werden. Natürlich gibt es immer wieder bürgerliche Ideologen, die alle diese, dem gepredigten Pluralismus widersprechenden Tatsachen zu entkräften versuchen, sie in dieses Denkschema einpassen wollen. So war unlängst zu vernehmen: „Toleranz muß auch für die pluralistische Demokratie dort enden, wo Gewährenlassen sie zum Verschwinden brächte". Wo die Grenze für diese Toleranz liegt, das zeigt sich in der BRD und in allen hochentwickelten kapitalistischen Staaten immer wieder. Sie ist vor allem dort gezogen, wo die politische und ökonomische Macht der Bourgeoisie angetastet wird. So sorgen zum Beispiel in der BRD Verfassungsschutz, Polizei, ein umfangreiches System der Meinungsschnüffelei und der geistigen Manipulation dafür, daß die mit pluralistischer Demokratie bemäntelte Macht des Großkapitals stabil bleibt. Das nimmt mitunter auch außerordentlich skurrile, politisch jedoch gefährliche Formen an: So werden zum Beispiel in der sogenannten Erfassungsstelle in Salzgitter (BRD) Bürger der DDR zur Verurteilung und Bestrafung „vorgemerkt", weil sie sich in ihrem sozialistischen Heimatstaat nicht nach den Gesetzen der kapitalistischen BRD verhalten. Pluralismus also, so wie er im Kapitalismus propagiert und ge- NW 19/1988 (43.) 747;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 747 (NW ZK SED DDR 1988, S. 747) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 747 (NW ZK SED DDR 1988, S. 747)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1988 (NW ZK SED DDR 1988, S. 1-960). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1988 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1988 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 (NW ZK SED DDR 1988, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-960).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher durch den Gegner wird nachfolgend auf ausgewählte Problemstellungen näher eingegangen. Zu einigen Problemen der Anlässe Voraussetzung für die Durchführung des Untersuchungshaftvollzuges arbeiten die Diensteinheiten der Linie eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sind mit den Leitern der medizinischen Einrichtungen die erforderlichen Vereinbarungen für die ambulante und stationäre Behandlung Verhafteter und die durch Staatssicherheit geforderten Bedingungen für die Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen.

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