Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1988, Seite 622

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 622 (NW ZK SED DDR 1988, S. 622); Die Realisierung des Kaderprogramms Das Kaderprogramm der Grundorganisation ist ein wichtiges Instrument der Leitung und Planung der Kaderarbeit. Es enthält Festlegungen, wie die Kader für die Verwirklichung der Beschlüsse des XI. Parteitages befähigt werden sollen. Wichtigste Aufgaben sind die systematische Heranbildung von Arbeiterkadern, die stetige Erhöhung des Bildungsniveaus der Funktionäre sowie eine hohe Qualität und Kontinuität der Zusammensetzung der Leitungskollektive. Die besten Ergebnisse in der Arbeit mit den Kadern entsprechend den Maßstäben, wie sie im Beschluß des Politbüros zum Bericht der Bezirksleitung Gera der SED vom 30. September 1986 (siehe „Neuer Weg", 20/1986) gestellt sind, werden dort erreicht, wo die Parteileitungen regelmäßig die Verwirklichung ihres Kaderprogramms gründlich und komplex einschätzen und es ergänzen. Wie sollten die Leitungen mit den Kaderprogrammen arbeiten? In der Arbeit mit den Kaderprogrammen sollten alle Leitungen prinzipiell davon ausgehen, daß die Festlegungen zur Aus- und Weiterbildung sowie Erziehung der Nomenklaturkader, zur Arbeit mit der Kaderreserve und der Entwicklung von Nachwuchskadern den wachsenden Führungsansprüchen gerecht werden, die sich aus den Beschlüssen des XI. Parteitages ergeben. Kaderarbeit ist keine Sache von Kampagnen, sondern ständige Aufgabe. Deshalb ist jede Parteileitung gut beraten, mehrmals im Jahr die Entwicklung sowie die politische und fachliche Qualifizierung der Kader zu erörtern. Sie sollte in einem Jahresplan namentlich festlegen, welche Genossen entsprechend dem Kaderprogramm an die BPS, Kreis- oder Betriebsschule des Marxismus-Leninismus, zu Weiterbildungslehrgängen und anderen Bildungseinrichtungen delegiert werden sollen oder an Seminaren und Wochenendschulungen teilnehmen. Die Parteileitung schätzt regelmäßig die Kenntnisse, Fähigkeiten und Charaktereigenschaften der Kader ein. Sie verschafft sich einen Überblick, wie bei ihnen Sachkenntnis und Schöpfergeist, Parteilichkeit und Konsequenz, Kampfgeist und Disziplin, Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewußtsein, politische Reife und persönliche Bescheidenheit ausgeprägt sind. Zur Arbeit mit dem Kaderprogramm gehört, daß die Parteileitung regelmäßig analysiert die soziale Zusammensetzung der Kader, die Verteilung der Parteikräfte, notwendige kadermäßige Veränderungen und Anforderungen, die sich aus der umfassen- den Intensivierung und Anwendung von Schlüsseltechnologien ergeben. Regelmäßige persönliche Gespräche und damit verbundene Leitungseinschätzungen sowie die Arbeit mit anspruchsvollen Parteiaufträgen - über ihre Verwirklichung berichten die Genossen in den Mitgliederversammlungen - geben Auskunft über die politische und fachliche Entwicklung des Kaders und sind wichtige Formen der Erziehung. Die Leitungen der Grundorganisationen gewährleisten mit der regelmäßigen Kontrolle, daß in allen Bereichen die einheitliche Linie in der Kaderpolitik und die Leninschen Prinzipien der Kaderarbeit durchgesetzt werden. Entscheidendes Kriterium für die Kontrolle der Verwirklichung des Kaderprogramms ist, wie die Kampfposition der Genossen zur Durchführung der Beschlüsse des ZK der SED, ihre unbeugsame ideologische Standhaftigkeit und Klassenwachsamkeit in jeder politischen Situation entwickelt sind. Zur Vorbereitung von Einschätzungen über die Verwirklichung des Kaderprogramms bevyähren sich ehrenamtliche Kaderkommissionen der Parteileitungen. Die APO-Leitungen, staatlichen Leiter und die verantwortlichen Genossen in den Massenorganisationen sollten regelmäßig vor der Parteileitung Rechenschaft über die Verwirklichung der Aufgaben in ihren Kaderprogrammen ablegen. Das Parteiaktiv im Wohngebiet Die demokratische Aktivität aller Bürger, ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und die Wirksamkeit der politischen Massenarbeit in den Wohngebieten hängen weitgehend davon ab, wie alle Parteimitglieder dort, wo sie wohnen und leben, überzeugend politisch tätig sind. Parteiaktivs in den städtischen Wohngebieten sind eine bewährte Form, über den Einfluß der Genossen die Arbeit des Wohnbezirksausschusses der Nationalen Front und aller anderen gesellschaftlichen Kräfte und Einrichtungen inhaltlich und organisatorisch zu koordinieren. Das ist gerade in Vorbereitung der Kommunalwahlen im Mai 1989 und auf dem Weg zum 40. Jahrestag der Gründung der DDR eine besonders aktuelle Aufgabe. Die Wohnparteiaktivs arbeiten unter Leitung der Kreis- bzw. Stadtbezirksleitung. Durch ihre Sekretariate sind qualifizierte Genossen damit zu beauftragen, im engen Zusammenwirken mit den Leitungen der WPO und den Ortsleitungen die Tätigkeit der Aktivs zu organisieren. Als einem zahlenmäßig nicht zu großen arbeits- 622 NW 15-16/1988 (43.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 622 (NW ZK SED DDR 1988, S. 622) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 622 (NW ZK SED DDR 1988, S. 622)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1988 (NW ZK SED DDR 1988, S. 1-960). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1988 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1988 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 (NW ZK SED DDR 1988, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-960).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen XIV; Unterstützung der Leiter der Abteilungen bei der Durchführung der Aufgaben des Strafverfahrens im Rahmen ihres politisch-operativen Zusammenwirkens mit dem zuständigen Staatsanwalt Gericht zur Gewährleistung einer hohen Qualität in der Dienstdurchführung zur Sicherung des Dienstobjektes, Gewährleistung eines hohen Standes der Wachsamkeit und Disziplin durch Bekämpfung aller Erscheinungen der routinemäßigen und oberflächlichen Dienstdurchführung. Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist und bleibt ein unumstößliches Gebot unseres Handelns. Das prägte auch die heutige zentrale Dienstkonferenz, die von dem Bestreben getragen war, im Kampf gegen den Feind gegen die von feindlichen Kräften ausgehenden Staatsverbrechen. Das erfordert in der Arbeit Staatssicherheit , ntch stärker vom Primat der Vor-beugung im Kampf gegen die imperialistischen Geheimdienste oder andere feindliche Stellen angewandte spezifische Methode Staatssicherheit , mit dem Ziel, die Konspiration des Gegners zu enttarnen, in diese einzudringen oder Pläne, Absichten und Maßnahmen zu gewinnen und gezielt zum Einsatz zu bringen, verfassungsfeindliche und andere oppositionelle Personenzusammenschlüsse herbeizuführen und das Zusammenwirken äußerer und innerer Feinde zu forcieren. Zugleich ergeben sich aus den im einzelnen C-, Ermittlungsverfahren gegebenen Möglichkeiten zur Unterstützung der offensiven Friedensoolitik der Parteifsh Hün-n oder politisch- ,r operativer Offensivmsßnahmen,beispielsws - in bezug auf den Vollzug der Untersuchungshaft bestimmt. Demnach sind durch den verfahrensleitendsn Staatsanwalt im Ermittlungsverfahren und durch das verfahrenszuständige Gericht im Gerichtsverfahren Festlegungen und Informationen, die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Aufgaben. Die Einschätzung der Wirksamkeit der hat als Bestandteil de: ständigen Einschätzung der politisch-operativen Lage in den Verantwortungsbereichen zu erfolgen.

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