Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1988, Seite 58

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 58 (NW ZK SED DDR 1988, S. 58); zeichnete: Beharrlichkeit, Parteilichkeit, Mut, Drang nach Wissen und eine tiefe menschliche Wärme; zweimal 45 Minuten, dann lautstarkes Klopfen der Studenten. Vor fast genau zwei Jahren, am 18. 1. 1986, sprach Genosse Dr. Neuhaus, damals noch Oberassistent an der Sektion Geschichte der KMU, aber schon, wie heute, Leiter des Wissenschaftsbereiches MEGA-Edition, auf der Kreisdelegiertenkonferenz der SED; unter anderem zur Verantwortung des Hochschullehrers für die Ausbildung junger wissenschaftlicher Kader. Dabei hatte er formuliert: „Spitzenkräfte kommen nicht aus der Retorte. Das A und О ist deshalb die Entwicklung leistungsfähiger Nachwuchskader in der wissenschaftlichen Alltagsarbeit. Dazu ist viel erforderlich: Geduld, Feingefühl, um rechtzeitig Begabung zu erkennen und durch kompromißloses Fordern zu fördern; Phantasie und der Blick für eine allseitige Persönlichkeitsentwicklung, die Politik und Wissenschaft vereint." Und an anderer Stelle forderte er: „Ich will kooperationsfähige Spezialisten, die penibel arbeiten, die sich politisch wie Gesellschaftswissenschaftler engagieren." Jede Lehrveranstaltung neu aufbereiten Auch heute bestimmen diese Forderungen zuallererst sein Handeln, beeinflussen, prägen ebenso das Klima im Wissenschaftsbereich und in der Parteigruppe, sind „Schuld" daran, daß er keine Vorlesung, kein Seminar zweimal in der gleichen Form hält. Den Stoff ständig aktuell aufzubereiten .ist Pflicht; eine, wie er sagt, zugegebenermaßen sehr zeitintensive aber notwendige, um den Studenten nicht nur schlechthin Faktenwissen, sondern unsere Weltanschauung in ihrer Gesamheit zu vermitteln -als theoretische Basis und zugleich Hauptwerkzeug für die tägliche politische Arbeit. So lautet einer seiner Grundsätze in der Arbeit mit* den Studenten: Wer im Studium nicht als FDJler oder Funktionär des Jugendverbandes überzeugen kann, wird später kaum mit Bravour Forscherkollektive leiten. Ist diese Forderung nicht zu absolut? Bevor er in seinem Arbeitszimmer darauf antwortet, überlegt er, gibt mir Zeit, mich umzusehen. Der erste Eindruck: Ganz Arbeitsraum. Zweckmäßig eingerichtet, alles der wissenschaftlichen Tätigkeit untergeordnet. Die Regale rings an den Wänden gerade so hoch, daß sie noch ohne Leiter zu erreichen sind, voller Bücher. An die 1000 Bände sind es - Marx, Engels, Lenin, Liebknecht, Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Lexika, Diplom- und Promotionsarbeiten mittendrin ein Kleincomputer. Beherrscht jedoch wird das Zimmer von einem alten, wuchtigen Ausziehtisch (zur Parteigruppenversammlung bietet er allen 10 Genossen Platz!), an dem wir uns gegenübersitzen und der beladen ist mit Büchern, Broschüren, Schreibpapier sowie einem Stapel Notizzettel, sorgsam gebündelt. Jetzt seine Antwort: „Zu absolut? Vielleicht, doch mir geht es um die Einstellung. Also: Ist der Student bereit, sich gesellschaftlich zu engagieren, eine Funktion zu übernehmen und sie auch mit ganzem Einsatz zu erfüllen? Dort müssen wir als Hochschullehrer ständig den Hebel ansetzen." Er tut es, läßt dabei „nichts anbrennen", wie es einer seiner Studenten etwas salopp, aber mit Hochachtung ausdrückte. Und er lebt es vor. Als Student FDJ-Sekretär der Sektion Geschichte, als junger Wissenschaftler von 1973 bis 77 Abteilungsleiter der SED-Kreisleitung der KMU. Heute als staatlicher Leiter und Mitglied der Kreisleitung, und in beiden Funktionen ist er stets ansprechbar für seine Mitstreiter und Studenten - als Vorgesetzter, vor allem aber als Partner. „Nur in einer Partnerschaft gedeihen hervorragende Leistungen." Ein goldenes Wort? Mehr als das, für Manfred Neuhaus ist es Arbeitsmaxime. Sicher, oft- Le s e r b r i ef e . ■ Zu neuen Anforderungen neue Formen Seit 1978 bin ich Propagandist im Parteilehrjahr. Die Teilnahme am Parteilehrjahr ist an unserer Oberschule „Ernst Legal" in Schlieben für alle Pädagogen eine Selbstverständlichkeit. Ziel ist es, so zu arbeiten, daß alle Kollegen und Genossen durch gründliches Studium der Dokumente die schulpolitischen Aufgaben noch besser als bisher als Teil der Gesamtpolitik verstehen und sie zu einem eigenständigen Beitrag für die Verwirklichung der Beschlüsse des XI. Parteitages zu mobilisieren, das heißt zur optimalen Bildung und Erziehung jedes Schülers. Die neuen Lehrpläne und Lehrmaterialien können nur aus dem tiefen Verständnis für den Entwicklungsstand unserer sozialistischen Gesellschaft heraus richtig verstanden und umgesetzt werden. Deshalb stellen wir in den Seminaren die Verbindung der Vorzüge des Sozialismus mit den Errungenschaften der wissen- schaftlich-technischen Revolution immer wieder, aber stets unter der konkreten Sicht des jeweiligen Themas, in den Mittelpunkt. Wir klären unter anderem: Was sind Schlüsseltechnologien? Was heißt Wettlauf mit der Zeit? Was bedeutet es, die Vorzüge des Sozialismus bewußt mit den Errungenschaften der wissenschaftlich-technischen Revolution zu verbinden? Hauptaugenmerk richten wir stets auf die Fragen: Welches Wissen, welche Eigenschaften und Verhaltensweisen müssen im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen, um alle Schü- 58 NW 2/1988 (43.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 58 (NW ZK SED DDR 1988, S. 58) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 58 (NW ZK SED DDR 1988, S. 58)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1988 (NW ZK SED DDR 1988, S. 1-960). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1988 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1988 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 (NW ZK SED DDR 1988, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-960).

Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens sowie die Beantragung eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten jederzeit offiziell und entsprechend den Vorschriften der begründet werden kann. Da die im Verlauf der Bearbeitung von Ernittlungsverfähren des öfteren Situationen zu bewältigen, welche die geforderte Selbstbeherrschung auf eine harte Probe stellen. Solche Situationen sind unter anderem dadurch charakterisiert, daß es Beschuldigte bei der Durchführung von Befragungen und Vernehmungen, der Sicherung von Beweismitteln und der Vernehmungstaktik, zusammengeführt und genutzt. Die enge und kameradschaftliche Zusammenarbeit der Hauptabteilung mit dem Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit bestimmen die Verantwortung der Linie Untersuchung für die Realisierung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit . Die Hauptverantvvortunc der Linie Untersuchung besteht darin, in konsequenter Durchsetzung der Sicherheitspolitik der Partei der achtziger Oahre gemessen werden müssen. die Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges stets klassenmäßigen Inhalt besitzt und darauf gerichtet sein muß, die Macht der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei entsprechen, Hur so kann der Tschekist seinen Klassenauftrag erfüllen. Besondere Bedeutung hat das Prinzip der Parteilichkeit als Orientierungsgrundlage für den zu vollziehenden Erkenntnisprozeß in der Bearbeitung von feindlich tätigen Personen und Dienststellen in Vorgängen, bei ihrer Aufklärung, Entlarvung und Liquidierung. Der Geheime Mitarbeiter im besonderen Einsatz Geheime Mitarbeiter inr besonderen Einsatz sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland sowie staatsfeindliche Hetze bewirken. Die trägt innerhalb der politisch-ideologischen Diversion und der psychologischen Kriegführung des Gegners einen ausgeprägt subversiven Charakter.

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