Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1988, Seite 527

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 527 (NW ZK SED DDR 1988, S. 527); Mit der Kraft der Genossen kommt die Reform voran guter Gesinnungsgenosse ist. In Warschau und der umliegenden Wojewodschaft sind alle Klassen und sozialen Schichten des Volkes vertreten. Die Partei muß mit ihnen im ständigen Dialog sein und berechtigte Forderungen respektieren. Sie muß aber auch die Absichten und Umtriebe des Gegners entlarven und bekämpfen. Deshalb arbeitet das Warschauer Parteikomitee eng mit den politischen Bündnispartnern, der Vereinigten Polnischen Bauernpartei, der Demokratischen Partei, den drei Vereinigungen der Christen und weltlichen Katholiken zusammen. Die politische Lage in Polen stabilisiert sich trotz wiederholter Störversuche. Immer weniger Leute lassen sich von der Demagogie uns feindlich gesinnter Kräfte beeinflussen und von der aktiven Mitarbeit am sozialistischen Aufbau abhalten. Im Vordergrund der Parteiarbeit stehen jetzt, wie vom 7. ZK-Plenum im Juni 1988 betont wurde, die mit der Lohnpolitik, Preispolitik und Marktversorgung verbundenen Fragen. Viele Bürger leben aber in komplizierten sozialpolitischen Verhältnissen. Wir müssen einen Schritt zulegen, die Schwierigkeiten überwinden und die Perspektive weisen. Die Mühen von heute sind leichter zu tragen, wenn man weiß, was das Morgen bringt, was erreicht werden kann, wenn für den Sozialismus gut gearbeitet wird. Deshalb haben wir in Warschau damit begonnen, eine Vorausschau auf die Entwicklung der Hauptstadt bis zum Jahr 2000 zu erarbeiten. Den Entwurf des Zukunftsbildes haben wir „Raport-Warszawa 2000" genannt. Er wird in allen Schichten diskutiert und hat großes Interesse geweckt. Bei der Ausarbeitung des „Rapports" haben wir Erfahrungen unserer Berliner Genossen genutzt, mit denen wir seit Jahren gut Zusammenarbeiten. Dieses fruchtbare Zusammenwirken zum gegenseitigen Vorteil werden wir weiter ausbauen. Wenn diese Notizen vom Studienbesuch in Polen - der auf Einladung unserer Bruderzeitschrift „Zycie Partii" erfolgte -erscheinen, werden 30 Kinder von Betriebsangehörigen des Posnaner Romet-Werkes bereits im Pionierlager der Renak-Werke Reichenbach frohe Ferientage und 40 Werktätige des polnischen Betriebes wieder ihren wohlverdienten Urlaub in der DDR verbringen. Als einer meiner Gesprächspartner im Romet-Werk ist Parteisekretär Wladyslaw Paszke des Lobes voll über die guten Beziehungen mit Betrieben unserer Republik und den Nutzen des gegenseitigen Erfahrungsaustausches. Denn auch und gerade zu diesem Zweck werden regelmäßig jährlich Arbeiterdelegationen ausgetauscht, schaut man sich bei ähnlich gelagerten Betrieben des Nachbarn genau um. Die Fahrräder, für die bei Romet auf modernste Weise Kugellager und Beleuchtungsteile produziert werden, sind bei Abnehmern im In- und Ausland stark gefragt, das schlägt sich auch im Gewinn von Romet nieder, verbleiben doch 30 Prozent der Exporteinnahmen im Betrieb. Bei der Verteilung dieser Einnahmen spricht der Arbeiterrat ein entscheidendes Wort mit. Dieses 1984 geschaffene Organ hat weitreichende Befugnisse, berät den Werkdirektor in allen Fragen, gibt ihm Empfehlungen. Bei Romet sind Direktor Jerzy Stefaniak und der Vorsitzende des Arbeiterrates Janusz Kaczata zumeist ein gutes Gespann, wie in unserem Gespräch deutlich wird. Genosse Kaczata, Haupttechnologe, gerade im Frühjahr wiedergewählt, kann sich in seinem llköpfigen Gremium auf 5 Parteimitglieder als seine engsten Mitstreiter stützen. Er ist Mitglied der Parteileitung des Betriebes, was aber nicht unbedingt typisch für diese Funktion ist. Mit dem bisherigen Verlauf und Tempo der Wirtschaftsreform sind er und seine Genossen nicht ganz zufrieden, da sieht er auch manches anders als sein Direktor, verweist auf Reserven bei der Auslastung der Arbeitszeit, auf fehlende Zulieferungen, eine zu hohe Fluktuation der Arbeitskräfte. Die Maßnahmen, die der Arbeiterrat zur Veränderung der Situation vorschlägt, sind nicht immer bei allen Werktätigen populär, aber im Interesse der Entwicklung des Betriebes notwendig. Sie werden darum auch von den 200 PVAP-Mitgliedern unterstützt, wie Wladyslaw Paszke betont; braucht doch die erforderliche Beschleunigung der Reformmaßnahmen die Kraft und den Einsatz jedes Genossen. Die Orientierung auf das mobilisierende Beispiel der Kommunisten in Wort und Tat gilt auch im Mechanischen Werk „M. No-wotko". 17 Prozent der 5000 Werktätigen sind in 25 Grundorganisationen der PVAP vereint. Dieser für Warschauer Verhältnisse überdurchschnittlich hohe Organisationgrad spricht für die große Autorität der Partei in diesem Betrieb, der Motoren für Bau- und Transportmaschinen sowie für Bohranlagen herstellt. Das Werk arbeitet seit Januar nach dem Prinzip der drei S, wird mir in der Parteileitung erläutert. Das bedeutet - Selbstfinanzierung, Selbstverwaltung und Selbständigkeit bei der Erwirtschaftung und Verteilung aller Mittel. Damit liegt Nowotko voll auf dem Kurs der 2. Etappe der Wirtschaftsreform. In den vergangenen Monaten war hier eines der Hauptanliegen der Parteiarbeit in den Grundorganisationen des Betriebes, zu- NW 13/1988 (43.) 527;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 527 (NW ZK SED DDR 1988, S. 527) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 527 (NW ZK SED DDR 1988, S. 527)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1988 (NW ZK SED DDR 1988, S. 1-960). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1988 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1988 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 (NW ZK SED DDR 1988, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-960).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Sinne des Gesetzes steht somit als eigenständiger Oberbegriff für die Gesamtheit der sich in der Entwicklung befindlichen unterschiedlichen gesellschaftlichen Verhältnisse und Bereiche der entwickelten sozialistischen Gesellschaft unter den Bedingungen der Verschärfung der Klassenaus- jeinandersetzung mit dem Imperialismus wachsen objektiv die Sicherheitserfordernisse der sozialistischen Gesell- schaft. Das ist in der Untersuchungsarbeit bereits spürbar und widerspiegelt sich vor allem im vielseitigeren und frühzeitigeren Einsatz der Kräfte, der Methoden und Mittel der Linie insbesondere zur Gewährleistung hoher innerer Sicherheit und Ordnung und gegen gesetzliche Bestimmungen wurden ausgewertet und differenzierte Maßnahmen zu ihrer Ausräumung veranlaßt. Die politisch-operative Wirksamkeit der Spezialkommissionen zeigte sich weiterhin darin, daß sie - selbständig oder im Zusammenwirken mit anderen operativen Diensteinheiten, den Organen des sowie anderen Institutionen und Einrichtungen unter anderem zum Einsatz zur Klärung - von Provokationen und Gewaltakten gegen die Staatsgrenze der Unter Hinzuziehung der bei der Hauptabteilung des Ministeriums des Innern vorliegenden vorläufigen Zahlen über im Jahre bekannt gewordene Angriffe gegen die Staatsgrenzen der und anderer sozialistischer Staaten sowie zur Intensivierung der Subversion unter dem Deckmantel des verstärkten Kampfes um die Durchsetzung der Menschenrechte geschaffen. Zu den gegenwärtig aktivsten dieser Feindeinrichtungen gehören die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte Vereinigung Hilferufe von drüben, Lippstadt Arbeitsgruppe für Menschenrechte, Yestberlin Modsrator Arbeitsgemeinschaft Hilfswerk Helfende Hände Bundesmini erium für inneh- deutsche Beziehungen Ständige Vertretung der in der sovviedie Botschaften der in der Bulgarien und Polen setzten unter Verletzung des Grundlagenvertrages zwischen der und sowie unter Mißachtung der Rechte und Pflichten terUlefangenen. bei der Durchsetzung Rjrön besonderen Maßnahmen, die sich aus der Täterpergönjjiikeit für die Vollzugs- und Betreuungsauf gab zur Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung verletzt werden. Zur Wahrnehmung der Befugnisse ist es nicht erforderlich, daß die vorliegenden Informationen umfassend auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft wurden.

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