Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1988, Seite 524

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 524 (NW ZK SED DDR 1988, S. 524); Maße mittels staatlicher Aktivitäten, das heißt politischer Entscheidungen. Ob Hochrüstung oder nicht, ob Konfrontation oder nicht sind primär politische Entscheidungen. Den veränderten äußeren und inneren Existenzbedingungen des Imperialismus ist es geschuldet, daß sich in einem komplizierten, nicht geradlinig verlaufenden Prozeß die Erkenntnis Bahn zu brechen begonnen hat, daß Profitproduktion nur möglich ist, wenn eine nukleare Auseinandersetzung, ein Krieg überhaupt verhindert wird. Zusammenfassend ist zu sagen: Am Wesen des Imperialismus hat sich nichts geändert. Immer wieder werden, wie Genosse Hager auf der 6. Tagung des ZK der SED betonte, in seinem Schoß kriegslüsterne Kräfte geboren, die gefährlich werden können, wenn sie nicht rechtzeitig gezügelt werden. Gezügelt durch die ökonomischen und politischen Realitäten, eine kluge, flexible Politik der sozialistischen Länder sowie den Widerstand breiter gesellschaftlicher Schichten in allen Ländern unseres Erdballs. Ausdruck dessen war auch das jüngst in der DDR-Hauptstadt zu Ende gegangene dreitägige Internationale Treffen für kernwaffenfreie Zonen. In einem umfassenden, gleichberechtigten, offenen und sachlichen Dialog, an dem Vertreter von 113 Ländern teil-nahmen, sprach man nicht allgemein über die Sache des Friedens, sondern es wurden Wege zur Befreiung der Menschheit von Atomwaffen erörtert. Damit wurde überzeugend bewiesen, daß sich Vernunft und Realismus in den internationalen Beziehungen zwischen den Völkern und Staaten immer mehr Bahn brechen, wie es Genosse Erich Honecker in seinen Schlußbemerkungen auf dem Weltforum des Friedens ausdrückte. Siegfried Ullrich Institut für Internationale Politik und Wirtschaft der DDR 524 NW 13/1988 (43.) Internationale Beziehungen auf neue Weise gestalten Immer wieder ist die Rede davon, auf neue Weise, mit neuen Formen und Verfahren die internationalen Beziehungen zu gestalten, vor allem wenn es um Abrüstung und Entspannung geht. Was ist darunter zu verstehen? Dieter Klingeberger Parteigruppenorganisator4m ѴЕВ Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Berlin In der Welt von heute kann die Menschheit nur gemeinsam leben oder gemeinsam untergehen. Darin besteht die unerbittliche Wahrheit dieser Zeit. Denn: Würde ein Kernwaffenkrieg ausbrechen - und selbst wenn dabei nur ein Teil der weltweit vorhandenen 50 000 Kernsprengköpfe zum Einsatz käme -, so wäre das das Ende der menschlichen Zivilisation. Auf dem europäischen Kontinent mit seinen rund 200 Kernkraftwerksblöcken und weiteren kerntechnischen Anlagen sowie seinem dichten Netz von chemischen Produktionsstätten hätte sogar ein konventioneller Krieg die gleiche Wirkung: eine atomar und chemisch verseuchte Wüste. Daraus ergibt sich zwingend: Eine militärische Auseinandersetzung kann nicht das Mittel sein, um politische, wirtschaftliche, ideologische oder wie auch immer geartete Ziele zu erreichen. Sicherheit kann kein Staat mehr mit militärischen Mitteln schaffen. Sie ist auch nicht mehr gegen andere Staaten, sondern nur noch gemeinsam erreichbar und kann nur für alle gleich sein, oder es gibt sie nicjit. Diese neue welthistorische Situation erfordert Konsequenzen für die Politik aller Staaten. In dem Bericht des Zentralkomitees der SED an den XI. Parteitag wurde der Schluß gezogen: „Erforderlich ist der ernsthafte Wille, nicht in den Denkschablonen der Konfrontation und des Strebens nach militärischer Überlegenheit zu verharren, sondern auf neue Weise an die Dinge heranzugehen, neue Formen und Verfahren in den Beziehungen zwischen den verschiedenen sozialen Systemen, Staaten und Regionen zu finden. Jede auch noch so geringe Chance gilt es zu suchen und zu nutzen, um die Tendenz einer ständigen Erhöhung der Kriegsgefahr zu stoppen, sie umzukehren zur ständigen Stabilisierung des Friedens." Erforderlich ist also ein neues Herangehen an die Gesamtheit der internationalen Beziehungen, ist ihre konsequente Gestaltung nach den Normen friedlicher Koexistenz. Diese verhindert, Streitfragen mit militärischen Mitteln auszutragen; ermöglicht den friedlichen Wettbewerb der Gesellschaftssysteme, ist aber nicht gleichbedeutend mit einem Stillstand der ideologischen Auseinandersetzung. Konstruktives außenpolitisches Handeln, Primat der Politik, Berechenbarkeit, Flexibilität und Kompromißbereitschaft sind notwendige Grundzüge dieses neuen Herangehens. Ergebnis eines neuen Durchdenkens der Realitäten in der Welt war 1983 - als die Stationierung der Pershing II und der Cruise Missiles in Westeuropa begann -der Ruf unserer Partei, jetzt erst recht für den Frieden zu kämpfen; der Entschluß, eine Politik der Schadensbegrenzung zu betreiben und einen ergebnisorientierten Dialog mit allen realistisch denkenden Kräften in den kapitalistischen Ländern zu suchen und zu führen. Heute ist der Dialog zu einem wichtigen, unverzichtba-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 524 (NW ZK SED DDR 1988, S. 524) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 524 (NW ZK SED DDR 1988, S. 524)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1988 (NW ZK SED DDR 1988, S. 1-960). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1988 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1988 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 (NW ZK SED DDR 1988, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-960).

Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Tenaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen. Die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Effektivität der Transporte; Die auf dem Parteitag der formulierten Aufgabenstellung für Staatssicherheit Überraschungen durch den Gegner auszusohließen und seine subversiven Angriffe gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen des sozialistischen Staates zu durchkreuzen und die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei zu unterstützen, bekräftigte der Generalsekretär des der Genosse Erich Honecker auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? wurden in guter Qualität erfüllt. Zur Unterstützung cor politisch-operativen Aufklarungs- und Ab-wehrarbeit anderer Diensteinneiten Staatssicherheit wurden., üoer, Auskunftsersuchen zu Personen ozwsännen-hängen aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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