Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1988, Seite 516

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 516 (NW ZK SED DDR 1988, S. 516); Mobilisierende Gespräche „Hast du alles getan, um dich des Namens eines Parteimitgliedes würdig zu erweisen und den hohen Ansprüchen gerecht zu werden, die an ein Mitglied unserer Partei gestellt sind?" Diese Frage, von der Parteileitung des Werkes Großenhain im VEB Zellstoff und Papier Heidenau jedem Genossen vorgelegt, hatte in den letzten Monaten anregende Diskussionen über die Vorbildrolle der Kommunisten ausgelöst. Debatten, die nicht auf die Partei-kollektive beschränkt blieben, auch auf die Brigaden und Meisterbereiche ausstrahlten. Auslöser der Fragestellung waren zwei aktuelle Ereignisse des innerparteilichen Lebens. Zum einen die auf Beschluß der Bezirksleitung Dresden im März und April durchgeführten persönlichen Gespräche mit jedem Parteimitglied. Zum anderen die Mitgliederversammlung des Monats Mai, die in allen Grundorganisationen des Bezirkes zum Thema „Das Statut der SED und die Verantwortung jedes Genossen, danach zu handeln, zu leben und zu kämpfen" stattfand. Die eingangs zitierte Frage, nicht zufällig gerade dort und zu diesem Zeitpunkt aufgeworfen, geht ansonsten jedes Mitglied, jeden Kandidaten unseres Kampfbundes an. Die Antworten, auf die das Referat der thematischen Mitgliederversammlung im Ergebnis der Gespräche ausführlich zu sprechen kam, fielen für die Mehrheit der Großenhainer Genossen sehr positiv aus. In den vertrauensvollen persönlichen Gesprächen war sichtbar geworden, daß die überwiegende Zahl der Genossen bereit und fähig ist, die an sie gestellten hohen Anforderungen zu erfüllen. Da konnte die Großenhainer Parteisekretärin Ulrike Große mit vielen Namen und Fakten aufwarten, die als Aktivitätsplus auf der Haben-Seite der Parteiorganisation stehen. Von den gerade mit dem Aktivistentitel ausgezeichneten Genossen mit langjährigen Parteierfahrungen wie Gerhard Herrmann - auch ein sehr aktiver Propagandist im Parteilehrjahr -Dietmar Sucher, Ruth Meyer und Klaus Köhler bis zu solchen zuverlässigen Kampfgruppen-Kämpfern wie Manfred Fetting, Achim Arnold. Von ihnen und vielen anderen kann man mit Fug und Recht sagen, daß das Thema der Mitgliederversammlung Leitmotiv ihres Wirkens ist, ob am Arbeitsplatz oder im Wohngebiet, für sie ist das Statut tatsächlich Grundgesetz des täglichen Handelns. Sie verstehen und nutzen es als Ratgeber, Stütze und Erzieher zugleich. Wie im Referat der Versammlung aber auch kritisch festgestellt werden mußte, fällt es einem Teil der Genossen noch schwer, in ihren Kollektiven offensiv und überzeugend zu politischen Fragen aufzutreten. Das betrifft in erster Linie Genossen, die in ihrer Brigade die einzigen Kommunisten sind, sich damit als „Einzelkämpfer" fühlen. Aber auch dort gilt uneingeschränkt der Grundsatz -wo ein Genosse ist, da wirkt die Partei und nicht erst ab drei Genossen aufwärts. Sicher, überzeugendes Auftreten, parteiliches Argumentieren will geübt sein. Aus dieser Pflicht kann keiner entlassen, damit darf keiner allein gelassen werden. Also muß man sich in den Parteiversammlungen dafür Zeit nehmen, gerade jene fordern und ermuntern, denen dies noch schwer fällt. Genau darauf orientierte die Parteileitung, geht es doch zuallererst um die Klärung von Haltungen, um mit streitbarem Kampfgeist allen Fragen und Problemen zu Leibe zu rücken. Den Kompaß dazu liefern Programm und Statut der Partei, der XI. Parteitag, ZK-Beschlüsse, wie die Wahldirektive. Genosse Hans Modrow verwies in seinem Diskussionsbeitrag auf der 6. Tagung des ZK darauf, daß in den freimütigen persönlichen Gesprächen neben der Auseinandersetzung mit inaktiven Genossen auch Mängel in der Arbeit angesprochen wurden, deren Lösung letztendlich zu einem Kraftzuwachs führt. Im Großenhainer Papier-Werk gibt es etliche Vorschläge und Kritiken zum Bereich der Arbeits- und Lebensbedingungen. Die Parteileitung ist der Meinung, daß sich ein Teil der berechtigten Kritiken mit der Kraft aller Genossen relativ schnell aus der Welt schaffen ließe. An notwendigen Veränderungen, wie beispielsweise der Erneuerung der Duschen und dem Bau eines Sozialtraktes wird sie dranbleiben, bis sie gelöst sind, wie auf der Mitgliederversammlung bekräftigt wurde. Nicht nur in Großenhain zeigte sich der mobilisierende Zuwachs an Kampfkraft, der den persönlichen Gesprächen entsprang, indem viele Festlegungen zur Durchsetzung der Anliegen der Genossen getroffen wurden. Alle Parteileitungen stehen in der Pflicht, ihre Genossen ernst zu nehmen, das Machbare zu realisieren, so wie es sich die Großenhainer vorgenommen haben. Die Dresdner Erfahrungen bestätigen die Feststellung der 6. Tagung, daß eine inhaltsreiche, erzieherisch wirksame Parteiarbeit, die Entfaltung eines anspruchsvollen innerparteilichen Lebens das A und О für die Mobilisierung aller Mitglieder ist. Persönliche Gespräche, wie sie mit den über 200 000 Genossen des Bezirkes Dresden geführt wurden, stehen nun in Vorbereitung auf die Parteiwahlen überall „vor der Tür" der Grundorganisationen. Sie werden zweifellos den Pulsschlag der innerparteilichen Demokratie weiter kräftigen. H. E. 516 NW 13/1988 (43.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 516 (NW ZK SED DDR 1988, S. 516) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 516 (NW ZK SED DDR 1988, S. 516)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1988 (NW ZK SED DDR 1988, S. 1-960). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1988 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1988 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 (NW ZK SED DDR 1988, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-960).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen ist entsprechend getroffener Vereinbarungen der Anschluß an die Alarmschleifen des Jeweiligen Volkopolizeikreisamtes herzustellen. Zur Gewährleistung der ständigen Einsatzbereitschaft der technischen Geräte und Anlagen haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft zu überprüfen, wie - Inhaftiertenregistrierung und Vollzähligkeit der Haftunterlagen, Einhaltung der Differenzierungsgrundsätze, Wahrung der Rechte der Inhaftierten, Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte bei ständiger Berücksichtigung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich, Koordinierung aller erforderlichen Maßnahmen zur Durchsetzung des politisch-operativen Untersuchungshaftvollzuges, die Absicherung von Schwerpunktinhaftierten, Besonderheiten, die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchth ges im Staatssicherheit ergeben gS- grijjt !y Operative SofortSrnnaiimen im operativen Un-tersuchungstypjsfüg und die Notwendigkeit der Arbeit.

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