Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1988, Seite 337

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 337 (NW ZK SED DDR 1988, S. 337); sten, der für einige Zeit seine Sachen packte und Richtung Neuhaus zog („so ließ sich vieles leichter und unbürokratischer klären"), macht es deutlich. „Als ich in das Kollektiv kam, merkte ich: Die denken, jetzt kommt so ein Wissenschaftler von der Hochschule und will uns womöglich etwas weismachen Dabei war es gar nicht so. Auch ich hatte direkt ein wenig Bammel, ob unsere Ideen und Vorstellungen überhaupt zu verwirklichen sind, ob es klappt, was wir ja doch nur mehr oder weniger theoretisch ausgeknobelt hatten." „Wobei ich als junger Wissenschaftler ganz schön überrascht war, mit welchem Elan sich Gerhard Gitter als einer der älteren Generation und einige andere dem Neuen stellten, wie geradezu besessen sie die Mikroelektronik beherrschen lernten", bringt Gerhard Kleemann seine Überlegungen zum Ausdruck. „Diese Haltung hat mich immer wieder angespornt, selbst das Beste zu geben." Diesen Gedanken aufgreifend erläutert Gerhard Gitter, daß es die Genossen, vor allem aber die Kollegen seines Bereiches beeindruckt hat, daß da nicht der Doktor Bock in die Kollektive kam, sondern der Genosse Bock; mit seinem Wissen, seinen Fertigkeiten, aber auch mit dem Willen, von den Rationalisierungsmittelbauern zu lernen, daß er sich mit ihnen beriet, am Arbeitsplatz, an den Maschinen. „Euer Auftreten, daß ihr auch mal 'ne Stunde drangehängt habt - das war ganz wichtig, das hat auch uns mitgerissen, half, jene kameradschaftliche Atmosphäre zu schaffen, die für §olch ein gemeinsames Projekt unerläßlich ist." Also hatten die Parteileitungen eine glückliche Hand bei der Auswahl der Kader für das* gemeinsame Bearbeitungskollektiv? „Sicher hatten wir eine glückliche Hand, wenngleich mich diese Formulierung zu sehr an Glücksache erinnert; und das war es sicher nicht", nimmt Bernd Müller die Frage auf, wobei ihm Gerhard Gitter und Gerald Vogel zustimmen. Das entscheidende war vor allem, daß beide Seiten ihre Leute genau kannten, deshalb richtig auswählen konnten Gerhard Gitter Gerald Vogel und während der Bearbeitungszeit die Parteileitung des VEB Glasverarbeitung und seitens der Hochschule die APO-Leitung des Wissenschaftsbereiches Glas/Keramik-Technik darauf achteten, daß die Potentiale beider Partner richtig, entsprechend der Notwendigkeit, eingesetzt wurden. „So haben wir - abgesehen natürlich von einem Kern - die Zusammensetzung unseres Kollektivs entsprechend des*Standes der Entwicklung variiert, haben auch Diplomanden und Forschungsstudenten in die Arbeit einbezogen", erläutert Bernhard Bock diese Erfahrung. So war beispielsweise zu Beginn die Hochschule stärker vertreten, während mit zunehmender Realisierung der Betrieb mehr und mehr das „Kommando" übernahm. Das half, die Mittel und Kräfte konzentriert einzusetzen. „Als sehr wichtig erwies es sich", ergänzt Gerald Vogel und verweist damit auf einen Punkt, auf den die Parteileitung des Betriebes besonderes Augenmerk lenkte, „diejenigen Werktätigen in die Arbeit des Kollektivs mit einzubeziehen, die später an der Anlage arbeiten sollten. Sie wußten so stets um die Anstrengungen, die das Vorhaben erforderte, machten sich rechtzeitig mit der neuen Technik vertraut." Gegenseitiges Vertrauen, Mut zum Neuen, langjährige Berufserfahrungen, der Streit um die Sache, das Wissen um die ökonomische und politische Aufgabe - all das prägte das Arbeitsklima zwischen Ilmenau und Neuhaus, sorgte letztlich für stärkeres, für mehr Licht, und das im wahrsten Sinne des Wortes. In jeder Phase der Entwicklung des gemeinsamen Automatisierungsvorhabens waren der Einfluß, die Konsequenz, die Kraft und die drängende, konstruktive Unterstützung durch die Parteiorganisationen zu spüren. Das zeigte sich auch in der Haltung jedes einzelnen, der bereit und willens war, sein Wissen selbständig einzubringen, die Meinungen des anderen zu akzeptieren, sich auseinanderzusetzen um die beste Lösung. „Wenn es um Kreativität geht, muß das Umfeld stimmen", vertritt Bernd Müller zum Abschluß seinen Standpunkt und verweist darauf, daß er es als eine wesentliche Aufgabe der Parteileitung betrachtet, dafür zu sorgen. „Das beginnt mit der Auswahl des Themas und der Kader, erfordert ein hohes wissenschaftliches Niveau, verlangt konkrete inhaltliche und terminliche Verbindlich- und Verantwortlichkeiten. Deshalb ist es gerade auch für junge wissenschaftliche Kader unserer Hochschule wichtig, daß sie rechtzeitig eine enge Beziehung zur Praxis bekommen, daß sie spüren, welche Verantwortung sie mit ihrer Arbeit übernehmen." Stichwort Umfeld: Die Genossen der Hochschule betonten mehrmals, wie wichtig es ist, daß sie in ihrer Tätigkeit im Wissenschaftsbereich stets gefordert werden, auch in 'ökonomischen Dimensionen zu denken. Das ist eine Erfahrung, die sich noch schneller durchsetzen sollte. NW 9/1988 (43.) 337;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 337 (NW ZK SED DDR 1988, S. 337) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 337 (NW ZK SED DDR 1988, S. 337)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1988 (NW ZK SED DDR 1988, S. 1-960). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1988 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1988 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 (NW ZK SED DDR 1988, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-960).

Das Zusammenwirken mit den Staatsanwalt hat gute Tradition und hat sich bewährt. Kontrollen des Staatsanwaltes beinhalten Durchsetzung der Rechte und Pflichten der verhafteten., Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und Rechtssicherheit. Dieser verfassungsrechtliche Grundsatz, der insbesondere und des Gesetzes seine weitere Ausgestaltung erfuhr, erfordert vor allem,alle Maßnahmen streng auf der Grundlage des sozialistischen Rechts und der strafverfahrensrechtlichen Bestimmung über die Beschuldigtenvernehmung als auch durch die strikte Einhaltung dieser Bestimmungen, vor allem der Rechte des Beschuldigten zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und im Strafverfahren - wahre Erkenntni resultate über die Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Beschuldigtenvernehmung bestimmt von der Notwendiqkät der Beurteilung des Wahrheitsgehaltes der Beschuldigtenaussage. Bei der Festlegung des Inhalt und Umfangs der Beschuldigtenvernehmung ist auch immer davon auszugehen, daß die in die Untersuchungshaftanstalt aufgenommenen Personen sich wegen der Begehung von Staatsverbrechen beziehungsweise anderer Straftaten mit einer hohen Gesellschaftsgefährlichkeit zu verantworten haben und das sich diese Inhaftierten über einen längeren Zeitraum Auskunft geben. Es geht darum, aussagefähige, ständige Informationen über die inhaltlichen Ergebnisse der Arbeit zu erarbeiten. Diese müssen eine bedeutende Rolle bei der Anleitung und Kontrolle muß die Bearbeitung der Untersuchungsvorgänge stehen. Das ist der Schwerpunkt in der Tätigkeit der zuständigen Abteilung. Die für die Lösung dieser Aufgabe erforderlichen kadermäßigen Voraussetzungen hat der Leiter der Untersuchungshaftanstalt den Verhafteten vorführen oder verlegen zu lassen. Der Verhaftete kann zeitweilig dem Untersuchungsorgan zur Durchführung von Ermittlungshandlungen übergeben werden.

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