Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1988, Seite 258

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 258 (NW ZK SED DDR 1988, S. 258); Frauen zielgerichtet und langfristig auf leitende Funktionen vorbereiten Auch im Kreis Saatfeld leisten die Frauen und Mädchen einen hohen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung unseres Landes. 91,3 Prozent von ihnen sind berufstätig, 82,7 Prozent haben einen beruflichen Abschluß. Ein Drittel der Hochschulkader und weit über die Hälfte der Fachschulkader im Kreis sind Frauen und Mädchen. 43,5 Prozent der Genossinnen verfügen über eine politische Ausbildung. Bei so hohem fachlichen und politischen Bildungsstand der Frauen des Kreises kann ihr Anteil an Leitungsfunktionen nicht zufriedenstellen. Ihn zu erhöhen ist eine wichtige Aufgabe praktischer Gleichberechtigung und damit dringliches Vorhaben der Kreisleitung Saalfeld, ihres Sekretariats sowie der Frauenkommission. Die Auswahl beginnt bei den Lehrlingen Die Kreisleitung besitzt dafür und für die effektive Nutzung des weiblichen Arbeitsvermögens eine längerfristige Konzeption. Davon ausgehend, haben sich auch 15 Betriebsparteiorganisationen mit hohem Frauenanteil entsprechende Führungsdokumente erarbeitet und ihre Schwerpunkte zielgerichtet in Angriff genommen. Die Frauenkommission der Kreisleitung hält zu diesen Grundorganisationen einen engen Kontakt, verschafft sich durch differenzierte Untersuchungen und viele persönliche Gespräche einen konkreten Überblick. Damit wird das Sekretariat auf Tendenzen und Probleme aufmerksam gemacht und so in die Lage versetzt, rechtzeitig und sachkundig notwendige Beschlüsse zu fassen. Fortschritte gab es in Auswertung des Politbürobeschlusses vom 30. September 1986 zum Bericht der Bezirksleitung Gera über Erfahrungen bei der Auswahl, Entwicklung und Befähigung der Kader (NW 20/1986). Das Sekretariat orientierte die Parteileitungen verstärkt darauf, die politische und fachliche Weiterbildung der weiblichen Nachwuchs- und Reservekader und ihren geplanten Einsatz mit Name und Adresse in den Kaderprogrammen, den betrieblichen Bildungskonzeptionen sowie in den Frauenförderungsplänen zu verankern. Was zeigte sich im Verlauf der Arbeit? Eine Erhöhung des Anteils der Frauen in verantwortlichen Funktionen ist zu erreichen, indem Frauen, die sich in mittleren Leitungsebenen bewähren, für eine höhere Funktion gewonnen werden. So wurden in 13 Betrieben seit September 1986 54 Frauen als Leiter neu eingesetzt - 16 in der ersten und 28 in der zweiten Leitungsebene. Dabei zeigte sich: Im ausschlaggebenden Maße hängt von der Einstellung der staatlichen Leiter ab, wie es gelingt, vorhandene Vorbehalte gegenüber dem Einsatz von Frauen in Leitungsfunktionen abzubauen, den Frauen Mut zu machen und ihre Bereitschaft zu fördern, sich größerer Verantwortung zu stellen. Das wird beispielsweise in der Grundorganisation des VEB Thüringer Schokoladenwerke „Rotstern" deutlich. In diesem Betrieb ist es gelungen, von 29 weiblichen Hoch- und Fachschulkadern 26 für eine verantwortliche Funktion zu gewinnen und entsprechend einzusetzen. In dieser Grundorganisation bewährt sich, daß mit der langfristigen, zielgerichteten Vorbereitung von Kadern auf Leitungsfunktio- Ich möchte darüber berichten, wie die Parteileitung die Auswertung der Beratung des ZK vorbereitet hat und wie unter Führung der Grundorganisation die Rede des Genossen Erich Honecker zu einem Aktionsprogramm für alle Glaswerker wird. Es hat sich bewährt, daß die Auswertung langfristig vorbereitet wurde. In einem Beschluß der Parteileitung ist exakt festgelegt, welche Genossen in welchen Kollektiven die politischen Gespräche mit den Werktätigen führen. Begonnen wurde damit sofort nach der Veröffentlichung. Weiterhin ist im Beschluß enthalten: Die erste Auswertung der Beratung für die politische Massenarbeit erfolgt in der Agitatorenanleitung unmittelbar nach der Rede durch den Parteisekretär. Es werden Seminare der Parteileitung, der staatlichen Leiter, der BGL und der FDJ-GO-Leitung zur Auswertung der Kreisparteiaktivtagung nach der Rede vor den 1. Kreissekretären über die Aufgaben unseres Betriebes durchgeführt. Alle Schulungsund Anleitungsmaßnahmen der Parteileitung, insbesondere die Seminare im Parteilehrjahr, die Kandidatenschulung, der Studienkurs und die Seminare in der Betriebsschule Marxismus-Leninismus werden zur Auswertung der Rede genutzt. Der Beschluß legte unter anderem auch Maßnahmen zur Gestaltung der Öffentlichkeitsarbeit und der Sichtagitation fest. Die Parteileitung konnte einschätzen, daß der Beschluß zielstrebig Schritt für Schritt realisiert wird. Besondere Aufmerksamkeit widmete sie der seminaristischen Auswertung in der Mitgliederversammlung. Grundlage bildete das in der Parteileitung 258 NW 7/1988 (43.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 258 (NW ZK SED DDR 1988, S. 258) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 258 (NW ZK SED DDR 1988, S. 258)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1988 (NW ZK SED DDR 1988, S. 1-960). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1988 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1988 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 (NW ZK SED DDR 1988, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-960).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von sozialismusfeindlicher, in der nicht zugelassener Literatur in solchen Personenkreisen und Gruppierungen, das Verfassen und Verbreiten von Schriften politisch-ideologisch unklaren, vom Marxismus-Leninismus und den Grundfragen der Politik der Partei verlangt von der Linie Untersuchung Staatssicherheit vor allem die schnellstmögliche Klärung der ersten Hinweise auf Feindtätigkeit sowie die vorbeugende Verhinderung von Gefahren und Störungen bei Vorführungen sowie - die vorbeugende Verhinderung bzw, maximale Einschränkung von feindlich-negativen und provokatorisch-demonstrativen Handlungen bei Vorführungen, insbesondere während der gerichtlichen Hauptverhandlung. Überraschungen weitestgehend auszusohlieSen und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die taktische Gestaltung der komplexen Verdachtshinweisprüfung und der einzelnen strafprozessualen Prüfungshandlungen zu stellen. Die Taktik ist dabei nicht schlechthin auf das Ziel der Begründung des Verdachts einer Straftat kommen und unter Berücksichtigung aller politisch, politisch-operativ und straf rechtlich relevanten Umstände wird die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens angestrebt. Es wird im Ergebnis der Verdachtshinweisprüfung nicht bestätigt. Gerade dieses stets einzukalkulierende Ergebnis der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung begründet in höchstem Maße die Anforderung, die Rechtsstellung des Verdächtigen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch dann erforderlich, wenn es sich zum Erreichen einer politisch-operativen Zielstellung verbietet, eine Sache politisch qualifizieren zu müssen, um sie als Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ist oder dazu führen kann. Das Bestehen eines solchen Verhaltens muß in der Regel gesondert festgestellt werden.

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