Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1988, Seite 256

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 256 (NW ZK SED DDR 1988, S. 256); Lehr-, Forschungs- und gesellschaftlichen Tätigkeit anwenden kann. Dittens, daß wir bei allem Anstreben eines hohen theoretischen Niveaus nie das Kriterium der Wahrheit, die Praxis, vergessen. Also: Die Studienkurse sollten stets mit der Praxis verbunden werden. Enge Beziehungen streben wir - und das schon seit längerer Zeit erfolgreich - auf zwei Ebenen an. Zum einen mit anderen Einrichtungen der Volksbildung, beispielsweise mit der EOS Güstrow, zum anderen mit Betrieben der materiellen Produktion. So waren wir im Konsum-Fleischverarbeitungskombinat Schwerin, Sitz Güstrow, haben viele Gespräche mit Werktätigen geführt, über ihre Anstrengungen bei der Erfüllung des Planes erfahren. Das paßt genau in den Themenplan hinein, wo ja beim Thema 3 einer der Schwerpunkte die sozialen Triebkräfte sind, und wie sie am wirksamsten für den ökonomischen Fortschritt genutzt werden. Und es hat uns darüber hinaus sehr viel gegeben, weil der unmittelbare Kontakt mit den Genossen und Kollegen in der Produktion für uns als Hochschullehrer, als Pädagoge oder angehender Pädagoge von großer Bedeutung ist. Frage: Die Veranstaltungen im Studienkurs sollten in unterschiedlichen Formen durchgeführt werden; in einführenden Vorträgen, Diskussionen und Kolloquien. Du sprachst von einem ßetriebsbesuch. Welche Formen und Methoden der Bildungsarbeit wendet ihr an, welche Erfahrungen habt ihr bisher damit gemacht? Antwort: Unsere Erfahrungen sind noch nicht allzu groß. Bis jetzt haben wir sechs Veranstaltungen durchgeführt: in seminaristischer Form, als Vortrag, als Kolloquium und eben als Betriebsbesuch. Entscheidend ist jedoch nicht, mit aller Macht viele Formen auszuprobieren, sondern es geht darum, die zu wählen, mit der das Thema am wirksamsten bewältigt werden kann, wo die Fragen und Probleme, die uns bewegen, auch im Mittelpunkt des Studienkurses stehen. Mit anderen Worten, der Inhalt ist das bestimmende Moment - die Art und Weise, die Form muß die Voraussetzung bieten, daß jede Veranstaltung diesem Anliegen gerecht wird. Und da muß man sich als Leiter etwas einfallen lassen. Eine wichtige Überlegung ist in diesem Zusammenhang, daß unterschiedliche Formen der Studienkursgestaltung natürlich für Abwechslung sorgen und so immer wieder neu ansprechen, weil sie stets das Mitarbeiten, das Mitdenken herausfordern. Frage: Genosse Finck, du sprachst an, daß die geistige Aktivität jedes Teilnehmers herausgefordert werden muß, soll die Veranstaltung Erfolg haben. Wie gelingt dir das, wie regst du das Selbststudium an? Antwort: Ich möchte die Frage etwas einschränken, dahingehend, daß ich allein natürlich nicht die geistige Aktivität herausfordern kann, sondern daß jeder Teilnehmer des Studienkurses bereit sein muß, einen eigenen Beitrag, eigene Erkenntnisse und Erfahrungen einzubringen. Er muß also den Willen haben. Gebender und Nehmender zu sein. In meinem Studienkurs ist das so. Ich sagte bereits, daß wir mit unserer Zusammensetzung günstige Voraussetzungen haben, die wir konsequent nutzen. Auch dafür zwei Beispiele. Thema 2 beinhaltet die Rolle von Wissenschaft und Technik im Kampf um die Stärkung des Sozialismus und die Sicherung des Friedens. Dabei ist ein wesentlicher Schwerpunkt, welche Anforderungen das an die wissenschaftlich-technische Intelligenz in unserer Republik stellt. So erhielt ein Genosse Professor aus meinem Zirkel, dessen Fachgebiet unter anderem die Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Elitetheorie beinhaltet, den Auftrag, dazu einleitend Probleme und Standpunkte als Diskussionsgrundlage vorzutragen. * Das zweite Beispiel. Im Thema 4 geht es um die enorme Bedeutung der Schlüsseltechnologien. In hafte Entwicklung des Kapitalismus, ihre Hintergründe und sozialen Folgen beschäftigen. Demgegenüber sollen die Vorzüge unserer Gesellschaftsordnung unter besonderer Beachtung des Ge-sundheits- und Sozialwesens dargestellt werden. Alle Genossen sehen in der ständigen stabilen Gewährleistung einer bestmöglichen medizinischen Grundbetreuung in den Fachgebieten Allgemeinmedizin, Pädiatrie, Gynäkologie und Stomatologie ihre Hauptaufgabe. Die Parteimitglieder verpflichten sich; auch weiterhin zu einer stets vorbildlichen ärztlichen und pflegerischen Tätigkeit auf der Basis vertrauensvoller Beziehungen zum Patienten sowie zum effektiven Einsatz der vorhandenen materiell-medizinischen Mittel beizutragen. Der Anteil der Früh-, Spät- und Sonnabendsprechstunden liegt bei über 20 Prozent in der Stomatologie und Gynäkologie, in der Allgemeinmedizin bei 15 Prozent. Damit soll erreicht werden, daß 70 Prozent der Patienten den Arzt außerhalb der Arbeitszeit konsultieren können. Zur Erhöhung der Ausstrahlungs- kraft unserer kleinen Grundorganisation (8 Genossinnen und Genossen) werden alle Parteimitglieder regelmäßig in den Kollektivversammlungen und in Gesprächen die Politik der Partei erläutern. Vor allem werden auch die Schulen der sozialistischen Arbeit dazu genutzt. Es gilt auch, die Qualität der Mitgliederversammlungen weiter zu verbessern. Die Themen der Mitgliederversammlungen werden langfristig bekannt gemacht. Noch regelmäßiger und konkreter wollen wir die Parteiaufträge abrechnen; die Termine dafür 256 NW 7/1988 (43.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 256 (NW ZK SED DDR 1988, S. 256) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 256 (NW ZK SED DDR 1988, S. 256)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1988 (NW ZK SED DDR 1988, S. 1-960). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1988 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1988 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 (NW ZK SED DDR 1988, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-960).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschafts-ordnung sowie die Art und Tiefe des Widerspruchs zu ihren sozialen Grundanforderungen. Sie kennzeichnet damit die Schwere des Angriffs auf die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Androhung strafrechtlicher Folgen im Falle vorsätzlich unrichtiger oder unvollständiger Aussagen sowie über die Aussageverweigexurngsrechte und? Strafprozeßordnung . Daraus ergeben sich in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann zu realisieren sein, wenn der mutmaßliche Täter aktuell bei einem Handeln angetroffen diesbezüglich verfolgt wird und sich aus den objektiven Umständen dieses Handelns der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat besteht oder nicht und ob die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege, hat das Untersuchungsorgan das Verfahren dem Staatsanwalt mit einem Schlußbericht, der das Ergebnis der Untersuchung zusammen faßt, zu übergeben.

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