Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1988, Seite 111

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 111 (NW ZK SED DDR 1988, S. 111); ben wir die Zurückgebliebenen und die Anfänger herangeholt, indem Erfahrungen vermittelt und die Anforderungen erhöht wurden. Und wir stellen hohe Anforderungen. Einer Melkerin haben wir zum Beispiel für die Verletzung der Arbeitsdisziplin den Koeffizienten für ihre Entlohnung wiederholt herabgesetzt. Sie hielt sich für unersetzbar und zog keine Lehren. Da versammelte sich das Kollektiv und sagte ihr, daß die Gruppe Kühe auch ohne sie betreut werden kann. Den Zurückgebliebenen ist es zwar bisher nicht gelungen, die Spitzenreiter einzuholen, denn die Besten haben ja auch nicht auf der Stelle getreten. Aber die Ergebnisse wurden beträchtlich verbessert. Von sieben Melkerinnen gehören sechs schon seit 1986 zu den „Dreitausendern". Und 1987 haben alle diese Grenze überschritten. Ohne Brigadevertrag hätten wir das nicht geschafft. Wir sind jetzt auch be- Es zeigt sich, was eine kleine Parteigruppe nicht alles vermag. Heute weiß man zwar nicht mehr genau, wer zum Beispiel vorgeschlagen hat, daß jede Melkerin die Kälber ihrer Gruppe selbst großzieht. Aber es ist bekannt, daß zuerst die Mitglieder unserer Parteigruppe W. Shurina, A. Stol-jarowa und 0. Kosarewa diese Aufgabe übernahmen. 1987 wurden auf Vorschlag unserer Parteigruppe die Weideflächen verbessert, und wir hatten den ganzen Sommer über für die Kühe ein grünes Fließband. In der Milchviehanlage gehen also die Kommunisten voran. Wie arbeite ich als Parteigruppenorganisator mit ihnen und mit den anderen Viehpflegern zusammen? Die individuelle Arbeit kann man nicht Monate im voraus planen. Täglich ergibt sich eine neue Si " tuation, und die Menschen muß man ständig begeistern. Das geschieht mit einem guten Wort, müht, die Heugewinnung und das Kartoffelroden für die persönlichen Hauswirtschaften gemeinsam zu erledigen. Mir hält die Kolchosleitung manchmal vor, daß ich zu oft mit Fragen und Forderungen komme. Man versteht aber auch, daß ich mich um unsere gemeinsame Sache kümmere. Und man unterstützt mich. Noch besser wäre es, wenn diese Hilfe nicht erst nach wiederholten Bitten und Mahnungen käme. Auf wievielen Versammlungen mußte ich zum Beispiel auf die Notwendigkeit hinweisen, neben der Farm eine Fläche für das Futter zu betonieren sowie einen Futterverteilungswagen und eine Milchkühleinrichtung anzuschaffen. Einesteils kann man unsere Leiter verstehen. Die Farm ist nicht neu und eignet sich nicht für moderne Technologien. Seit wir aber eine Milchkühleinrichtung haben, liefern wir die gesamte Milch in der Güteklasse 1. vor allem aber durch die Sorge um die Arbeitsbedingungen der Viehpfleger und ihr häusliches Wohlbefinden. Für viele von uns ist die Farm das zweite Zuhause. Die Viehpfleger zieht die wohlwollende und offene Atmosphäre im Kollektiv an. Es vergeht kein Tag, an dem wir uns nicht in unserer warmen „Roten Ecke" zusammenfinden, die 4mit modernen Möbeln, Radio und Fernseher äusgestattet ist, den wir von einer Prämie kauften. Jeder findet dort Zeitungen und Literatur. Die Melkerinnen nutzen die Möglichkeit der prophylaktischen medizinischen Betreuung, und wir haben in der Anlage Duschen und .Aufenthaltsräume. Unser traditionelles Teetrinken ist kreisbekannt. Täglich treffen wir uns vor dem Melken in der „Roten Ecke" am Samowar. Beim Tee wird über so manches diskutiert. Probleme werden gemeinsam erörtert und meist gelöst. Täglich analysieren wir die Arbeit eines jeden. Ein offenes Wort; ehrlich und zur rechten Zeit gesagt, hat große Wirkung. Erfreut bin ich, daß die Kinder und Enkel der Brigademitglieder unsere Farm gern besuchen. Wem die Liebe zum Boden und zu den Tieren schon im Kindesalter anerzogeri wird, bei dem bleibt sie für das ganze Leben. Drei Kinder unserer Spitzenmelkerin Shurina arbeiten im Kolchos. Der Sohn von 0. Kosarewa kam nach seiner Ausbildung auf unsere Farm. Unlängst erhielten die Schwestern Woltschkow Gruppen von Kühen. Elena war schon einige Jahre als Melkerin tätig, und Tatjana kam nach Abschluß der Schule zu uns. Aber im Kollektiv ist auch sie kein Neuling. In den Schulferien und in ihrer Freizeit war sie oft bei uns. Mir gefällt ihre Verbundenheit mit der Landwirtschaft, ihre Beharrlichkeit und ihr Bestreben, so zu werden, wie die Besten. In den beiden vergangenen Jahren haben sich unsere Mädchen herausgemacht. Heute sind sie im Rayon alle in der Spitzengruppe des sozialistischen Wettbewerbs. Die Parteigruppe ist ebenfalls stärker geworden. 0. Kosarewa wurde Mitglied und E. Woltschkowa Kandidat der Partei. Künftig werden wir also unsere Aufgaben noch besser lösen können. Bis zum Ende des 12. Fünfjahrplanes wollen wir die Milchleistung je Kuh auf 4000 kg steigern. Dazu müssen alle Reserven aktiviert werden. Entsprechend dem Vorschlag der Parteigruppe sollen Umtriebsweiden mit mobilen Melkeinrichtungen entstehen. Der Bau einer neuen Farm mit allen erforderlichen Arbeitsbedingungen und Sozialeinrichtungen wird geplant. Wir benötigen auch ein Futterhaus, um das Futter rationeller zubereiten zu können. Meiner Meinung nach werden uns die Vervollkommnung des Brigadevertrages und der Arbeit eines jeden helfen, weiter voranzukommen. Gekürzt aus „Partinaja Shisn" Nr. 1/1988 Die Kommunisten gehen mit gutem Beispiel voran NW3/1988 (43.) , 111;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 111 (NW ZK SED DDR 1988, S. 111) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 111 (NW ZK SED DDR 1988, S. 111)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 43. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1988 (NW ZK SED DDR 1988, S. 1-960). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1988 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1988 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 43. Jahrgang 1988 (NW ZK SED DDR 1988, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-960).

Die mittleren leitenden Kader müssen deshalb konsequenter fordern, daß bereits vor dem Treff klar ist, welche konkreten Aufträge und Instruktionen den unter besonderer Beachtung der zu erwartenden Berichterstattung der über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit - Geheime Verschlußsache mit Befehl des Ministers für Staatssicherheit geregelt. Operative Ausweichführungsstellen sind Einrichtungen, von denen aus die zentrale politisch-operative Führung Staatssicherheit und die politisch-operative Führung der Bezirksverwaltungen unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes haben die Leiter der Diensteinheiten die politisch-operative Führung aus operativen Ausweichführungsstellen und operativen Reserveausweichführungsstellen sicherzustellen. Die Entfaltung dieser Führungsstellen wird durch Befehl des Ministers für Staatssicherheit erlassenen und für alle Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verbindlichen Ordnungs- und Verhaltensregeln in der Untersuchungshaf tans alt sowie - die auf den genannten rechtlichen Grundlagen, dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie innerdienstlichen Regelungen, die Einheitlichkeit der Gestaltung des Untersuchunqshaft-Vollzuges unbedingt auf hohem Niveau gewährleistet wird. Dies auch unter Berücksichtigung bestimmter Faktoren, die diese Zielstellung objektiv erschweren, wie zum Beispiel die Beschwerde, Benachrichtigung von Angehörigen, rsorgemaßnahmen mit dem Unte rsuchung so gan zu klären hat. Wendet sich der Verhaftete dennoch mit solchen Fragen an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin zu gewährleisten daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feindtätigkeit und zur Gewährleistung des zuverlässigen Schutzes der staatlichen Sicher heit unter allen operativen Lagebedingungen.

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