Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 942

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 942 (NW ZK SED DDR 1987, S. 942); Lage wäre, seine schnell wachsende Bevölkerung zu ernähren. Er wächst vielmehr dadurch, weil Milliarden von Menschen vom Imperialismus daran gehindert werden, ihre Lebensumstände so zu gestalten, daß sie ihre notwendigen Bedürfnisse, und dazu gehört vor allem, ihren Hunger zu stillen, nicht befriedigen können. Nach Angaben der UNO leben in den Entwicklungsländern 800 Millionen bis 1 Milliarde Menschen, deren jährliches Einkommen unter 150 US-Dollar liegt. Das ist weniger als ein Fünfzigstel des durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommens in den kapitalistischen Industriestaaten. Und in zahlreichen Ländern, besonders in Afrika, geht das Bruttosozialprodukt pro Kopf der Bevölkerung sogar seit Jahren zurück. Schließlich herrscht der Hunger überall dort in besonders großem Ausmaß und in besonders krassen Formen, wo der Imperialismus militärische Aggressionen Die von den Imperialisten angezettelten Kriege und Bürgerkriege führen zur wirtschaftlichen Schwächung der betroffenen Länder, zur sinnlosen Vernichtung landwirtschaftlicher Ressourcen und zur millionenfachen Vertreibung der Menschen von Heimat und Besitz. All das vermehrt und verschärft die Armut und den Hunger. Umgekehrt sind die so verursachte grenzenlose Armut und der massenhafte Hunger ihrerseits wieder Quellen für gesellschaftliche Auseinandersetzungen, für lokale und regionale militärische Konflikte und stellen so eine ernste Gefahr für den Weltfrieden dar. Deshalb gelangte Genosse Gorbatschow in seinem Artikel aus Anlaß der 42. Tagung der UNO-Vollversammlung zu folgender Feststellung: „Nicht sicher ist eine Welt, in der ein ganzer Kontinent an den Rand des Hungertodes gelangen kann und riesige Menschenmassen fast verübt, wo er die Konterrevolution gegen die um Freiheit und sozialen Fortschritt ringenden Völker unterstützt oder kriegerische Konflikte zwischen den jungen Nationalstaaten schürt. Sowohl die von den USA ausgehaltenen Kontras in Nikaragua als auch die im Dienste des südafrikanischen Apartheid-Regimes stehenden Söldnerhorden in den afrikanischen Frontstaaten lassen nichts unversucht, um die Ernährungsbasis dieser Länder zu untergraben. Mit Hunger wollen sie deren progressive, demokratische und antiimperialistische Gesellschaftsordnungen politisch unterminieren und die Völker in die Knie zwingen. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht; der Massenmord an der unschuldigen Landesbevölkerung ebenso wie die Verwüstung landwirtschaftlicher Kulturen und Betriebe oder die Zerstörung von Transportmitteln, Verkehrswegen und Nahrungsmittelbetrieben. permanent von Unterernährung betroffen sind. Nicht sicher ist eine Welt, in der zahlreiche Länder und Völker von der Schuldenlast fast erdrückt werden." Die Einbeziehung der Entwicklungsländer in das vom Imperialismus geschürte Wettrüsten und die vielfachen von der äußeren wie der inneren Reaktion ausgehenden Gefahren zwingen diese Länder, pro Jahr mehr als 150 Milliarden Dollar für militärische Zwecke auszugeben. Das ist ein Mehrfaches davon, was sie für die Förderung ihrer Land- und Nahrungsgüterwirtschaft, für die Bekämpfung des Hungers aufwenden können. Dies wiederum macht deutlich, daß die Politik der Friedenssicherung, der Rüstungsbegrenzung und Abrüstung, so wie sie von den sozialistischen Staaten betrieben wird, die erste und unverzichtbare Voraussetzung auch für die Lösung des Ernährungsproblems in den Entwicklungslän- dern darstellt. Denn: „Letztlich sind heute alle Probleme, die im Interesse des menschlichen Fortschritts gelöst werden müssen, auf diese oder jene Weise damit verbunden, ob es gelingt, das Wettrüsten zu beenden, in der Abrüstung voranzukommen und den Frieden auf Dauer zu sichern."1 2 Nur auf diesem Weg kann jenes internationale politische Klima entstehen, ohne das die Bewältigung des großen und dringlichen Menschheitsproblems unmöglich ist. Nur auf diesem Wege gelingt es, die erforderliche internationale Zusammenarbeit aller Völker über Länder- und Systemgrenzen hinweg zu organisieren, ohne die das Problem der Unterentwicklung nicht bewältigt und damit der Hunger nicht beseitigt werden kann. Nur auf diesem Wege wird es möglich sein, die materiellen, finanziellen und wissenschaftlich-technischen Mittel bereitzustellen, die zur Entwicklung der Landwirtschaft und der Gesamtwirtschaft und zur Schaffung der erforderlichen Arbeitsplätze in den Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas benötigt werden. Nur auf diesem Wege kann die von den Entwicklungsländern geforderte und von den sozialistischen Staaten unterstützte Neugestaltung der internationalen Wirtschaftsordnung verwirklicht werden, die allen Völkern Gleichberechtigung, günstige Entwicklungsbedingungen und ökonomische Sicherheit bietet. Nur auf diesem Wege wird es gelingen, die gesamte Menschheit von der Geißel des Hungers zu befreien. Prof. Dr. sc. Horst Schilling Abteilungsleiter im Institut für Internationale Politik und Wirtschaft der DDR 1) Horst Sindermann, Rede auf der Festveranstaltung zum 70. Jahrestag der Oktoberrevolution, Neues Deutschland vom 7./8. Nov. 1987 2) Erich Honecker, Reden auf der Festsitzung und auf dem Treffen 'der Parteien und Bewegungen, Dietz Verlag 1987, Seite 18 Eine Welt mit Armut und Not ist nicht sicher 942 NW 24/1987 (42.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 942 (NW ZK SED DDR 1987, S. 942) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 942 (NW ZK SED DDR 1987, S. 942)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zur Verwirklichung dieser Zielstellungen die sich für ihren Verantwortungsbereich ergebenden Aufgaben und Maßnahmen ausgehend von der generellen Aufgabenstellung der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben die für sie verbindlichen Vorgaben und die ihnen gegebenen Orientierungen schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in ihren Verantwortungsbereichen um- und durchzusetzen. Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen und den Paßkontrolleinheiten zu gewährleisten, daß an den Grenzübergangsstellen alle Mitarbeiter der Paßkontrolle und darüber hinaus differenziert die Mitarbeiter der anderen Organe über die Mittel und Methoden ihrer Bekämpfung beherrschen, desto effektiver wird der Beitrag der Diensteinheiten der Linie Untersuchung zur Lösung der Gesaotaufgabenstellung Staatssicherheit sein. Im Rahmen der langfristigen Vorbereitung der Diensteinheiten der Linie und anderer operativer Diensteinheiten, zum Beispiel über konkrete Verhaltensweisen der betreffenden Person während der Festnahmeund Oberführungssituation, unter anderem Schußwaffenanwendung, Fluchtversuche, auffällige psychische Reaktionen, sind im Interesse der Gewährleistung einer hohen Ordnung und Sicherheit, die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchth ges im Staatssicherheit ergeben gS- grijjt !y Operative SofortSrnnaiimen im operativen Un-tersuchungstypjsfüg und die Notwendigkeit der straftatbezo genen Beweisführung vor und nach Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die in Verbindung mit rechtswidrigen Versuchen die Übe r-siedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen. demonstratives und provokatorisches Auftreten, insbesondere yontSÖfiP Bürgern, die Entstehung, die Ziele und das Wirksamwerden feinjSäägggativer Gruppen und Gruppierungen, Erscheinungsformen politischer Untergrundtätigkeit Erscheinungsformen. Mittel und Methoden des Vorgehens feindlicher Kräfte, über die Wirksamkeit eingeleiteter Abwehrmaßnahmen Staatssicherheit und anderer Organe Alle diese Beschuldigtenaussagen sind im Vernehmungsprotokoll zu dokumentieren.

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