Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 906

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 906 (NW ZK SED DDR 1987, S. 906); bzw. einen technologischen Prozeß. Auf diesen höheren Grad der Kollektivität hatte sich unsere Parteigruppe einstellen müssen, werden doch weit mehr als früher Bereitschaft und Fähigkeit zur kollektiven Arbeit verlangt." Klaus Kaiser, Gruppenorganisator bei MAB, greift diesen Gedanken auf: „Aus den erheblich größeren Werten der uns anvertrauten Maschinen und Anlagen (es geht ja immer um mehrere, miteinander verkettete Systeme) erwächst auch eine wesentlich höhere Verantwortung." Darin sieht er die entscheidende Spezifik der Arbeit in solchen Bereichen. Helmut Chadim, stellvertretender APO-Sekretär im MAB, wendet sich in diesem Zusammenhang gegen mancherorts verbreitete Knöpfchendrücker-Il-lusionen, die unterschlagen, daß hier nach wie vor Kopf und Hände viel zu tun+iaben, eine gute Verbindung von Schulwissen und praktischer Berufserfahrung verlangt wird und viel von einer effektiven Zusammenarbeit zwischen jüngeren und älteren Kollegen abhängt. Kein noch so moderner Computer oder Roboter kann diese Erfahrungen ersetzen. Die Gesprächsrunde ist sich darüber einig, daß sich aus der gewachsenen Verantwortung des einzelnen der gewachsene Stellenwert der individueller) Arbeit mit jedem Genossen und Kollegen ergibt. Also: Je größer die Verantwortung der Arbeitskollektive, desto wichtiger ist das qualifizierte Wirken der Parteigruppen, das Vorbild der Genossen. Diese Feststellung können alle unterschreiben und mit vielen Fakten untermauern. Erkundigung Nr. 2: Wie wird die Tätigkeit der Parteigruppen in automatisierten Fertigungsbereichen organisiert? Die Arbeit in diesen Bereichen verlangt nach hoher Verfügbarkeit der modernen Technik, nach maximaler Auslastung der Grundmittel. In beiden Werken geschieht das im Drei-Schicht-Betrieb. Die Genossen sind auf alle Schichten verteilt, der Parteieinfluß in jedem Kollektiv gesichert. Da es keine Schichtparteigruppen gibt, sind die Parteigruppen zahlenmäßig recht stark. Im Bereich Mechanische Fertigung des SHB gehören von 110 Beschäftigten 27 der Parteigruppe an. Bei MAB kommt erschwerend hinzu, daß die Gruppe auf drei Hallen verteilt ist. Die räumliche Distanz kann und darf kein Hinderungsgrund für die politische Arbeit sein. Ganz im Gegenteil - das Aufeinanderzugehen gewinnt an Gewicht. Werner Nawroth, Gruppenorganisator im SHB, verweist darauf, daß für jede Schicht bestimmte Genossen als politisch Verantwortliche eingesetzt wurden. Er selbst ist als Arbeitsvorbereiter in der Normalschicht tätig und kommt so durch die ganze Abteilung, ist für jedermann ansprechbar und nimmt sich Zeit für individuelle Gespräche direkt an der Maschine. Er bezeichnet diese Rundgänge als echtes „Stimmungsbarometer". Da wird vielfach das geklärt, wofür in der Versammlung keine Zeit blieb. Denn leider diktiert der Fahrplan der Schichtbusse deren Dauer, muß manche Diskussion mittendrin abgebrochen werden. Das ist nicht gut, aber bei der Abgeschiedenheit des Stahl- und Hartgußwerkes „auf grüner Wiese" noch nicht gleich zu ändern. Aber abfinden sollte man sich keinesfalls damit. In den monatlichen Zusammenkünften der Parteigruppen werden immer nur die Genossen von zwei. Schichten erfaßt, es sind also stets Nachholever-sammlungen notwendig. Diese werden auch planmäßig durchgeführt. Aber es ist ein offenes Geheimnis: sie sind oftmals reine Pflichtübungen, fristen ein stiefmütterliches Dasein, wie es einer ausdrückt. Wissen doch die meisten der wenigen Teilnehmer inzwischen durch die anderen längst Bescheid über Thema und vorangegangene Diskussion, stehen zu diesem Zeitpunkt manche Fragen schon wieder ganz anders, wird also Schmalspur gefahren. Mit diesem Zustand ist keiner zufrieden. Es wird seit längerem überlegt, wie hier mehr Effektivität erreicht werden kann, damit kein Genosse an den Rand oder gar aufs Abstellgleis des Parteilebens gerät, muß doch jeder ständig für das politische Gespräch gut gewappnet sein. Ohne ein Rezept anbieten zu wollen - in anderen BPO haben sich Schichtparteigruppen bewährt. Und empfehlenswert ist auch, sich in den Parteigruppen öfter als nur einmal monatlich kurz zu treffen. Eine Parteigruppe sollte ohnehin nie den Stil einer APO kopieren. Erkundigung Nr. 3: Wie werden die Parteigruppen bzw. alle Genossen zur individuellen Arbeit befähigt? Mehrfach wurde unterstrichen, wie sehr gerade in den automatisierten Bereichen, wo die Genossen und Kollegen teilweise relativ weit voneinander entfernt für sich allein tätig sind, das regelmäßige Gespräch gefragt ist, ja gesucht werden muß, und zwar von jedem Genossen, nicht nur vom Gruppenorganisator. In den Mitgliederversammlungen der APO und noch stärker in den Zusammenkünften der Parteigruppen kommen in der Regel alle Meinungen und Probleme auf den Tisch, werden Vorschläge, Hinweise und Kritiken diskutiert, Sorgen und Nöte offen dargelegt, Standpunkte und Argumente erarbeitet, die dann in die Arbeitskollektive getragen werden. Aus beiden BPO war zu hören, daß dabei Fragen der Produktion, der Planerfüllung am meisten drücken. Zur Friedenspolitik der sozialistischen Länder gibt es einheitliche Auffassungen. Günter Morschek, APO-Sekretär im SHB, verweist auf die immer wieder herzustellende Verbindung von zentralen politischen Fragen mit den betrieblichen Problemen und meint dann: „Über die großen Fragen der Friedenssicherung gibt es völlige Übereinstimmung. Der Streit entzündet sich an den All- 906 NW 24/1987 (42.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 906 (NW ZK SED DDR 1987, S. 906) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 906 (NW ZK SED DDR 1987, S. 906)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung dem Minister für Staatssicherheit zur Entscheidung vorzulegen. Bei Wiedereinsteilung ehemaliger Angehöriger Staatssicherheit die als tätig sind ist vor Bearbeitung des Kadervorganges die Zustimmung der Hauptabteilung Kader und Schulung dem Minister für Staatssicherheit zur Entscheidung vorzulegen. Bei Wiedereinsteilung ehemaliger Angehöriger Staatssicherheit die als tätig sind ist vor Bearbeitung des Kadervorganges die Zustimmung der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit und in den nachgeordneten Diensteinheiten ergeben, wird festgelegt: Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der spezifisch-operativen Mobilmachungsmaßnahmen haben auf der Grundlage der Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik gerichtet sind. Zur Sicherstellung dieser Hauptaufgaben sind in den zuständigen Diensteinheiten folgende spezifische operative Mobilmachungsmaßnahmen zu planen und vorzubereiten: die schnelle Herstellung der Einsatzbereitschaft aller operativen Kräfte und Mittel im Verteidigungszustand die Entfaltung der Führungs- und Organisationsstruktur im Verteidigungszustand und die Herstellung der Arbeitsbereitschaft der operativen Ausweichführungsstellen die personelle und materielle Ergänzung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten bestimmt. Grundlage der Planung und Organisation der Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben; die Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung des sozialistischen Rechts; Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen jugendliche Straftäter unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Probleme bei Ougendlichen zwischen und Oahren; Anforderungen zur weiteren Erhöhung- der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Zeugenvernehmungen bewußt darauf hinzuvvirken, daß dem Zeugen wahrheitsgemäße Darstellung der für das Strafverfehren deut samen Feststellungen ermöglicht und erleichtert wird.

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