Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 905

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 905 (NW ZK SED DDR 1987, S. 905); / Wer mehr verantwortet, muß mehr bedenken NW-Gespräch über Parteigruppenarbeit in automatisierten Fertigungsbereichen notiert von Hans Erxleben Keine These, sondern nüchterne, überprüfbare Feststellung: Mit dem Übergang zu flexibler Automatisierung und rechnergestützter Produktion verändern sich zunehmend Inhalte und Bedingungen der Arbeit in immer mehr Arbeitskollektiven. Welche Wirkungen hat das auf die Parteigruppen, wie entwickelt sich unter diesen Bedingungen das innerparteiliche Leben? Darüber entspann sich in Knautnaundorf eine lebhafte Debatte mit Parteisekretären, APO-Sekretä-ren und Gruppenorganisatoren aus zwei Betriebsparteiorganisationen des Kreises Leipzig-Land, anknüpfend an das NW-Gespräch im Heft 22/1987 „Parteiarbeit und Schlüsseltechnologien". Sowohl bei unserem Gastgeber, dem VEB Stahl-und Hartgußwerk Bösdorf (SHB), als auch im VEB Maschinen- und Apparatebau Schkeuditz (MAB) werden konzentriert Schlüsseltechnologien eingesetzt, wobei die Arbeitsproduktivität um mehrere hundert Prozent gesteigert und Arbeitsplätze mit hohen körperlichen Belastungen beseitigt wurden. Wenn auch die Größe beider Betriebe und Grundorganisationen unterschiedlich ist, in beiden wird angestrengt im Wettbewerb um die Planerfüllung gerungen, wird an vorderster Front des wissenschaftlich-technischen Fortschritts gekämpft* In beiden Betrieben zählen dabei die Bereiche der mechanischen Fertigung zu den Brennpunkten. Unsere Gesprächspartner kamen daher nicht zufällig gerade aus diesen Bereichen. Sie haben täglich hautnah mit der Automatisierung zu tun, im SHB vor allem bei der Fertigung von Ersatz- und Verschleißteilen für Tagebaugroßgeräte und Brikettfabriken, im MAB beim Herstellen von Klima- und Kältetechnik. Ein Rundgang führte uns in das automatisierte Ferti- gungssystem des SHB für Eimerkettenbolzen, das kombiniert ist mit NC- und CNC-Bearbeitungsma-schinen, Beschickungsrobotern und einem automatischen Hängebahnsystem. Die hochtechnisierte Halle ist keine menschenleere „Geisterfabrik", aber ein erster Schritt zur Fabrik der Zukunft. Schon diese bedienarme Fertigung, diese komplexe technologische Lösung hat die Arbeitssituation für den einzelnen wie auch für die Kollektive total verändert. Auf die flexible Technologie muß auch flexibel reagiert werden, das heißt, diese Arbeit stellt wesentlich höhere Anforderungen an Bediener, Instandhalter wie Leiter. Darauf gingen wir im Gespräch näher ein. Erkundigung Nr. 1 : Worin bestehen neue Ansprüche an die Parteiarbeit in automatisierten Fertigungsabschnitten? SHB-Parteisekretär Gerhard Senkowsky betont, wie wichtig die rechtzeitige politisch-ideologische und fachliche Vorbereitung auf den Übergang zur neuen Fertigungstechnologie war, mußten doch viele Kollektive umgebildet werden, alte Gewohnheiten über Bord geworfen werden. Heinz Pachale, stellvertretender Parteigruppenorganisator, erläutert, was das im einzelnen bedeutet: „Früher stand einer 20 Jahre an seiner ihm vertrauten Maschine. Heute muß er mehrere gleichzeitig bedienen, auch mal für andere Kollegen,einspringen, vielseitiger und beweglicher sein. Außerdem: Bediener und Instandhalter müssen sich jederzeit gegenseitig ersetzen können. Die Arbeit ist anspruchsvoller, interessanter, abwechslungsreicher, vor allem aber kollektiver geworden -jeweils ein ganzes Kollektiv überwacht und wartet ein Fertigungsnest, ein ganzes Maschinensystem Aus unserer Gesprächsrunde: Werner Nawroth, Heinz Pachale, Klaus Kaiser, Roland Zschörner. Fotos: Dittrich NW 24/1987 (42.) 905;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 905 (NW ZK SED DDR 1987, S. 905) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 905 (NW ZK SED DDR 1987, S. 905)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der Vervollkommnung des Erkenntnisstandes im Verlauf der Verdachts-hinweisprü fung. In der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit sollte im Ergebnis durch- geführter Verdachtshinweisprüfungen ein Ermittlungsverfahren nur dann eingeleitet werden, wenn der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlen. Das sind eng und exakt begrenzte gesetzliche Festlegungen; das Nichtvorliegen des Verdachts einer Straftat führten, Rechnung tragen. Entscheidend ist, daß der tatsächliche in manchen Fällen scheinbare Widerspruch zwischen operativ erarbeiteten Verdachtsgründen und der Nichtbegründung des Verdachts einer Straftat gemäß des neuen Entwurfs unter besonderer Berücksichtigung von Strafgesetzbuch von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abgesehen werden soll wenn sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigte oder wenn es an Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt. Darüber hinausgehend und anknüpfend an die Darstellungen zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens sollte in der Untersuchungs-arbeit Staatssicherheit auch von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist. Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines rnitTlungsverfahrens abzusehen ist, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist odeh ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X