Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 647

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 647 (NW ZK SED DDR 1987, S. 647); Wer Ordnung hält ist nur zu faul zum Suchen. Wer hat nicht schon lächelnd oder seufzend eigene oder andrer Unordnung, ob zu Hause oder auch am Arbeitsplatz, derartig kommentiert? Im Volksmund bedeutet das Sprichwort so ungefähr: Es gibt Wichtigeres im Leben als Ordnung. Bei einigem ernsthaftem Überlegen allerdings findet es heute kaum noch einer passend. Weil Fragen der Ordnung und Sicherheit Grundfragen des gesellschaftlichen Lebens sind. Genosse Max Mütze, Parteisekretär im Betrieb 1 des Berliner Wohnungsbaukombinates sagt: „Ordnung, technologische Disziplin und Sicherheit sind Fragen, die jeden angehen, sind wichtiges Aktionsfeld sozialistischer Demokratie. Sie zwingen zum politischen und ökonomischen Denken und gehören darum ins Kampfprogramm. Damit allein ist es jedoch nicht getan. Das Kampfprogramm muß auch hierbei Ausgangspunkt der politischen Arbeit der Genossen in den Kollektiven sein." Wie, das zeigten beispielsweise die Genossen der Jugendbrigade „Taktstraße Schulen" im schon genannten Kombinat. Sie regten an, die Fragen von Ordnung, Sicherheit und Disziplin im Wettbewerbsprogramm des Kollektivs unter dem Leitmotiv: „Planerfüllung ohne Unfälle, Havarien und Störungen" zu verankern. Dem folgten konkrete Festlegungen zur gegenseitigen Erziehung bei der Durchsetzung des Arbeite- und Gesundheitsschutzes, zur strengen Einhaltung der technologischen Disziplin, zur Gemeinschaftsarbeit mit Projektanten und Technologen hinsichtlich der Arbeitssicherheit, zur ständigen Qualifizierung und zur Nutzung aller vorhandenen Arbeitsschutzmittel. Selbstverständlichkeiten? Vieler- orts sicher, denn die Statistik belegt, daß die Anzahl der Unfälle, Havarien und Störfälle im volks-v\lrtschaftlichen Maßstab sinken. Bemerkenswert ist aber, daß die dynamische Entwicklung der Produktion, kompliziertere technologische Verfahren heute bei Havarien zu weitaus größeren Verlusten führen als noch vor Jahren. Darum: größere Aufmerksamkeit gegenüber sogenannten Selbstverständlichkeiten, entschiedene Auseinandersetzungen mit dem Teufel „Leichtfertigkeit". Doch lassen wir wieder Genossen Max Mütze zu Wort kommen: „Richtige Ordnung bedeutet ja nicht nur, Unfälle und Havarien zu verhindern. Ordnung ist KOMMENTAR heute mehr denn je unerläßlich für eine gute Planerfüllung. Ordnung, technologische Disziplin und Sicherheit dienen der Qualität, senken die Kosten, sparen Material und Zeit. Das setzt ein straffes Betriebsregime voraus, persönliches Verantwortungsbewußtsein, konsequentes Eintreten für die Einheit von Produktion und Sicherheit; jeden Tag aufs neue. Denn: was nicht ver- schwendet, vergeudet wird, muß nicht erneut bestellt, transportiert und bezahlt werden. Wenn das jeder beachtet, haben wir mehr, können wir mehr bauen." Ordnung, Sicherheit und techno logische Disziplin heißt also nicht nur, Störungen, Unfälle und Havarien zu verhindern und damit volkswirtschaftlichen Verlusten zu begegnen, sondern im selben Atemzug Reserven für ein weiteres dynamisches Wirtschaftswachstum zu sichern. Darum drängen die Genossen des WBK in ihrem Kampfprogramm schon lange so nachdrücklich auch auf diese Fragen. Auch mit Erfolg, mit abrechenbaren Ergebnissen? Kehren wir noch einmal zur Jugendbrigade der „Taktstraße Schulen", zu den Genossen und Kollegen um Rolf Enger, zurück. Mit ihrer aus dem Kampfprogramm abgeleiteten Wettbewerbsverpflichtung wurden sie Initiativkollektiv des Kombinates vor allem, weil es nicht nur bei Verpflichtungen blieb. In ihrem Kollektiv kennt jeder die Rechtsnormen, werden deren bewußte Einhaltung kontrolliert und die persönliche Verantwortung exakt bestimmt, erfolgt eine systematische Qualifizierung, sind Ordnung und Sicherheit Bestandteil des Titelkampfes und werden regelmäßig kontrolliert. Einfach ist das nicht, denn oft sind liebgewordene Gewohnheiten nun Anlaß zur Kritik, müssen auch materielle Voraussetzungen erstritten werden. Doch die Bilanz gibt dem Jugendkollektiv recht. Seit ihrer Verpflichtung arbeiten die Genossen und Kollegen unfallfrei, wurde der Krankenstand erheblich gesenkt. Die effektive Bauzeit wurde im Monat März um 5 Tage und im Mai um einen Tag unterboten. Die Bauproduktion steigerten sie auf 114,7 Prozent. Bei der Arbeit an einer МММ-Aufgabe fanden sie heraus, daß die Montage der Flurdeckenelemente effektiver, damit leichter und sicherer erfolgen kann. Dazu war eine Veränderung in der Fertigung dieser Elemente nötig. Die gemeinsame Anstrengung mit den Plattenwerkern ihres Kombinates lassen die Idee nun zur Realität werden. Nutzen: 99 305 Mark in diesem Jahr. Seit Juli sind die Namen der Mitglieder der Jugendbrigade im goldenen Ehrenbuch der Hauptstadt der DDR - Berlin - zu finden, eine schöne Auszeichnung für ihre Anstrengungen und Bestätigung, so weiterzumachen. Bleibt in Abwandlung eines alten Sprichwortes nur noch hinzuzufügen: Überall an jedem Ort, Ordnung sei das erste Wort. R. M. NW 17/1987 (42.) 647;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 647 (NW ZK SED DDR 1987, S. 647) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 647 (NW ZK SED DDR 1987, S. 647)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Von besonderer Bedeutung ist in jeden Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von der Linie bearbeiteten Bürger vorbestraft eine stark ausgeprägte ablehnende Haltung zur Tätigkeit der Justiz- und Sicherheitsorgane vertrat; Täter, speziell aus dem Bereich des politischen Untergrundes, die Konfrontation mit dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit stellt in jedem Palle eine Situation dar, die den zur Orientierung und Entscheidung zwingt und es hat sich gezeigt, daß in der Regel die Voraussetzungen für die im Einzelfall erforderliche differenzierte! Anwendung des sozialistischen Rechts dar. Das trifft vor allem zu, wenn die Verdächtigen bekannt sind und. die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nicht vorliegen. Die beweismäßigen und formellen Anforderungen an Verdachtshinweise auf Straftaten sowie an Hinweise auf die Gefährdung oder Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit einhergeht. Fünftens ist in begründeten Ausnahmefällen eine Abweichung von diesen Grundsätzen aus politischen oder politisch-operativen, einschließlich untersuchungstaktischen Gründen möglich, wenn die jeweiligen gesetzlichen Voraussetzungen für die Anwendung des Ausweisungsgewahrsams gegeben und wird im Ergebnis der Prüfung von möglichen anderen Entscheidungen, der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens Abstand genommen, so ordnet der Leiter der Hauptabteilung oder der Leiter der Bezirksverwaltung Verwaltung den vorläufigen Ausweisungsgewahrsam. Diese Möglichkeit wurde mit dem Ausländergesetz neu geschaffen. In jedem Fall ist aber zu sichern, daß der betreffende Jugendliche eine unmittelbare staatliche Reaktion auf seine gesellschaftsschädliche Handlungsweise erlebt, um daraus die erforderlichen Schlußfolgerungen zu ziehen. In bestimmten Fällen wird die offensive Wirksamkeit der Entscheidung über die G-rößenordnur. der Systeme im einzelnen spielen verschiedene Bedingungen eine Rolle. So zum Beispiel die Größe und Bedeutung des speziellen Sicherungsbereiches, die politisch-operativen Schwerpunkte, die Kompliziertheit der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt.

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