Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 570

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 570 (NW ZK SED DDR 1987, S. 570); tisch darauf Einfluß zu nehmen, daß die staatlichen Leiter bei Entscheidungen zur Eigenproduktion von Zulieferungen konsequent vom wissenschaftlich-technischen Entwicklungsstand der Finalerzeugnisse und Technologien ausgehen. Davon abgeleitet, muß jedes Kombinat bestimmen, welche Zulieferungen für seine Enderzeugnisse qualitätsbestimmend und erzeugnisspezifisch sind. Bei dieser Entscheidung ist in erster Linie davon auszugehen, welche ökonomischen, konstruktiven, technischen, technologischen und organisatorischen Bedingungen für eine Kombination der Prozesse sprechen, um die Verflechtungen zwischen spezifischen Zulieferungen und Finalprodukt besser zu beherrschen. Genaue Berechnungen der Effektivität bei der Entwicklung eigener Zulieferkapazitäten sind notwendig. Dabei reicht es nicht, die bisher an die Zulieferer gezahlten Preise mit den jetzt kalkulierten eigenen Produktionskosten zu vergleichen. Die Effektivitätsberechnung für die Produktion von Zulieferungen muß auch berücksichtigen, wie sich unter einheitlicher Leitung von Zuliefer- und Endproduktion die Reaktionsfähigkeit der Finalproduzenten auf die Forderungen der Märkte erhöht, die Entwicklungs- und Überleitungszeiten verkürzen, der Transportaufwand und die Kosten verringern. In Betracht zu ziehen ist ferner, wie sich auf diesem Weg das Betriebsergebnis und die Devisenrentabilität durch schnellere Markteinführung neuer Erzeugnisse und Technologien sowie die Kontinuität der Produktion und des Absatzes verbessern. In der politischen Überzeugungsarbeit machen die Parteiorganisationen also deutlich, daß es nicht genügt, auf die Spezialisierung zu verweisen, ohne daß im konkreten Fall eine umfassende Berechnung unter Berücksichtigung jener Faktoren erfolgt, die den Nutzen bringen, aber auch jener, die 'den Aufwand verursachen.3 Entscheidungen zur Spezialisierung der Produktion bedeuten ein Abwägen zwischen Kooperation und Kombination der Produktion. Wichtig ist die Einsicht, daß mit der Eigenproduktion qualitätsbestimmender Zulieferungen die Verantwortung der Zulieferindustrie gegenüber den Finalproduzenten nicht aufgehoben, sondern größer wird. Das betrifft besonders die Qualität der Zuliefererzeugnisse, die stärkere Einstellung der Zulieferer auf die Anwenderbedürfnisse sowie die Reduzierung der Lieférfristen und die Deckung des Bedarfs. Die Reaktionsfähigkeit der Finalproduzenten auf neue Marktsituationen verlangt eine hohe Flexibilität der Produktion der Zulieferbetriebe. Dazu werden auch die Kapazitäten der Zulieferindustrie ausgebaut. Es werden also beide Wege gegangen. Zweitens nehmen die Parteiorganisationen Einfluß darauf, daß die staatlichen Leiter beim Aufbau von Kapazitäten für die Produktion entscheidender Zulieferungen von der langfristigen Entwicklung des Kombinates als Ganzem ausgehen. Entsprechende Konsequenzen zeigen sich in der Arbeitsweise der Kombinate Carl Zeiss Jena, Textima unc Polygraph. Hier werden mit der Arbeit an den Veredlungskonzeptionen und der Erzeugnisstrategie gleichzeitig die Aufgaben festgelegt, die langfristig für die rationelle Einordnung erzeugnisspezifischer Zulieferungen in den Reproduktionsprozeß des Kombinates zu lösen sind. Eingeschlossen sind die finanziellen, materiellen, personellen und kadermäßigen Voraussetzungen für die Entwicklung und Produktion dieser Zulieferungen, die vornehmlich durch Rationalisierung im Kombinat selbst zu schaffen sind. Die Kombinate müssen dafür eigene Mittel einsetzen. Deshalb kann die Diskussion über fehlende Arbeitskräfte dem Inhalt nach nur eine Diskussion über die Rationalisierung zur Gewinnung von Arbeitskräften auf dem bewährten Schwedter Weg sein. Drittens unterstützen die Parteiorganisationen mit ihrer politischen Arbeit die staatlichen Leiter beim Aufbau eigener Kapazitäten für qualitätsbestimmende Zulieferungen und bei der dafür notwendigen Umprofilierung von Betrieben bzw. Betriebsteilen innerhalb der Kombinate. Mit der Profiländerung der Betriebe ergeben sich gleichzeitig Konsequenzen für die Veränderung der Ausrüstungen, die Qualifizierung der Fachkräfte, die Entwicklung neuer Fertigungsverfahren, die rechtzeitig in die Planaufgaben der entsprechenden Betriebe und Leitungsbereiche einzuordnen sind, wobei auch die Produktionsorganisation neu zu überdenken ist. Alle Kombinatsbetriebe voll darauf einstellen Eine vorrangige Aufgabe der politischen Führungstätigkeit der Parteiorganisationen besteht darin, gemeinsam mit der Gewerkschaft die Werktätigen mit den Aufgaben und Konsequenzen vertraut zu machen, die für sie persönlich durch die Organisation der Produktion erzeugnisspezifischer Zulieferungen entstehen. Hier sind ihre Ideen und Vorschläge gefragt, die zu rationellen Lösungen führen und gleichzeitig die Arbeits- und Le- bensbedingungen weiter verbessern helfen. Als unerläßlich erweist sich die enge territoriale Zusammenarbeit. Insgesamt ist es notwendig, eine enge kameradschaftliche Zusammenarbeit der Kombinatsbetriebe bei der Herausbildung ihres künftigen Produktiorisprofils zu organisieren. Wesentlich kann dazu der Rat der Parteisekretäre beitragen, indem er über die einzelnen Parteiorganisationen darauf einwirkt, daß einheitliche 570 NW 15/1987 (42.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 570 (NW ZK SED DDR 1987, S. 570) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 570 (NW ZK SED DDR 1987, S. 570)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Losung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung hat zu sichern, daß der Verhaftete h-rend der Behandlung in der medizinischen Einrichtung unter Beachtung der jeweiligen Rsgimeverhätnisss lückenlos bewacht und gesichert wird. Er hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Hausordnung über ihre Rechte und Pflichten zu belehren. Die erfolgte Belehrung ist aktenkundig zu machen. Inhaftierte Personen unterliegen bei der Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel nicht möglich. Ursächlich dafür ist die politische Lage. Die Organisa toreri und Inspiratoren sind vom Gegner als Symbolfiguren aufgebaut worden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X