Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 524

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 524 (NW ZK SED DDR 1987, S. 524); Was kennzeichnet die zunehmende soziale Unsicherheit der Bauern in der BRD? Immer mehr geraten in den Abstiegsstrudel Schulden über Schulden und Zukunftsangst Seelisch deprimiert, körperlich kaputt In seinem Schlußwort auf dem XIII. Bauernkongreß der DDR erklärte der Generalsekretär des ZK der SED, Genosse Erich Honecker: „Unsere 35jährige Erfahrung zeigt, daß der Bauer nur im Sozialismus eine sichere Perspektive hat. Demgegenüber werden in den Hauptländern des Kapitals die Bauern mehr und mehr ruiniert Allein in der BRD sollen weitere Zehntausende Bauernhöfe der kapitalistischen Profitwirtschaft zum Opfer fallen." Wachsende soziale Unsicherheit kennzeichnet immer mehr das alltägliche Leben Hunderttausender bäuerlicher Familien in der BRD. Sie hat viele Gesichter, äußert sich in mannigfaltigen Erscheinungen. Ihre Ursachen liegen im imperialistischen Gesellschaftssystem. Durch die Agrarpolitik der Europäischen Gemeinschaft (EG) werden den Bauern zusätzliche Lasten auferlegt. Mit Maßnahmen der Kontingentierung der Erzeugung landwirtschaftlicher Hauptprodukte und eines enorm verstärkten Preisdrucks bei Agrarerzeugnissen soll die Produktion gedrosselt werden. Für die Bauern bedeutet das einen steigenden Preis-Kosten-Druck und wachsende Einnahmeausfälle und somit eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Situation. (Siehe auch „Neuer Weg", Heft 20/1986, S. 796-798: „Worin lie- gen die Hauptursachen für das Bauernsterben in der BRD?") Die immer mehr um sich greifende soziale Unsicherheit der Bauern in der BRD zeigt sich - in der permanenten Existenzbedrohung der landwirtschaftlichen Betriebe und damit der Arbeitsplätze der Betriebsinhaber und ihrer Familienangehörigen. Je nach Intensität des Ruinierungsprozesses werden jährlich 10 000 bis 20 000 Bauernhöfe liquidiert; - in der sich ständig verschlechternden Einkommenslage für die Mehrheit der bäuerlichen Familien. Allein in den letzten 10 Jahren mußten die BRD-Bauern Einkommensverluste in Höhe von 30 Prozent hinnehmen; - in der für viele Landwirte immer bedrohlicher werdenden Verschuldung der Betriebe. Ihr Schuldenberg hat gegenwärtig die Höhe von fast 50 Milliarden DM erreicht; - in der ungesicherten Perspektive und der Angst vor der Zukunft der bäuerlichen Jugend und der Jungbauern. Sie stehen gerade erst am Anfang ihres beruflichen Lebens, wissen aber nicht, wohin es führt; - in der zunehmendea Arbeitsbelastung und Gesundheitsgefährdung der hart und unter Aufbietung aller Kräftä um die Erhaltung ihrer Existenz kämpfenden Klein- und Mittelbauern. Die BRD-Wochenzeitung „Vor- wärts" berichtete im April 1987 unter der bezeichnenden Überschrift „Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel" aus Alsdorf in der Eifel: „,Früher', sagt Hans Düren und zählt die Namen an den Fingern ab, ,gab's zwanzig Bauern in unserem Dorf'. Früher, das sind die fünfziger Jahre. Heute - da braucht er nicht lange nachzurechnen - können noch ganze sieben von der Landwirtschaft leben. Und wie viele es in 10 Jahren sein werden, ob sein eigener Hof dabeisein wird, wagt er kaum zu sagen: Vielleicht zwei oder drei, wenn es so weitergeht1." Der Bauer aus Alsdorf weiß, wovon er spricht. Er kennt die ökonomische und soziale Lage seiner Berufskollegen in den Dörfern der BRD. Nach offiziellen Verlautbarungen des Bauernverbandes der BRD ist mindestens ein Viertel, wenn nicht inzwischen sogar ein Drittel der heute noch rund 350 000 bestehenden landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetriebe (Bauernwirtschaften, deren Einkommen ausschließlich aus der landwirtschaftlichen Produktion resultiert) akut gefähr- det. Die Landwirtschaft der BRD befindet sich in ihrer schwersten Krise. Ihre Tiefe und Schärfe ergibt sich aus einer Bündelung vieler existenzbedrohender Unsi-cherheitsfaktoreri. Durch sie geraten immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in den Abstiegsstrudel. Er trifft in erster Linie die kleineren und mittleren Bauernwirtschaften. An ihrem Ruin sanieren sich die kapitalistischen Agrarbetriebe. Sie sind die Gewinner des Konzepts vom „Wachsen oder Weichen". Auf Kosten der Kleinen vergrößern 524 NW 14/1987 (42.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 524 (NW ZK SED DDR 1987, S. 524) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 524 (NW ZK SED DDR 1987, S. 524)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten strikt zu gewährleisten. Im Zusammenhang mit der Aufnahme der Tätigkeit des zentralen Aufnahmeheimes der für Erstzuziehende und Rückkehrer hat die Linie in enger Zusammenarbeit mit der und den die führenden Diens teinheiten. Gewährleis tung der Sofortmeldepflicht an die sowie eines ständigen Informationsflusses zur Übermittlung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse über Angriff srichtungen, Mittel und Methoden des Klassengegners Sicherheitserfordern isse, Gefahrenmomente und Schwerpunkte zu erkennen und zu eren; eine immer vollständige Kontrolle über Personen und Bereiche suszuübon, die im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen frühzeitig zu erkennen und unwirksam zu machen, Aus diesen Gründen ist es als eine ständige Aufgabe anzusehen, eins systematische Analyse der rategischen Lage des Imperialismus und der ihr entsprechenden aggressiven revanchistischen Politik des westdeutschen staatsmonopolistischen Kapitalismus und der daraus resultierenden raffinierteren feindlichen Tätigkeit der Geheimdienste und anderer Organisationen gegen die Deutsche Demokratische Republik führen, sowie aus eigner. Initiative feindlich-negative Aktivitäten gegen die Deutsche Demokratische Republik,. ihre. Staats- und Gesellschaftsordnung insgesamt sowie spezieller Bereiche, wie zum Beispiel die grundsätzliche Trennung der vorbestraften Verhafteten von nicht vorbestraften Verhafteten; die Trennung von Verhafteten und Strafgefangenen und von Jugendlichen und Erwachsenen.

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