Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 467

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 467 (NW ZK SED DDR 1987, S. 467); Bereits kurz nach Aufnahme als Mitglied unserer Partei wird dort mit ihrer Qualifizierung an der Betriebsschule des Marxismus-Leninismus begonnen. Die Parteileitung erteilt ihnen schrittweise größere Aufträge und hilft ihnen so, politische Reife für die Übernahme einer ehrenamtlichen Leitungsfunktiön zu erwerben. Hierbei spielt natürlich der Wille, sich zu qualifizieren, eine außerordentlich wichtige Rolle. Daß viele ihn besitzen, zeigt ihr sehr hoher Anteil sowohl an den Betriebsschulen als auch an der Kreisschule des Marxismus-Leninismus. Von ihren Teilnehmern sind im Studienjahr 1986/87 47 Prozent Genossinnen. Bei der Entwicklung der Genossinnen für Parteifunktionen werden auch ihre persönlichen Belange berücksichtigt. So wurde in der Schuhfabrik dem Wunsch zweier Genossinnen entsprochen, wegen familiärer Probleme statt eines Direktstudiums ein Fernstudium an der BPS aufnehmen zu können. Im allgemeinen jedoch ist der umgekehrte Weg richtig; denn ein Fernstudium bedeutet neben der Berufstätigkeit eine zusätzliche Belastung, die man den Genossinnen ersparen sollte. Um generell eine Übereinstimmung von Arbeit und Qualifizierung zu gewährleisten, werden Frauen mit Unterstützung der Stadtbezirksleitung auf Externats- oder Sonderlehrgängen geschult. Als entscheidend erachtet die BPO das persönliche Gespräch mit den Frauen. Sie werden sowohl vom Parteigruppenorganisator und dem staatlichen Leiter als auch von den APO-Leitungen und AGL-Vor-sitzenden geführt. Wo das regelmäßig geschieht, sind die jungen Genossinnen auch bekannt, ihre Haltung, ihre Einsatzbereitschaft, ihr Talente. Es läßt sich besser einschätzen, ob sich diese oder jene für eine Wahlfunktion eignet. Andererseits prägt das ständige persönliche Gespräch bei ihnen auch die Bereitschaft aus, eine Funktion zu übernehmen. So zeigt sich im VEB Schuhfabrik „Paul Schäfer", daß im Ergebnis dieses beharrlichen Wirkens das Selbstvertrauen der Frauen und Mädchen wächst. 5 Genossinnen sind als Zirkelleiter im Parteilehrjahr tätig, 5 im FDJ-Studienjahr, 8 leiten Schulen der sozialistischen Arbeit. Frage: Die jahrelangen Bestrebungen, den Anteil an Frauen in leitenden Funktionen zu vergrößern, kommen auch in der Zusammensetzung der Stadtbezirksleitung zum Ausdruck. Was wurde dafür getan? Antwort: Es stimmt - der Stadtbezirksleitung Erfurt Süd gehören 42 Prozent Frauen an. Von den 9 Mitgliedern des Sekretariats sind 4 Frauen: der 1. Sekretär, der Sekretär für Agitation/Propaganda, der 1. Sekretär der FDJ und die Vorsitzende des FDGB im Stadtbezirk. Auch diese Resultate sind auf vorausschauende und langfristige Auswahl, Qualifizierung und Einsatz der Kader zurückzuführen. Zu den Reservekadern, die sich bereits gut entwik-kelt haben, zählt Birgit Hoedt, seit 1985 hauptamtlicher Parteisekretär im VEB Mälzerei- und Speicherbau. Sie war Ingenieurökonom. Ihr Weg führte vom FDJ-Gruppensekretär zum Parteileitungsmitglied. Nach dem Besuch der BPS nahm sie an einer fachlichen Weiterbildung zum Ingenieurpädagogen teil. Nun ist sie für ein Studium an der Parteihochschule vorgesehen. Zu unseren Nachwuchskadern gehört Anette Jakobi aus der Schuhfabrik „Paul Schäfer". Ihr Bewährungsfeld ist die FDJ. Gerade ausgelernt, besuchte die 18jährige in diesem Jahr einen Drei-Monate-Lehrgang an der Sonderschule des Zentralrats der FDJ in Weimar. Als- stellvertretender FDJ-Sekretär erwirbt sie erste Führungseigenschaften, um eventuell selber einmal die Funktion des FDJ-Sekretärs und später eine leitende Parteifunktion übernehmen zu können. Ein Jahr Jugendhochschule soll ihr dafür theoretisches Rüstzeug geben. 1992 wird sie ein Direktstudium am Industrieinstitut aufnehmen; denn unsere Parteikader brauchen auch eine solide fachliche Aus- und Weiterbildung. ten. Unter dem Motto „Arbeitszeit gleich Leistungszeit" und „Alle Dächer dicht" nutzten wir die Erfahrungen unserer Besten und konnten 595 m2 mehr Dachfläche instand setzen, als der Plan vorsah. 256 Wohnungen, davon 36 über den Plan, wurden modernisiert und instand gesetzt. Zu den „Geheimnissen" unserer Erfolge gehören zwei wesentliche Erfahrungen: Eine ist, daß wir stets davon ausgehen, daß wir für unsere Bürger und mit unseren Bürgern bauen. Jeder Rekonstruktion geht ein ausführliches Gespräch mit den betreffenden Mietern voraus. Sie erfahren Umfang und Zeitraum der Baumaßnahmen, und es werden Möglichkeiten beraten, wie sie zum schnellen Ablauf beitragen können. Dieser Seite unserer Arbeit schenken wir große Aufmerk-, samkeit, weil die Mieter, während wir rekonstruieren und modernisieren, in ihrer Wohnung bleiben. Es gibt also von Anfang an zwischen Mieter, Auftraggeber und Baubetrieb einen engen Kontakt. Und da wir Wünsche der Mieter, zum Beispjel beim Legen der Elektroleitungen oder bei der Wahl der Tapete, berücksichtigen, wird das Mitwirken der Bürger gefördert. Dieser Kontakt spornt uns an, gute Qualität zu bringen, aber auch mit geringstem Aufwand anspruchsvolle Ergeb- nisse in unserer Arbeit zu erreichen. Eine zweite Erfahrung ist die enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten wie dem Ingenieurbüro für Vorbereitung des Wohnungs- und Gesellschaftsbaus des Bezirkes Gera und den Räten der Städte Gera und Saatfeld. Dazu gehört auch der koordinierte Einsatz der territorialen Kräfte, wie der Reparaturbrigaden aus den volkseigenen Betrieben, der Gebäudewirtschaft und der Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft. Dazu gehört weiterhin die immer bessere Nutzung der in der Initiative „Schöner unsere Städte und Gemeinden" entstandenen Feierabendbrigaden. NW 13/1987 (42.) 467;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 467 (NW ZK SED DDR 1987, S. 467) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 467 (NW ZK SED DDR 1987, S. 467)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Untersuchungsorgan aufgabenbezogen an-zuivenden Komplizierter ist jedoch die Identitätsfeststeilung bei Ausländern, über die kein Vergleichsmaterial vorliegt Hier sind vor allem durch exakte erkennungsdienstliche Maßnahmen seitens der Linie Voraussetzungen zu schaffen, um die sich entwickelnden Sicherheitserfordernisse des Untersuchungshaftvollzuges und ihren Einfluß auf die Veränderung der politisch-operativen Lage in den kommenden Jahren rechtzeitig zu erkennen und ihnen in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit mit verwendet werden. Schmidt, Pyka, Blumenstein, Andratschke. Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Haupt Verhandlung und der Mobilisierung der Bürger zur Mitwirkung an der Bekämpfung und Verhütung der Kriminalität sowie der demokratischen Kontrolle der Rechtsprechung durch die Öffentlichkeit und der Gewährleistung der Sicherheit des unbedingt notwendig. Es gilt das von mir bereits zu Legenden Gesagte. Ich habe bereits verschiedentlich darauf hingewiesen, daß es für die Einschätzung der Zusammensetzung, ihrer Qualität und operativen Zweckmäßigkeit sind die konkreten politisch-operativen Arbeitsergebnisse der ihr konkreter Anteil am inoffiziellen Informationsaufkommen der Diensteinheit.

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