Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 463

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 463 (NW ZK SED DDR 1987, S. 463); NW-Gespräch über effektiven Einsatz der Computertechnik Schlüsseltechnologien Therese Heyer und Jochen'Scifneider Den Schlüsseltechnologien in der Parteiarbeit noch doch recht praktische Antwort darauf werten un- mehr Gewicht beimessen ist Notwendigkeit und An- sere Gesprächspartner die verlagerte Arbeitszeit. Spruch im Wettlauf mit der Zeit. Während der zentrale Rechner 20 Stunden je Kalen- Zum Thema, wie die Parteiarbeit beim effektiven' dertäg im festen Schichtrhythmus läuft, wird an Einsatz der CAD-Technik gestaltet wird, führte den dezentralisierten Büro- und Personalcomputern „Neuer Weg" ein Gespräch im Forschungszentrum flexibel gearbeitet. Das erfolgt auf der Grundlage des Kombinates VEB Carl Zeiss Jena. eines Planes, in den sich die Nutzer für die Woche Unsere Gesprächspartner waren: im voraus eintragen. Die Leiter sichern, daß die Dietmar Groll, Sekretär der Grundorganisation des Computer lückenlos über den Zeitraum von etwa 2 Forschungszentrums, Schichten ausgelastet werden, ohne daß die Mitar- Dr. Klaus Patzer, Hauptabteilungsleiter Optiksy- beiter direkt in Schichten arbeiten. Sie verlagern stementwicklung, Mitglied der Leitung der GO, aber ihre Arbeitszeit. Keiner reißt sich darum, am Dorothea Bludau, Themenleiter in der Konsumgü- späten Abend oder am Wochenende allein am terentwicklung, APO-Sekretär, Computer zu sitzen. Doch die Diaipgzeit ist knapp. Heinz Körn, Mitarbeiter in der Elektronikentwick- Die tägliche Arbeitszeit schwankt, abhängig von der lung, APO-Sekretär, Arbeit am Rechner, zwischen 6 und 10 Stunden, wo- Heinz Schröck, Abteilungsleiter Rationalisierung bei die wöchentliche Arbeitszeit einzuhalten ist; und Konstruktion, APO-Sekretär, den Obèrblick darüber behalten die Gruppenleiter. Klaus Lindig, wissenschaftlich-technischer Berater Regel ist auch, daß zu bestimmten Tageszeiten jein der Çlektronikentwicklung, APO-Leitungsmit- der verfügbar sein muß, beispielsweise für Arbeitsglied. beratungen. Auch am Parteileben gibt es keinen Ab- Die Plandiskussion 1988 setzt - wie in vielen Kollek- strich. Versammlungen finden weiterhin nach Plan tiven - auch im Forschungszentrum ausgiebig dis- außerhalb der üblichen Arbeitszeit statt, und jeder kutierte Fragen mit neuer Konsequenz auf die Ta- Genosse richtet sich in seiner Planung für die Arbeit gesordnung. Eine staatliche Vorgabe beinhaltet, die am Rechner darauf ein. eingesetzten Büro- und Personalcomputer mit 15,1 Parteisekretär Dietmar Groll nennt als Erfahrungen Stunden je Kalendertag auszulasten. Ein Kampfziel, politischer Einflußnahme auf diese ungewohnte Ar- sagt Parteisekretär Dietmar Groll, das große An- beitsweise: Zu den wichtigsten Problemen zuerst in strengungen, wesentlich weitergehende Überlegun- den Parteileitungen und in den Mitgliederversamm- gen als bislang, auch neue Arbeitsweisen erfordert lungen klar Standpunkt beziehen, keiner Frage aus- Unsere Gesprächspartner verweisen darauf, daß in weichen, Lösungswege mit dem Kollektiv suchen den Berichtswahlversammlungen sowie in den an- und beschreiten, selbst Beispiel geben, offensiv er- schließenden Aussprachen in den Arbeitskollekti- gumentieren. ven deutlich geworden ist: Die Mitarbeiter sind für Unsere Gesprächspartner heben eine Frage hervor, mehr Tempo. Sie wollen, daß ihr Kombinat, daß un- an der sich offensive Argumentation immer wieder ser Land im Wettlauf mit der Zeit besteht. entzündet: Doch wie das Sprichwort sagt, steckt der Teufel irrt Detail, bemerkt Heinz Schröck und begründet, daß Für wen lasten wir eigentlich die Computer aus -das Ja zum Einsatz von Büro- und Personalcompu- für die Statistik oder für uns? tern nicht von vornherein identisch ist mit dem Ja Klaus Patzer unterstreicht: „Von einer Auslastung zu allen Konsequenzen, Da kann man sich drehen der Technik nur der Statistik wegen halte ich nichts, und wenden wie man will - 15,1 Stunden Ausla- weil davon niemand etwas hat. Ich sehe in der stung bedeuten nun einmal in irgendeiner Form Staatlichen Vorgabe einen Maßstab, der ein-Schichtarbeit, eine bis vor kurzem im Forschungs- schließt, mit welchem Effekt jede Rechenstunde Zentrum kaum denkbare Tatsache. genutzt wird. Dementsprechend organisiere ich als Heiße Dispute gab q?, viele Überlegungen gibt es. Leiter die Arbeit. Denn uns allen nutzt nur, wenn Sie gruppieren sich üm die Frage: das Ergebnis den Aufwand deutlich übersteigt. In diesem Sinne verstehe ich auch die Èntscheidun-Wie die Computertechnik 15 Stunden und mehr gen unseres Generaldirektors, die moderne Re-auslasten? chentechnik dort wieder abzuziehen, wo die staatli- Als erste, zwar noch nicht ganz ausgereifte, aber chen Vorgaben nicht eingehalten werden." Parteiarbeit NW 13/1987 (42.) 463;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 463 (NW ZK SED DDR 1987, S. 463) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 463 (NW ZK SED DDR 1987, S. 463)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Der Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt verfügten und diei linen bei Besuchen mit Familienangehörigen und anderen Personen übergeben wurden, zu garantieren. Es ist die Verantwortung der Diensteinheiten der Linie für die Gesamt aufgabenstellung Staatssicherheit . Diese hohe Verantwortung der Linie ergibt sich insbesondere aus der im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens und aus der vor und während der Bearbeitung des Forschungsvorhabens gewonnenen Ergebnisse, unter anderem auch zur Rolle und Stellung der Persönlichkeit und ihrer Individualität im Komplex der Ursachen und Bedingungen für das Zustandekommen von feindlich-negativen Einstellungen und ihres Umschlagens in feindlich-negative Handlungen fanden ihren Niederschlag in Orientierungen des Leiters der Hauptabteilung für die Linie Untersuchung zur differenzierteren Aufklärung der Persönlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen sogenannte gesetzlich fixierte und bewährte Prinzipien der Untersuchungsarbeit gröblichst mißachtet wurden. Das betrifft insbesondere solche Prinzipien wie die gesetzliche, unvoreingenommene Beweisführung, die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Vernehmung, insbesondere bei der Protokollierung. Es ist Anliegen der Ausführungen, die ErfOrdermisse der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlih-keit und Gesetzlichkeit die Möglichkeit bietet, durch eine offensive Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen den Beschuldigten zu wahren Aussagen zu veranlassen.

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