Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 420

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 420 (NW ZK SED DDR 1987, S. 420); Produktivkräfte: Gesamtheit der subjektiven und gegenständlichen Faktoren des Produktionsprozesses sowie deren Zusammenwirken bei der Produktion materieller Güter. Zu den Produktivkräften gehören die Menschen als Hauptproduktivkraft und die Produktionsmittel, weiterhin die Leitung der Produktion, die Technologie und Organisation der Produktion sowie die zur Produktivkraftgewordene Wissenschaft. Produktionsverhältnisse: Gesamtheit der objek tiven Verhältnisse zwischen den Menschen im Prozeß der Produktion, der Verteilung, des Austausches und der Konsumtion der materiellen Güter entsprechend dem Charakter und dem Entwicklungsstand der Produktivkräfte Das Wesen der Produktionsverhältnisse wird dadurch bestimmt, in wessen Eigentum sich die Produktionsmittel befinden und welche Klassenverhältnisse herrschen. Aus: Wörterbuch der Ökonomie des Sozialismus, Oietz Verlag Berlin 1984 zipiell mit dem Charakter der Produktivkräfte in Übereinstimmung gebracht wurden, kann nicht gefolgert werden, daß diese Verhältnisse nun etwas Unveränderliches darstellen. Sie wirken nicht wie ein weiter Mantel, dessen Zuschnitt ein für allemal ausreicht und in dem sich die Produktivkräfte für immer ungestört oder im Selbstlauf entfalten könnten. Vielmehr geht es darum, die sozialistischen Produktionsverhältnisse immer aufs neue so zu gestalten, daß sie der optimalen Entwicklung der Produktivkräfte freie Bahn schaffen. Dabei ist zu bedenken, daß die Produktionsverhältnisse eine Vielfalt von Beziehungen der Menschen darstellen und ihre Entwicklung äußerst vielschichtig ist. Ist sozialistisches Eigentum gegeben, so heißt es, ständig die Bedingungen und Formen weiterzuentwickeln, unter denen es wirkungsvoll realisiert werden kann. Das betrifft die Formen der Wirtschaftsorganisation, den Charakter der Arbeit ebenso wie die Beziehungen in und zwischen den Arbeitskollektiven oder die Verbindung von Wissenschaft und Produktion. Das verlangt ein wissenschaftlich gestaltetes, stets auf die neuésten Erfordernisse der Produktivkräfte eingestelltes System der Leitung, Planung und wirtschaftlichen Rechnungsführung, die richtige Stimulierung aller Wirtschaftseinheiten und jedes einzelnen nach dem sozialistischen Leistungsprinzip sowie die Vertiefung des sozialistischen Wettbewerbs. International entfalten sich die Produktionsverhältnisse in der sozialistischen ökonomischen Integration. Unsere Partei hat auf allen diesen Gebieten rechtzeitig heranreifende Probleme aufgegriffen und grundsätzliche Entscheidungen herbeigeführt. Mit der Bildung der Kombinate beispielsweise wurden alle wesentlichen Elemente des Kreislaufes der intensiv erweiterten Reproduktion von der Forschung über die Produktion bis zum Absatz, ein- schließlich des Exports, unter einheitlicher Leitung zusammengefaßt. Gerade mit der Bildung der Kombinate, die selbst ein Element der Produktionsverhältnisse darstellen, berücksichtigt unsere Partei die Tatsache, daß die Produktionsverhältnisse nicht im Nachtrab den Erfordernissen der Produktivkraftentwicklung anzupassen, sondern rechtzeitig so zu gestalten sind, daß sie ständig als Triebkräfte wirken. Eine solche Entwicklung ist aber nicht allein Sache vorausschauender zentraler Entscheidungen durch die Parteiführung, die Volkskammer und die Regierung. Sie verlangt auch die zielstrebige Führungstätigkeit aller Parteiorganisationen. Bleiben wir bei den Kombinaten: Ihren Parteiorganisationen obliegt es, die Bereitschaft und Fähigkeit der Kommunisten, der verantwortlichen Leiter und aller Werktätigen herauszubilden, die Möglichkeiten, die die Kombinate bieten, in Durchsetzung einer einheitlichen Kombinatsstrategie voll zu nutzen. Hierbei kommt es darauf an, das Wesen der Kombinate zu erschließen: die ganze Kraft dieser Konzentra- tion und Kombination, die mehr ist und mehr vermag als die Summe der hier vereinten Betriebe, diese neue мKraftpotenz, die aus der Verschmelzung vieler Kräfte in eine Gesamtkraft entspringt".2 Dabei gilt es, sich ständig auf neue Aufgaben einzustellen, denn, einmal geschaffen, unterliegen auch die Kombinate stetiger Entwicklung. Von großer Bedeutung ist gegenwärtig zum Beispiel die Aufgabe, die Kooperationsbeziehungen innerhalb der Kombinate und zwischen ihnen weiter auszugestalten. Das erfordert große Aufmerksamkeit der Parteiorganisationen, weil diese Aufgabe ein Umdenken verlangt, das nicht von allein entsteht. Schließlich geht es darum, alle funktions- und qualitätsbestimmenden Zulieferungen im Reproduktionsprozeß der Kombinate zu erfassen, um sie - und das ist das Entscheidende - in guter Qualität und auf Tag und Stunde genau für das Endprodukt zur Verfügung zu haben. In bestimmtem Umfang werden dazu den Kombinaten Betriebe neu zugeordnet. Sache der Parteiorganisationen ist es, bei allen Beteilig- NW 12/1987 (42.) 445;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 420 (NW ZK SED DDR 1987, S. 420) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 420 (NW ZK SED DDR 1987, S. 420)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung in der eingeschränkt werden. Vor Anwendung der Sicherungsmaßnahme - Entzug des Rechts, eigene Bekleidung zu tragen gemäß Pkt. und Untersuchungshaftvollzugsordnung - ist diese zwischen dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft zu überprüfen, wie - Inhaftiertenregistrierung und Vollzähligkeit der Haftunterlagen, Einhaltung der Differenzierungsgrundsätze, Wahrung der Rechte der Inhaftierten, Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Gewährleistung festgelegter individueller Betreuungsmaßnahmen für Inhaftierte. Er leitet nach Rücksprache mit der Untersuchungsabteilung die erforderliche Unterbringung und Verwahrung der Inhaftierten ein Er ist verantwortlich für die konsequente Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden Befehle und Weisungen, im Referat. Er hat zu gewährleisten, daß - bei der Durchführung von Besuchen mit Verhafteten kann nur gewährleistet werden durch die konsequente Durchsetzung der Dienstanweisungen und sowie der Hausordnung und der Besucherordnung.

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