Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 409

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 409 (NW ZK SED DDR 1987, S. 409); tat, Senkung der Kosten und Verbesserung der Exportrentabilität. Und es geht ebenso darum, die erwirtschafteten Mittel mit höchstem Nutzen einzusetzen. Genosse Erich Honecker charakterisierte das auf dem 11. FDGB-Kongreß mit den Worten: „Was im Kombinat für die Erhöhung der Leistungen an Mitteln eingesetzt wird, soll mit höchstem Effekt zu Buche schlagen."2) In Übereinstimmung mit dem Prinzip der Eigenerwirtschaftung von Investitionsmitteln für die intensiv erweiterte Reproduktion treten mit dem Plan 1988 auch neue Bestimmungen für den Leistungsfonds in Kraft. Künftig werden seine Mittel ausschließlich der Verbesserung der Ar-beits- und Lebensbedingungen der Werktätigen dienen. Bisher war die Übererfüllung des Gewinnplanes unbedingte Voraussetzung für die Bildung eines Leistungsfonds. Ab 1988 kann bereits bei Erreichen des für die Ausarbeitung des Planes vorgegebenen bzw. geplanten Nettogewinns in jedem Betrieb ein Leistungsfonds je Beschäftigten in Höhe von 100 Mark gebildet werden. Je Prozent Überbietung bzw. Übererfüllung erhöht sich dieser Betrag um 5 Mark je Beschäftigten, und umgekehrt werden entsprechende Verminderungen wirksam. Auch für diesen wichtigen Fonds der materiellen Interessiertheit gilt also, daß sich höherer Gewinn für diejenigen auszahlt, die ihn erarbeitet haben. Hierin wird ein weiterer Wesenszug der Eigenerwirtschaftung deutlich. So wie es der ökonomischen Strategie unserer Partei entspricht, wird das ökonomische Interesse der Kombinate und Betriebe auf einen hohe Zuwachs an Leistung und Effektivität gerichtet. Nicht nur die Übererfüllung der Planziele ermöglicht eigene Fondsbildungen, sondern höhere Leistungen überhaupt werden stimuliert. Was rückt damit ins Blickfeld der Parteiorganisationen? Sie richten ihre politisch-ideologische Arbeit darauf, daß das Prinzip der Eigenerwirtschaftung künftig ein grundsätzlicher Bestandteil unseres effektiven Systems der Leitung, Planung und wirtschaftlichen Rechnungsführung sein wird. Schöpferisch verwirklicht werden damit die Lehren der Klassiker des Marxismus- Durch ein rationelleres Wirtschaften mit allen Faktoren des Aufwandes und ■ durch gezielte Kosten- und Bestandssenkung sind jene ökonomischen Mittel zu schaffen, die sich vorteilhaft auf das künftige Wachstum der Leistungen der Kombinate durch intensiv erweiterte Reproduktion auswirken. \ (Aus der gemeinsamen Direktive des Potitbüros des ZK der SED, des Ministerrates der DDR und des Bundesvorstßndes des FDXjB zur Ausarbeitung des Volkswirtschaftsplanes 1988) I Leninismus. Das von Lenin begründete Prinzip der wirtschaftlichen Rechnungsführung schließt die Grundzüge der Eigenerwirtschaftung mit ein. Die Rechnungsführung und Kontrolle über das Maß der Arbeit und die auf dem sozialistischen Leistungsprinzip aufbauende Verteilung der Produkte bezeichnete er vielfach als grundsätzliches Erfordernis für das richtige Funktionieren der kommunistischen Gesellschaft in ihrer ersten Phase. Die Parteiorganisationen heben hervor: Mit diesem neuen Schritt wird die volkswirtschaftliche Verantwortung der Kombinate erhöht. Ihre ökonomischen Interessen werden wirksam mit den gesamtgesellschaftlichen Interessen verbunden. Dem bewährten Grundsatz: Was der Volkswirtschaft nutzt, das muß auch für die Kombinate und Betriebe vorteilhaft sein, wird damit wirksamer entsprochen. Es wächst dabei die Rolle des Gewinns. Das ergibt sich objektiv aus dem Erfordernis, die intensiv erweiterte Reproduktion zu vertiefen und auf dauerhafte Grundlagen zu stellen. Hohe Leistungen im Sinne der ökonomischen Strategie finden ihren konzentriertesten Ausdruck im Gewinn. Spitzenleistungen in Wissenschaft und Technik und ihre ökonomisch ergiebige Verwertung ermöglichen, die Steigerung der Arbeitsproduktivität zu beschleunigen und den Aufwand in einem Maße zu senken, wie das bisher nicht möglich war. Die Resultate schlagen im Gewinn ebenso zu Buche wie die höhere Veredlung von Rohstoffen und Energieträgern, die Sicherung einer hohen Qualität, die durchgängige Rationalisierung und bessere Auslastung der Grundfonds sowie auch die Verbesserung der Exportrentabilität. In der Leistungsbewertung der Kombinate und Betriebe nach den 4 Hauptkennziffern Nettoproduktion, Gewinn, Erzeugnisse und Leistungen für Bevölkerung und Export wird dieser Rolle des Gewinns seit längerem Rechnung getragen. Um den Gewinn noch wirksamer in das Blickfeld der Interessen zu rücken, war es im Zuge der Qualifizierung der Leitung, Planung und wirtschaftlichen Rechnungsführung notwendig, vor allem die Industriepreise und weitere ökonomische Kategorien zu vervollkommnen, damit das Rechnen übereinstimmt. Für die Anwendung der Eigenerwirtschaftung der Mittel müssen die Industriepreise so gestaltet sein, daß der Gewinn die eigenen Leistungen beider bedarfsgerechten Produktion richtig widerspiegelt. Ein weiteres wesentliches Anliegen der Parteiarbeit ist, mit der Anwendung des Prinzips der Eigenerwirtschaftung das sozialistische Eigentümerbewußtsein zu festigen. NW 11/1987 (42.) 409;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 409 (NW ZK SED DDR 1987, S. 409) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 409 (NW ZK SED DDR 1987, S. 409)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsortinunq in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Stellung bestimmter Hintermänner im In- Ausland, aus den mit einer Inhaftierung verbundenen möglichen nationalen oder auch internationalen schädlichen Auswirkungen für die Politik der Partei und des sozialistischen Staates. Die Aufdeckung von Faktoren und Wirkungszusammenhängen in den unmittelbaren Lebens-und. Entwicklungsbedingungon von Bürgern hat somit wesentliche Bedeutung für die Vorbeug und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen und zur Erziehung entsprechend handelnder Personen, die Strafgesetze oder andere Rechtsvorschriften verletzt haben. Als ein Kernproblem der weiteren Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit erweist sich in diesem Zusammenhang die Feststellung bedeutsam, daß selbst in solchen Fällen, bei denen Bürger innerhalb kurzer einer Strafverbüßung erneut straffällig wurden, Einflüsse aus Strafvollzug und Wiede reingliederung nur selten bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Nichteinleitung eines Ermittlungsverfahreno im Grunde genommen dadurch abgeschwächt oder aufgehoben, daß keine nachhaltige erzieherische Einwirkung auf den Jugendlichen erreicht wird.

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