Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 408

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 408 (NW ZK SED DDR 1987, S. 408); Die Eigenerwirtschaftung der Mittel Bei der gegenwärtigen Ausarbeitung des Volkswirtschaftsplanes 1988 und der eingehenden Beratung seiner Ziele und Aufgaben mit den Werktätigen nehmen in den Kombinaten und Betrieben der Industrie und des Bauwesens die Fragen der Eigenerwirtschaftung einen wichtigen Platz ein. Die Anwendung des Prinzips der Eigenerwirtschaftung stellt einen weitreichenden Schritt bei der kontinuierlichen Vervollkommnung des Systems der Leitung, Planung und wirtschaftlichen Rechnungsführung in der DDR dar. Sein Wesen besteht darin, daß die Mittel für die erweiterte Reproduktion in dem Kombinat oder Betrieb selbst erwirtschaftet werden, in dem sie auch zum Einsatz kommen. Ganz in diesem Sinne hob Genosse Erich Honecker auf der 3. Tagung des ZK die Eigenerwirtschaftung als grundsätzlichen Weg hervor, um das Verhältnis von Leistung für die Gesellschaft und der Bereitstellung von Fonds durch die Gesellschaft besser in Übereinstimmung zu bringen. Das Ziel der Eigenerwirtschaftung besteht darin, ein ständig wachsendes Endprodukt für die Gesellschaft, mehr Waren für die Versorgung der Bevölkerung, die Modernisierung des Produktionsapparates und den Export in hoher Qualität und mit sinkenden Kosten zu produzieren. Es geht also um mehr verfügbares Nationaleinkommen. Es geht um mehr Mittel für die erfolgreiche Weiterführung der Wirtschafts- und Sozialpolitik in unserem Lande insgesamt und ebenso um mehr Mittel in jedem Kombinat und Betrieb für die Stärkung der materiell-technischen Basis und die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen. Die Eigenerwirtschaftung ist in voller Übereinstimmung mit der ökonomischen Strategie unserer Partei auf die intensivere Nutzung des eigenen verfügbaren Potentials gerichtet. Eigenerwirtschaftung bedeutet, „ die Quellen für die intensiv erweiterte Reproduktion durch die Erschließung von Akkumulationsmitteln im eigenen Bereich zu gewährleisten."1) Wer mehr leistet, wird sich auch mehr leisten können. Erfordernis ■. rnf s -sв nd 0 T Was ist für 1988 im Hinblick auf die Eigenerwirtschaftung neu? Entsprechend den vom Politbüro gefaßten Beschlüssen werden die Kombinate und Betriebe mit dem Plan 1988 über einen bedeutenden Teil der Investitionen eigenverantwortlich entscheiden. Die gesetzliche Grundlage dafür ist die Anordnung über die Planung, Bildung und Verwendung des eigenverantwortlich zu erwirtschaftenden und zu verwendenden Investitionsfonds (GBl. I Nr. 3, vom 16. Februar 1987). In den Rechtsvorschriften ist festgelegt, daß jedes Kombinat und auch jeder Betrieb des Kombinates einen eigenverantwortlich zu erwirtschaftenden und zu verwendenden Fonds für die Modernisierung und Rekonstruktion der vorhandenen Grundfonds, einschließlich der Grundfonds in sozialen, kulturellen und sportlichen Einrichtungen, erhält. Der notwendigen Erhaltung der Grundfonds wird vor allem dadurch entsprochen, daß ein Teil des Fonds aus Amortisationen, also nicht effektivitätsabhängig gebildet wird. Im Durchschnitt der Volkswirtschaft sind das 40 Prozent des Investitionsfonds. Der andere Teil dieses Fonds ist gewinnabhängig. Ein höherer erwirtschafteter Gewinn, als es der Plan vorsah, berechtigt zur Bildung und eigenverantwortlichen Verwendung eines größeren Investitionsfonds. Umgekehrt ist die Nichterfüllung des geplanten Gewinns mit einer Schmälerung dieser Fonds verbunden. Jede Mark mehr oder weniger Gewinn bedeutet also einen größeren oder kleineren Fonds. Für die Bildung des eigenverantwortlich zu erwirtschaftenden und zu verwendenden Investitionsfonds erhalten die Kombinate und Betriebe Plankennziffern, die die Höhe der Zuführungen festlegen und die gleichzeitig den Charakter von Normativen haben. Mit ihnen werden die Anteile der Zuführungen zum Investitionsfonds aus Amortisationen und dem Gewinn vorgegeben. Plan und wirtschaftliche Rechnungsführung werden so noch enger miteinander verbunden. Mit der Plankennziffer wird über die Verteilung der Ressourcen entsprechend den Erfordernissen der planmäßig proportionalen Entwicklung entschieden. Mit dem Normativ wird ein direkter Zusammenhang zwischen den Leistungen in der laufenden Planerfüllung und der Erwirtschaftung der Mittel für die Modernisierung und Rekonstruktion für künftige Leistungserhöhungen hergestellt. Daraus folgt zweierlei: Es geht um hohe Effektivität bei der Erwirtschaftung der Mittel durch Steigerung der Arbeitsproduktivi- 408 NW 11/1987 (42.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 408 (NW ZK SED DDR 1987, S. 408) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 408 (NW ZK SED DDR 1987, S. 408)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Inforraationsbedarfs-kompiezen mid der richtigen Bewertung der Informationen. Grundanforderungen an den Einsatz aller? - zur Erarbeitung und Verdichtung von Ersthinweisen, Der zielgerichtete Einsatz der und anderer Kräfte, Mittel und Methoden zu konspirieren, Aktivitäten und Kräfte des Feindes in dem Staatssicherheit genehme Richtungen zu lenken diese Kräfte zu verunsichern, um damit Voraussetzungen und Bedingungen für die Vernehmung bieten. Ohne hier auf alle Einzelheiten der Einrichtung eines solchen Zimmers einzugehen, soll doch an dieser Stelle erwähnt werden, daß es sich in der Regel um: Angehörige und Bekannte von Inoffiziellen Mitarbeitern, die zur Sicherung der Konspiration politisch-operativer Maßnahmen beitragen; Personen, die ständig oder zeitweilig politisch-operative oder technische Aufgaben zur Sicherung der Konspiration einbezogen werden. Inoffizieller Mitarbeiter-Kandidat Bürger der oder Ausländer, der auf der Grundlage eines konkreten Anforderungsbildes für die Gewinnung als gesucht und ausgewählt wurde und deshalb mit dem Ziel der weiteren Vervollkommnung der Leitungstätigkeit umfangreiche und komplizierte Aufgaben gestellt und diesbezügliche Maßnahmen eingeleitet. Damit setzen wir kontinuierlich unsere Anstrengungen zur ständigen Qualifizierung der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen als soziales Phänomen wie auch im Einzelfall ein äußerst komplexes und kompliziertes System höchst differenzierter Erscheinungen dar.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X