Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 30

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 30 (NW ZK SED DDR 1987, S. 30); tik des Imperialismus gegenüber den Entwicklungsländern ganz entscheidende Säulen seines Profitstrebens darstellen, sind sie - wie bereits erwähnt - nicht die einzigen. Anhand solcher Beispiele wie der billigen Lohnarbeit und dem „Technologietransfer" soll das verdeutlicht werden. Neben den geringen Lohnkosten so verdient ein Arbeiter eines entwickelten kapitalistischen Staates für die gleiche Tätigkeit ein Vielfaches dessen, was ein Arbeiter eines Entwicklungslandes beispielsweise von der Tochtergesellschaft eines Konzerns erhält - sind auch solche Profitmotive für die transnationalen Konzerne von Bedeutung wie Sicherung von Auslandsmärkten, Umgehung von Umweltschutzauflagen, Sicherung von Rohstoffquellen, Einsparung von Transportkosten und andere. Der auf der Konzentration von Wissenschaft und Technik sowie Forschung und Entwicklung in den Zentren des Monopolkapitals basierende „Technologietransfer" stellt ein besonders wirksames Instrument neokolonialer Ausbeutung dar. Transnationale Konzerne und imperialistische Staaten sind deren Hauptträger und schaffen die Grundlagen für einen dauerhaften Ressourcenabfluß durch Profittransfer und konzerninterne Transferpreise. So werden zum Beispiel vorrangig solche Technologien an Entwicklungsländer verkauft, die zuvor in den imperialistischen Staaten eingesetzt wurden. Oftmals verkaufen auch Muttergesellschaften Halbfabrikate zu wesentlich überhöhten Preisen an ihre AuslandsgeseJIschaften und sichern sich somit hohe Profitrückflüsse. Auf diese Art und Weise ergab sich beispielsweise beim Import von 13 pharmazeutischen Halbfabrikaten in Mexiko, daß nur ein Produkt zu dem Preis geliefert wurde, der dem Weltmarktpreis entsprach. Bei vier Erzeugnissen ging die Überpreisrate bis zu 100 Prozent, bei fünf von 100 bis 1000 Prozent, und bei den übrigen lag sie sogar über 1000 Prozent des Weltmarktpreises. Ein bezeichnendes Licht auf das Ausmaß neokolonialen Profitstrebens wirft auch die Tatsache, daß die Entwicklungsländer für den Erwerb von Technologien in Form von Patenten, Produktions-Know-how, Handelsmarken und technische Dienste jährliche Zahlungen leisten müssen, die sogar den Umfang kapitalistischer „Entwicklungshilfe" übertreffen. So zahlen die Entwicklungsländer gegenwärtig etwa 30 bis 50 Milliarden Dollar pro Jahr für Technologieimporte, während die „Entwicklungshilfe" aller imperia-listischeh Staaten im Jahre 1985 29,5 Milliarden Dollar betrug. Alle diese Beispiele zeigen, daß der Imperialismus eine neue Offensive gegen die Unabhängigkeit, Freiheit, ökonomische und damit soziale Lage der Entwicklungsländer gestartet hat und so versucht, die bedeutenden Ergebnisse des nationalen, antiimperialistischen Befreiungskampfes rückgängig zu machen. Die Entwicklungsländer verstärkten ihre Anstrengungen gegen diese kapitalistischen Praktiken. Immer weniger sind sie bereit, die horrenden Zinsen in Milliardenhöhe zu bezahlen. Vielmehr fordern sie eine solche Neuordnung der internationalen wirtschaftlichen Beziehungen, die auch ihnen Chancen der Entwicklung der eigenen Wirtschaft und Gesellschaft bieten. Im Gegensatz zu der aggressiven, auf Profit und Weltherrschaftsstreben ausgerichteten Politik des Imperialismus leisten die DDR und die anderen sozialistischen Staaten den Entwicklungsländern echte Hilfe. Uneigennützige Hilfe der sozialistischen Staaten So erstreckten sich die Hilfsleistungen der DDR im Jahre 1985 auf 87 Entwicklungsländer. Hauptempfänger waren solche Staaten wie Angola, Äthiopien, Moçambique oder die VDR Jemen. 1985 wurden aus diesen Ländern 10 973 Kader in die berufliche Ausbildung und Qualifizierung sowie 2615 Kader in die Hoch- und Fachschulausbildung in der DDR neuaufgenommen. Für uns, die DDR und die anderen sozialistischen Staaten, sind derartige kapitalistische Praktiken gegenüber den Entwicklungsländern wie rigorose Ausplünderung, maßloser Raubbau, die Verflechtung von ökonomischer Unterstützung und politischen Forderungen oder „brain drain" - Kaderraub - Fremdwörter. Die mit sozialistischer Hilfe errichteten Betriebe gehen ohne restriktive Auflagen in das Eigentum des betreffenden Entwicklungslandes über. Diesem qualitativ neuen Typ zwischenstaatlicher Beziehungen und dessen Prinzipien der gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit und Gleichberechtigung liegt das Bestreben zugrunde, die Zusammenarbeit auf der Grundlage langfristiger Regierungsabkommen zu gestalten. Gegenwärtig bestehen mit 63 Entwicklungsländern Wirt- schaftsabkommen, darunter 26 Abkommen über wirtschaftliche, industrielle und technische Zusammenarbeit sowie 29 Abkommen über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit. Darüber hinaus bewähren sich gemeinsame Wirtschaftsausschüsse (zur Zeit mit 15 Ländern) sowie gemischte Kommissionen (mit über 20 Ländern auf Regierungsebene). Damit leisten die Länder aus der Welt des Sozialismus einen wichtigen Beitrag, um eine globale und gerechte Lösung der wichtigsten internationalen Wirtschaftsprobleme und die Schaffung eines Systems der ökonomischen Sicherheit aller Staaten herbeizuführen. Dr. Thomas Friedländer Institut für Internationale Politik und Wirtschaft der DDR 30 NW 1/1987 (42.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 30 (NW ZK SED DDR 1987, S. 30) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 30 (NW ZK SED DDR 1987, S. 30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den imperialistischen Feind notwendige, offensive, politisch-ideologische Aufklärungs-und Erziehungsarbeit, die durch bestimmte damit beauftragte Diensteinheiten, Leiter und Mitarbeiter Staatssicherheit geleistet wird. Die wird auf der Grundlage der Normen der sozialistischen Gesetzlichkeit sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung durch die Angehörigen des politisch-operativen Kontroll- und Sioherungsdien-stes Bin wesentlicher Bestandteil Gewährlerrftung der Sicherheit und Ordnung im Verantwortungsbereich sowie der Qualität und Effektivität der Aufgabenerfüllung verfolgen in ihrer Einheit das Ziel der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienst-steilen gegebene Orientierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Spezifik in allen Diens teinheiten zu -ve rwirlcl ichen. Die Diensteinheiten haben die Schwerpunktbereiche des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden gewährleistet wird. Das setzt in jedem Einzelfall rechtzeitige gemeinsame Beratungen zwischen der Untersuchungsabteilung und den anderen beteiligten Diensteinheiten voraus, denn es ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie Mittel und Methoden seiner subversiven Tätigkeit zu erkunden, zu dokumentieren und offensiv zu bekämpfen. Die zur Blickfeldarbeit einzusetzenden müssen in der Lage sein, die politisch-operative Lage in ihrem Verantwortungsbereich einzuschätzen, einen Beitrag zur Klärung der Frage Wer ist wer? zu leisten und Hinweise auf operativ interessante Personen aus dem Operationsgebiet in der begangen werden oder - in einem engen Zusammenhang zu aktuellen zeitlichen und örtlichen besonders bedeutsamen Ereignissen und Situationen im Verantwortungsbereich stehen.

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