Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1986, Seite 820

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 820 (NW ZK SED DDR 1986, S. 820); ist, durch hervorragende Ergebnisse in Wissenschaft und Technik alle Angriffe des Gegners zurückzuschlagen. „Und wir benötigen Spitzenleistungen auch deshalb", setzt Genosse Haustein fort, „weil der,große Batzen' für den notwendigen Leistungsschub aus der Forschung, aus Wissenschaft und Technik kommt. Also genügt es heute nicht mehr, in den Fußtapfen anderer zu laufen. Wir brauchen mehr Kühnheit, um in wissenschaftliches Neuland vorzustoßen." Dazu benötigen die Wissenschaftler klare perspektivische Aufgaben, eine kreative Atmosphäre und natürlich auch eine Sicherheit, aus der erst gesundes Risiko entstehen kann. Hierauf müssen die Parteileitungen Einfluß nehmen, indem sie politische Leistungsmotive aufbauen, indem in den Parteigruppen Kampfpositionen bezogen werden. Genossen Vorbilder sind. Um ein solches schöpferisches Klima zu erzielen, schließt Genosse Scherzer an, ist es entscheidend, daß die Parteileitung weiß, wie die Stimmung in den Kollektiven ist, welche Sorgen und Probleme es gibt. Wir halten es deshalb so, daß regelmäßig Mitglieder der Parteileitung in den Forschungskollektiven das Gespräch führen - aber auch Kader der Kombinats- und Institutsleitung. Andererseits tragen wir dafür Sorge, daß die Wissenschaftler nicht in der Anonymität wirken, daß sie in Parteifunktionären Partner haben, um über ihre Entwicklungen zu sprechen, darüber, was sie noch hemmt oder wo sie verstärkt Unterstützung benötigen. „Auch ich halte diesen persönlichen Kontakt für sehr wichtig", ergänzt Genosse Wiethan. „Der Wissenschaftler muß merken, daß seine Meinung gefragt ist, daß die Partei stets ein offenes Ohr für seine Probleme hat. Und noch eins. Es fiel das Wort Sicherheit. Ja, der Forscher muß wissen, daß staatliche Leiter und Parteileitung auch bei sogenannten risikovollen Entwicklungen, bei denen noch nicht von vornherein abzusehen ist, daß es ein hundertprozentiger Erfolg wird, hinter ihm stehen." Genosse Scherzer kommt noch einmal auf die Ausstrahlung der Genossen zurück. In unserer Arbeit hat sich gezeigt, meint er, daß sehr viel davon abhängt, wie das Leben in der Parteigruppe, in der Grundorganisation entwickelt ist, mit welcher Kraft und Überzeugung, mit welcher Sachkunde und Tiefgründigkeit argumentiirt und informiert wird und welche Rolle Kritik und Selbstkritik spielen. Deshalb bemüht sich die Parteileitung, die Genossen rechtzeitig mit Argumenten auszurüsten und stets aktuell zu informieren. Darüber hinaus hat sie es sich zur Praxis gemacht, jedem Genossen seinen spezifischen Parteiauftrag zu übertragen. Letztlich entscheiden die Kader - diese Erfahrung bestätigt sich auch in der täglichen Lehr- und Forschungstätigkeit unserer Hochschule -, erklärt Genosse Wiethan und verweist auf den wichtigsten Auftrag der Bergakademie, Studenten zu Wissen- schaftlern, Technikern und Forschungskadern auszubilden, die später in den Kombinaten und Betrieben Spitzenleistungen vollbringen sollen. Das bedeutet: So wie wir sie im Ausbildungsprozeß fordern - und natürlich fördern! -, ihnen sowohl fachliches als auch politisches Rüstzeug vermitteln, werden sie in der Praxis die hohen Anforderungen in Wissenschaft und Technik meistern. „Bei uns wird praktisch der Grundstein gelegt", argumentiert er weiter. „Deshalb orientiert die Parteileitung immer wieder darauf, neben fachlichem Wissen Haltungen auszuprägen, kühnes vorwärtsdrängendes Denken und Handeln zu entwickeln." Die Studenten müssen Partner, keine Objekte sein. Es darf nicht die Meinung herrschen: „Jetzt bin ich vier Jahre Student, dann erst geht das Leben los." Dieser noch vereinzelt verbreiteten Haltung, die bereits Mittelmaß vorprogrammiert, müssen die Genossen in der politisch-ideologischen Arbeit energisch entgegentreten. Und deshalb werden jetzt schon Studenten mit in Forschungsaufgaben -auch innerhalb der Koordinierungs- und Leistungsverträge - einbezogen. Parteileitungen arbeiten eng zusammen „Nach Abschluß des Koordinierungsvertrages mit der Bergakademie im vergangenen Jahr", so Genosse Haustein, „hat die Parteileitung beschlossen, diesen Prozeß der gemeinsamen, koordinierten Zusammenarbeit politisch zu führen." Es wurde auf Grundlage des Vertrages ein Parteistab aus Genossen der Bergakademie und des BHK gebildet, dessen wichtigste Aufgabe darin besteht, Impulse zu geben, Genossen zu aktivieren und zu mobilisieren für die Erfüllung dieser wichtigen Forschungsaufgaben. Gleichzeitg geht es aber auch um die Überwindung ideologischer Barrieren, zum Beispiel eines ungesunden Prestigedenkens von Wissenschaftlern beider Einrichtungen, von Zweifeln an der Leistungsfähigkeit und dem Leistungswillen des Partners und anderem mehr. Genosse Wiethan ergänzt, daß die Parteileitungen der Bergakademie und des BHK Parteiaktive für spezielle Forschungsvorhaben gebildet haben. So zum Beispiel für den Zinnerzabbau und für die Entwicklung eines neuen Nickelelektrolyseverfahrens. „Ich möchte abschließend noch etwas zu dem ,Impuls geben' sagen", ergreift Genosse Leipner das Wort und berichtet aus eigener Erfahrung, daß die Parteileitung das natürlich nur dann kann, wenn sie die grundlegenden Forschungsrichtungen kennt, wenn sie einen sehr persönlichen, engen und aufgeschlossenen Kontakt zu den Wissenschaftlern besitzt. Sie muß den Wissenschaftler immer wieder ermuntern, den eigenen Vorstoß ins Neuland zu wagen und nicht zu warten, bis eine Beauflagung erfolgt. Denn das hieße schon wieder Zeitverlust, den wir uns einfach nicht leisten können. \ 820 NW 21/1986 (41.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 820 (NW ZK SED DDR 1986, S. 820) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 820 (NW ZK SED DDR 1986, S. 820)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1986 (NW ZK SED DDR 1986, S. 1-976). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 41. Jahrgang 1986 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1986 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1986 auf Seite 976. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 41. Jahrgang 1986 (NW ZK SED DDR 1986, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1986, S. 1-976).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Sicherung wahrer Zeugenaussagen bedeutsam sind und bei der Festlegung und Durchführung von Zeugenvernehmungen zugrundegelegt werden müssen. Das sind die Regelungen über die staatsbürgerliche Pflicht der Zeuge zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und im Strafverfahren - wahre Erkenntni resultate über die Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Beschuldigtenvernehmung bestimmt von der Notwendiqkät der Beurteilung des Wahrheitsgehaltes der Beschuldigtenaussage. Bei der Festlegung des Inhalt und Umfangs der Beschuldigtenvernehmung ist auch immer davon auszugehen, daß die in die Untersuchungshaftanstalt aufgenommenen Personen sich wegen der Begehung von Staatsverbrechen beziehungsweise anderer Straftaten mit einer hohen Gesellschaftsgefährlichkeit zu verantworten haben und das sich diese Inhaftierten über einen längeren Zeitraum in der Untersuchungshaftanstalt befinden und sicher verwahrt werden müssen. Die Entscheidung der Inhaftierten zum Tragen eigener oder anstaltseigener Kleidung ist auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen gegen die und die anderen sozialistischen Staaten. Das ist vor allem auch zum Nachweis der subjektiven Tatumstände von größter Bedeutung.

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