Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1986, Seite 682

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 682 (NW ZK SED DDR 1986, S. 682); am Beispiel der Disziplin darlegt: „Die Hauptbedingung für die Anwendung und Einhaltung der strengsten Disziplin bei uns ist die Treue zur Sache: alle alten Mittel und Quellen zur Durchsetzung der Disziplin sind zerstört. Wir konnten unserer Tätigkeit nichts als einen hohen Grad von selbständigem Denken und Klassenbewußtsein zugrunde legen. Das gab uns die Möglichkeit, eine Disziplin zu schaffen, die höher steht und die eine andere Grundlage hat als die Disziplin, die sich in der kapitalistischen Welt noch irgendwie häli. Deshalb dürfen wir nicht vergessen, daß unsere Aufgabe nicht so sehr in der Erweiterung der Partei besteht als vielmehr in der Erziehung unserer Mitgliedschaft."* 2 Innerparteiliches Leben als starker Kraftquell Drittens lassen sich die Kommunisten von der Pösition leiten, daß ihre Initiative, ihr Schöpfertum und ihre Disziplin noch stärker davon geprägt wird, als Aktivposten für ein ideologisch und erzieherisch wirksames innerparteiliches Leben tätig zu werden. So geht es um Erziehung und Befähigung der Parteimitglieder, ihre im Statut fixierten Pflichten und Rechte voll wahrzunehmen. Hierzu gehört erfahrungsgemäß ein hohes Maß der individuellen Arbeit durch die Parteileitungen und Gruppenorganisatoren sowie ihrer Stellvertreter und die komplexe politische Führung des Parteilebens - der Mitgliederversammlung, des Parteilehrjahres, der Leitungssitzungen, des Einsatzes der Agitatoren mit voraus konzipierten politischen, ideologischen und parteierzieherischen Zielen. Der hohe Anspruch an die Parteileitungen besteht besonders darin, aus dem Verständnis der Gesamtpolitik der Partei die Umsetzung der Beschlüsse auf die eigenen Kampfbedingungen in den Grundzügen schöpferisch vorauszudenken. Dabei sind die zu lösenden Entwicklungsfragen zu fixieren, die kollektiven und persönlichen Konsequenzen für die Erziehung und Befähigung der Kommunisten herauszuarbeiten. Deshalb erweist sich die exakte Bestimmung der Schwerpunkte der ideologischen Arbeit im Kampfprogramm und in den Plänen der politischen Massenarbeit a\s wichtige Voraussetzung zur Schaffung geistigen Vorlaufs durch ein weltanschaulich-ideologisch wirksames innerparteiliches Leben. So setzt die konsequente Wahrnehmung der Forderung des Programms und Statuts an jeden Genossen, sich als Kämpfer an der ideologischen Front zu bewähren, beim Einsatz der Schlüsseltechnologien geistigen Vorlauf zu einer Reihe von Fragen voraus. Dazu zählen die genaue Kenntnis ihres Effektivitätspotentials und ihre Einordnung in die internationale Klassenkampfsituation. Richtschnur für die Kommunisten ist, wie durch die jeweiligen ideologischen Vorleistungen die Entwicklung einheitlicher und fester Kampfpositionen, eine kämpferische Atmosphäre, die gegenseitige Achtung und kameradschaftliche Hilfe sowie das Sich-wohl-Fühlen in den Partei-und Arbeitskollektiven gefördert wird. Besonders wichtig sind diese ideologischen Vorleistungen in Form eines geschärften Problembewußtseins für die Kommunisten in Leitungsfunktionen, wird ihnen doch dadurch ermöglicht, ihre Entscheidungen auf der Höhe der Aufgaben und der Zeit zu treffen und die Konsequenzen daraus vorausschauend einzuschätzen. Erfahrungsgemäß werden schöpferische Aktivität und bewußte Disziplin um so nachhaltiger entwickelt, je besser es die Parteileitungen und Kommunisten verstehen, die Kampfprogramme mit Parteiaufträgen abzusichern und auf dieser Basis den Zusammenhang zwischen der Ausarbeitung, Rea- lisierung und Kontrolle der Beschlüsse und der eigenen Aktivität sichtbar zu machen. Dazu zählt zum Beispiel, daß die Einschätzung der Wirksamkeit der ökonomischen Agitation und Propaganda oder zur verbindlichen Verallgemeinerung neuer Erkenntnisse aus Führungsbeispielen und bester Erfahrungen aus Leistungsvergleichen mit der Abrechnung der auf diesem Gebiet erteilten Parteiaufträge verbunden wird. Hier geht es sowohl um die ökonomischen Resultate als auch die Ergebnisse in der Persönlichkeits- und Kollektiventwicklung. Dazu gehört auch eine solche gerechte Bewertung der Leistungen der Kommunisten, bei der keiner vergessen wird und keine Einschätzung anonym bleibt. Ein solches innerparteiliches Leben fördert auf der Basis konstruktiver Kritik und Selbstkritik zugleich das persönliche Engagement bei der Auseinandersetzung mit Disziplinlosigkeit und jenen Faktoren, die Initiative und Schöpfertum hemmen. Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und den anderen stärkt das Gefühl gegenseitiger Achtung und dient einem gesunden Klima, einer kämpferischen Atmosphäre. Immer und überall geht es um die initiativreiche, schöpferische und disziplinierte Tätigkeit der Kommunisten zur Festigung der Grundorganisationen als Fundament der Partei, zu ihrer weiteren Ausprägung als politische Heimat der Kommunisten, zur Stärkung ihrer Rolle als Bindeglied zu den Massen und als Organisatoren der Verwirklichung des Kurses der Einheit von Wirtschaftsund Sozialpolitik. Dr. Frank Szrama wissenschaftlicher Oberassistent an der Parteihochschule „Karl Marx" beim ZK der SED 1 ) Bericht des ZK der SED an den XI. Parteitag der SED. Berichterstatter: Genosse Erich Honecker, Berlin 1986, S.85. 2) Lenin, W. I.: Werke. Bd.30, S.478. 682 NW 17/1986 (41.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 682 (NW ZK SED DDR 1986, S. 682) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 682 (NW ZK SED DDR 1986, S. 682)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1986 (NW ZK SED DDR 1986, S. 1-976). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 41. Jahrgang 1986 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1986 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1986 auf Seite 976. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 41. Jahrgang 1986 (NW ZK SED DDR 1986, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1986, S. 1-976).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von fester Bestandteil der Organisierung der gesamten politischoperativen Arbeit bleibt in einer Reihe von Diensteinhei ten wieder ird. Das heißt - wie ich bereits an anderer Stelle beschriebenen negativen Erscheinungen mit dem sozialen Erbe, Entwickiungsproblemon, der Entstellung, Bewegung und Lösung von Widersprüchen und dem Auftreten von Mißständen innerhalb der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der die allseitige Stärkung der sozialistischen Staatengemeinschaft, die weitere Durchsetzung der Prinzipien der friedlichen Koexistenz und der Kampf um die Erhaltung und Sicherung des Friedens, und der Rückkehr zur Politik der friedlichen Koexistenz zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung hat Staatssicherheit einen spezifischen Beitrag zu leisten.

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