Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1986, Seite 414

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 414 (NW ZK SED DDR 1986, S. 414); Frage: Welche Erfahrungen der Arbeit mit Kaderprogrammen hält die Kreisleitung Finsterwalde für wichtig und vermittelt sie den Grundorganisationen? Antwort: Zunächst können wir ohne Übertreibung sagen: Die Kaderprogramme haben sich in unserer Kreisparteiorganisation über längere Zeit als wichtige Führungsinstrumente bewährt. Die Wirksamkeit der Kaderprogramme wird bestimmt durch eine kontinuierliche Arbeit im Sinne des Beschlusses des Sekretariats des ZK „Über die Arbeit mit den Kadern" vom 7. Juni 1977. Bewährte Methoden sind regelmäßige Erfahrungsaustausche zur Kaderarbeit; die Jahrespläne der Kaderarbeit, mit denen vor allem größere Grundorganisationen ihr Kaderprogramm in „Jahresabschnitte" gliedern und es bei neuen Anforderungen präzisieren. Die Kaderprogramme müssen abrechenbar gestaltet, ihre Realisierung ständig Gegenstand der Einschätzung in den Leitungen sein. Bei jeder Berichterstattung von Grundorganisationen vor dem Sekretariat der Kreisleitung stehen Fragen der Realisierung des Kaderprogramms mit zur Diskussion. Eine analoge Praxis hat sich auch schon in vielen Grundorganisationen bewährt. Die Erprobung der Reserve- und Nachwuchskader erfolgt vor allem in ihren Kollektiven, in der täglichen Parteiarbeit, im sozialistischen Wettbewerb. Dazu werden mit den Kaderprogrammen Festlegungen getroffen, auf deren Grundlage dann Entwicklungsvereinbarungen mit den Reserve- und Nachwuchskadern abgeschlossen werden. Als wichtige Quelle zur Entwicklung der Kader haben sich Funktionen in der FDJ sowie die Arbeit in Jugendbrigaden und -forscherkollektiven erwiesen. Deshalb sind auch die Leiter der Jugendbrigaden und -forscherkollektive in die Nomenklatur der Leitungen der Grundorganisationen aufgenommen. Die Erfahrungen besagen, daß die Arbeit mit den Nachwuchskadern besonders Geduld, Beharrlichkeit sowie Einfühlungsvermögen erfordert. Ein wichtiges Kriterium in der Arbeit mit ihnen ist die Schaffung immer neuer Bewährungssituationen, in denen sie sich beweisen können. Dafür sind besonders persönliche Entwicklungspläne gut geeignet. Sie enthalten abgestimmte, zeitlich begrenzte Aufgabenstellungen, die den jungen Kader fordern. Die Kaderprogramme müssen einerseits die Komplexität in der Kaderarbeit sichern helfen, andererseits sind sie auf die durch die Kreisleitung und die Leitungen der Grundorganisationen zu bestimmenden Schwerpunkte zu konzentrieren. Seit dem vergangenen Fünfjahrplanzeitraum haben wir als Schwerpunkt die Kader in Forschung und Entwicklung, in Mikroelektronik und den qualifikationsgerechten Einsatz der Hoch- und Fachschulkader gesetzt. Damit gelang es uns, wichtige Voraussetzungen für die Einführung der Schlüsseltechnologien -wie sie jetzt stehen - zu schaffen. Wir haben begonnen, in strukturbestimmenden Betrieben Konsultationen durchzuführen, wo wir alle Kaderfragen, die in Verantwortung der Grundorganisationen liegen, komplex beraten und dabei auch die Kaderarbeit im FDGB, in der FDJ und für den Staatsapparat mit diskutieren. Obwohl wir hier erst am Anfang stehen, haben sich die Konsultationen bereits bewährt, und wir werden sie fortführen. Kleineren Grqndorganisationen, die in den vergab genen Jahren die Aufgaben der Kaderarbeit im Arbeitsplan der Parteileitung oder im Kampfprogramm niedergeschrieben hatten, helfen wir individuell, vermitteln ihnen die nötigen Erfahrungen. Frage: Wie geht nach dem XI. Parteitag die Ausarbeitung der Kaderprogramme, ihre Beratung und Beschlußfassung in den Grundorganisationen praktisch vor sich? Antwort: Die Grundorganisationen sind schon mittendrin in der Vorbereitung und Ausarbeitung. Die Realisierung der Kaderprogramme 1981 bis 1985 wurde eingeschätzt und der zukünftige Kaderbedarf analysiert. Dabei geht es natürlich auch um Statisti sches, vor allem aber um qualitative Aussagen, wie die Kader den Anforderungen entsprechen, ob sie fähig sind, komplex und vorausschauend zu leiten, mit den Kollektiven, mit den Menschen zu arbeiten. Ein Leitungskader wird vor allem daran gemessen, wie er in der Lage ist, die gewachsenen politischen und fachlichen Kenntnisse der Arbeiterklasse und aller Werktätigen zur Verwirklichung der auf das Wohl des Volkes gerichteten Politik der SED einzusetzen. Gegenwärtig arbeitet die Mehrzahl unserer Grundorganisationen daran, die Entwürfe der Kaderprogramme fertigzustellen. Das soll bis Ende Juni geschehen. Die größeren Grundorganisationen haben dazu Arbeitsgruppen unter Leitung der Parteisekretäre gebildet oder die Kaderkommission, die bei einigen Leitungen besteht, löst diese Aufgabe. Nach der Erarbeitung der Entwürfe soll dann die Abstimmung mit den Partnern im Verantwortungsbereich und auch mit der Kreisleitung erfolgen. Dazu führt die Kaderkommission der Kreisleitung in Gruppen Problemdiskussionen durch. Begonnen haben in den Grundorganisationen auch bereits die Gespräche mit Reserve- und Nachwuchskadern, denn das Erarbeiten des Führungsdokuments ist kein technischer Vorgang, sondern lebendige Arbeit mit den Kadern, um die es in den Programmen geht. Im IV. Quartal erfolgt dann die Beschlußfassung der Kaderprogramme. In kleineren Grundorganisationen werden sie in der Regel in der Mitgliederversammlung behandelt. In größeren Grundorganisationen erfolgt die Bestätigung in der Parteileitung. In den untergliederten Grundorganisationen werden dann in den APO-Versammlungen die kon kreten Aufgaben erläutert und beraten. Das Interview führte Genosse Hein Müller. 414 NW 11/1986 (41.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 414 (NW ZK SED DDR 1986, S. 414) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 414 (NW ZK SED DDR 1986, S. 414)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1986 (NW ZK SED DDR 1986, S. 1-976). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 41. Jahrgang 1986 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1986 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1986 auf Seite 976. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 41. Jahrgang 1986 (NW ZK SED DDR 1986, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1986, S. 1-976).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit unverzüglich einbezogen werden kann. Wird über die politisch-operative Nutzung des Verdächtigen entschieden, wird das strafprozessuale Prüfungsverfehren durch den entscheidungsbefugten Leiter mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist. Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat vorliegt und zur Aufdeckung von Handlungen, die in einem möglichen Zusammenhang mit den Bestrebungen zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher stehen. Dabei sind vor allem die che mit hohem Einfühlungsvermögen ein konkreter Beitrag zur Wieleistet wird. Anerkennung. Hilfe und Unterstützung sollte gegenüber geleistet werden - durch volle Ausschöpfung der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung durchzuführeude UntersuchungshaftVollzug im MfShat durch vorbeugende politisch-operative Maßnahmen sowie Wach-, Sicherungs-, Kontroll- und Betreuungs-aufgäben zu gewährleisten, daß.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X