Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1986, Seite 412

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 412 (NW ZK SED DDR 1986, S. 412); I UNSER ! INTERVIEW ( mit dem j Genossen Norbert Schipke, ' ! 2. Sekretär der Kreisleitung Finsterwalde I Langfristig geplante Arbeit mit den Kadern Frage: Vor den Leitungen der Grundorganisationen steht in Auswertung des XI. Parteitages die Aufgabe, ihr Kaderprogramm für die nächsten 5 Jahre zu erarbeiten. Welche inhaltliche Anleitung gibt die Kreisleitung den Grundorganisationen für die umsichtige und planmäßige Entwicklung sowie die Aus- und Weiterbildung der Kader? Antwort: Die Kaderpolitik ist Teil der Gesamtpolitik der Partei, demzufolge ständiger Bestandteil der Führungstätigkeit unserer Kreisleitung und ihres Sekretariats; sie steht regelmäßig im Blickfeld der Arbeit mit den Grundorganisationen. Wir sind uns dabei im klaren, daß mit der Verwirklichung der Beschlüsse des XI. Parteitages die Kaderarbeit noch größeren Stellenwert erhält. Genosse Erich Honecker hat das im Bericht des Zentralkomitees an den Parteitag eindrucksvoll dargelegt. Es wird von den Kommunisten, den verantwortlichen Leitern die Bereitschaft und die Fähigkeit erwartet, sich rasch auf das Neue einzustellen, nicht in alten Gewohnheiten zu verharren, nicht abzuwarten, sondern aktiv und schöpferisch nach Lösungen zu suchen. Vor einiger Zeit bereits haben wir eine Analyse der Nomenklaturkader der Kreisleitung - das sind immerhin über 700 Funktionäre - erarbeitet und sie unter dem Gesichtspunkt des Kaderbedarfs und der Anforderungen an sie bis zum Jahr 2000 in den Grundorganisationen ausgewertet. So haben wir frühzeitig begonnen, die inhaltlichen Orientierungen für die langfristigen Kaderprogramme 1986 bis 1990 zu geben. In weiteren Beratungen mit Funktionären der Grundorganisationen haben wir diese Anleitung systematisch ausgebaut. Das grundlegende Ziel ist, stets zum richtigen Zeitpunkt über die erforderlichen Kader zu verfügen, die sich durch feste Klassenpositionen auszeichnen, über hohe politische und fachliche Kenntnisse verfügen, eng mit den Werktätigen verbunden und bereit sind, die Politik der Partei überall und unter allen Bedingungen zu erfüllen. Deshalb stellten und stellen wir zwei Aufgaben in den Mittelpunkt: Erstens die ständige Erhöhung des Niveaus der marxistisch-leninistischen und fachlichen Bildung und die Erziehung der gegenwärtig tätigen Kader, und zweitens die langfristige Auswahl, Bildung, Erziehung und Erprobung der Kadergeneration der 80er und 90er Jahre, wobei unser Blick jetzt zunehmend zum Jahr 2000 gehen muß. In der Anleitung der Grundorganisationen haben wir folgende Prämissen gesetzt: Oberster Grundsatz in der Kaderarbeit war, ist und bleibt die Sicherung der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer Avantgarde. 51,4 Prozent der Parteisekretäre und 57,8 Prozent der Leitungsmitglieder der Grundorganisationen im Kreis Finsterwalde sind Angehörige der Arbeiterklasse. Mit großer Konsequenz haben wir daran gearbeitet, die Zahl der Arbeitskollektive, in denen keine Kommunisten direkt wirken, von 276 zum X. Parteitag auf gegenwärtig noch 121 abzubauen. Die Kader sind zur einheitlichen und geschlossenen Verwirklichung der Parteibeschlüsse zu befähigen. Gegenwärtig werden auch bei uns, wie überall, große Anstrengungen unternommen, um unsere Genossen und Werktätigen mit den Beschlüssen des XL Parteitages vertraut zu machen und sie zu befähigen, die eigenen Konsequenzen daraus abzuleiten und durchzusetzen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Befähigung der Kader zur politischen Führung der ökonomischen Prozesse. Hier haben sich differenzierte Beratungen, Problemdiskussionen und Seminare sehr gut bewährt. Größeres Augenmerk wird in vielen Grundorganisationen auf die politische und fachliche Befähigung der mittleren Leitungskräfte, besonders der Meister und Brigadiere, zum Beispiel nach einem festen, in der Parteileitung bestätigten Plan gelegt. Gründlich und zielgerichtet ist die Auswahl und Delegierung von Kadern, besonders junger, in der FDJ bewährter Arbeiter an Parteischulen zu sichern. Seit dem X. Parteitag haben sich zum Beispiel 42 junge Kader an unserer Bezirksparteischule in Cottbus qualifiziert. Ihre Vorbereitung, ihre Betreuung während und nach dem Studium, gewinnt immer mehr an Kontinuität und Qualität. Unsere Kreisparteiorganisation hat erreicht, daß 56,8 Prozent aller Genossen eine Parteischule von mindestens 3 Monaten absolviert haben. Dieses Ergebnis ist mit den Kaderprogrammen auszubauen; besonders gilt es, die Differenziertheit zwischen den Grundorganisationen abzubauen. Weitere Fortschritte wollen wir bei der Entwicklung von Frauen für leitende Funktionen erreichen. Von den in den letzten 6 Jahren an der Bezirksparteischule qualifizierten Frauen sind zur Zeit 17 in lei- 412 NW 11/1986 (41.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 412 (NW ZK SED DDR 1986, S. 412) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 412 (NW ZK SED DDR 1986, S. 412)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1986 (NW ZK SED DDR 1986, S. 1-976). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 41. Jahrgang 1986 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1986 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1986 auf Seite 976. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 41. Jahrgang 1986 (NW ZK SED DDR 1986, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1986, S. 1-976).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diehsteinheiten haben entsprechend der ihnen übertragenen Verantwortung eine den politisch-operativen Erfordernissen entsprechende aufgabenbezögene.rZusammenarbeit ihrer Diensteinheiten zu gewährleisten. insbc.sondere gzur allseitigen und umfassenden Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der ist ständig von der Einheit der Erfordernisse auszugehen, die sich sowohl aus den Zielstellungen für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet geht übereinstimmend hervor, daß es trotz der seit dem zentralen Führungsseminar unternommenen Anstrengungen und erreichten Fortschritte nach wie vor ernste Mängel und Schwächen in der Arbeit mit übertragenen Aufgaben Lind Verantwortung insbesondere zur Prüfung der - Eignung der Kandidaten sowie. lärung kader- und sicherheitspolitischer und ande r-K-z- beachtender Probleme haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung trägt die Verantwortung für die schöpferische Auswertung und planmäßige Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, der Befehle und Weisungen der Dienstvorgesetzten zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben sind wichtige Komponenten zur Erzielung einer hohen Wirksamkeit an Schwerpunkten der politisch-operativen Arbeit. Da die Prozesse der Gewinnung, Befähigung und des Einsatzes der höhere Anforderungen an die Persönlichkeit der an ihre Denk- und Verhaltensweisen, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie an ihre Bereitschaft stellt. Es sind deshalb in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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