Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1986, Seite 276

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 276 (NW ZK SED DDR 1986, S. 276); Werner Uth, Bürgermeister in Gotha: Mitverantwortung auf Bürgeranliegen reagieren Eine Gesamtmitgliederversammlung unserer Grundorganisation beim Rat der Stadt Gotha im Dezember 1985 nahm erneut zum bürgernahen, dem Wohle der Einwohner dienenden Arbeitsstil des Rates und seiner Mitarbeiter Stellung. Anlaß war eine Beschwerde eines Bürgers wegen einer nicht termingemäß eingehaltenen Zusage. Es ist ein Anliegen unserer Parteiorganisation, daß jede Eingabe gewissenhaft bearbeitet, im Interesse des Bürgers erledigt wird. Und jeder Bürger soll im persönlichen Gespräch eine eindeutige Antwort erhalten. Die Eingabenarbeit steht bei uns unter Parteikontrolle. Die Mitgliederversammlung setzte sich darum entschieden damit auseinander, daß ein Versprechen nicht gehalten worden ist. Wenn ein Terminverzug unvermeidlich ist, so bekräftigen die Genossen, muß man in jedem Fall rechtzeitig mit dem Bürger darüber reden, ihm die Gründe offen darlegen. Zugleich ist nach Wegen zu suchen, wie seinem berechtigten Anliegen entsprochen werden kann. Es ist ein neuer, realer Termin festzulegen. Um Versäumnisse in Zukunft auszuschließen, traf unsere Gesamtmitgliederversammlung konkrete Schlußfolgerungen: 1. Um in allen Fachabteilungen volksverbundenen, bürgernahen Arbeitsstil zu gewährleisten, darf nichts am grünen Tisch entschieden werden, sind alle Anliegen der Bürger im persönlichen Gespräch mit ihnen zu erörtern. 2. Regelmäßig wird anhand von Eingabenanalysen in den Parteigruppen und den Mitgliederversammlungen beraten, wie diesem Prinzip entsprochen wird. 3. Anträge von Bürgern - gleich welcher Art -, die im vergangenen Jahr aus volkswirtschaftlichen Erwägungen begründet abgelehnt werden mußten, sind noch einmal zur Hand zu nehmen; es ist zu prüfen, ob sie nicht 1986 realisiert werden können. Als Bürgermeister sehe ich meine besondere Verantwortung darin, konsequent durchzusetzen, daß nichts unter den Tisch fällt, was Bürger an Abgeordnete oder Staatsfunktionäre herantragen. Noch vor Jahresbeginn habe ich mit dem Ratskollektiv eine genaue Bestandsaufnahme gemacht, was in den einzelnen Ratsbereichen aus begründeten Umständen noch nicht erledigt werden konnte. Damit wollen wir sichern, daß jede Zusage eingehalten und dem Antragsteller klar Bescheid gegeben wird. Ab sofort teilen alle Ratsmitglieder dem Bürgermeister wöchentlich - vier Wochen vor dem abgelaufenen Termin - mit, was objektiv nicht rechtzeitig realisierbar ist. Den Bürgern sind unverzüglich die Ursachen darzulegen. So haben Mitglieder des Rates selber mit Wohnungssuchenden gesprochen, für die im Vorjahr eine geplante Wohnungszuweisung noch nicht erteilt werden konnte. Und sie sind in den namentlichen Vergabeplan für 1986 aufgenommen worden. Die Parteiversammlung zur Auswertung der 11. ZK-Tagung im Dezember hat uns Genossen im Rat zu weiteren Entscheidungen veranlaßt. Auf den vierteljährlichen Wahlkreisaktivberatungen werden künftig Hinweise und Empfehlungen komplexer Natur, aus denen generelle Konsequenzen für das jeweilige Wohngebiet abzuleiten sind, mit den WBA und den Genossen der Patenbetriebe der Wohnbezirke erörtert, um gemeinsam Mittel und Wege zu ihrer Verwirklichung zu finden. So sind wir Kommunisten im Gothaer Rathaus bemüht, die richtigen Konsequenzen aus den Parteibeschlüssen zu ziehen, mit unserer Arbeit zur Vertiefung des Vertrauensverhältnisses von Partei und Volk beizutragen. Leserbriefe , den Kolleginnen überzeugend auf. Die Autorität der Grundorganisation ist gewachsen. Spricht ein Genosse zur Diskussion, dann hat er stets aufmerksame Zuhörer, denn die Kolleginnen haben selbst die Erfahrung gemacht, daß bei den Genossen Wort und Tat übereinstimmen. Als Parteisekretär erachte ich es für wichtig, einen engen Kontakt zu jeder Leiterin einer Kinderkrippe, ob sie nun Genossin oder parteilos ist, zu pflegen. Bewährt hat sich, die monatlichen Mitgliederversammlungen unserer Grundorganisation jeweils in einer anderen Kinderkrippe durchzuführen. Zu einem Tagesordnungspunkt laden wir die be- treffende Leiterin der Einrichtung mit ein. Sie berichtet über Erfolge, aber auch über Schwierigkeiten in ihrer Arbeit. Die Genossen geben an Ort und Stelle Rat, sie versuchen bei größeren Problemen zu helfen. Vertrauen ist Voraussetzung und Gewähr für eine wirksame politisch-ideologische Arbeit der Grundorganisation. Die Genossen wissen das und handeln danach. Jetzt arbeitet die Parteileitung daran, das inhaltliche Niveau des Parteilehrjahres zu verbessern. Hierzu gilt es, die Bereitschaft aller Genossen für die aktive Mitarbeit in den Zirkeln zu fördern. Denn als Genosse gilt es, in der Arbeit und auch im politischen Gespräch zu überzeugen. Und das ist nur mit mehr Wissen möglich. Die Parteileitung wird gemeinsam mit dem Propagandisten darum ringen, das Parteilehrjahr interessant und lebensverbunden zu gestalten. Bei jeder Mitarbeiterin das Verständnis dafür auszuprägen, daß von ihrer Tätigkeit große Wirkungen für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung in unserer Republik ausgehen, darin sehen wir Genossen eine Aufgabe unseres politischen Wirkens. Monika Powollik Parteisekretär Kinderkrippen Rudolstadt 276 NW 7/1986 (41.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 276 (NW ZK SED DDR 1986, S. 276) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 276 (NW ZK SED DDR 1986, S. 276)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 41. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1986 (NW ZK SED DDR 1986, S. 1-976). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 41. Jahrgang 1986 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1986 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1986 auf Seite 976. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 41. Jahrgang 1986 (NW ZK SED DDR 1986, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1986, S. 1-976).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich negativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher, Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Angriffe negativer Erscheinungen erreicht werden muß. Mit der Konzentration der operativen Kräfte und Mittel auf die tatsächlich entscheidenden Sch. müssen die für die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung und die Erfüllung der Aufgaben besonders bedeutsam sind, und Möglichkeiten des Feindes, auf diese Personenkreise Einfluß zu nehmen und wirksam zu werden; begünstigende Bedingungen und Umstände für das Wirken feindlich-negativer Elemente rechtzeitiger zu erkennen und wirksamer auszuschalten. Auch der Leiter der Bezirksverwaltung Frankfurt gab in seinem Diskussionsbeitrag wertvolle Anregungen zur Verbesserung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Füh-rungskonzeptionen. Die Gewährleistung einer konkreten personen- und sachgebundenen Auftragserteilung und Instruierung der bei den Arbeitsberatungen.

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