Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1985, Seite 992

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 992 (NW ZK SED DDR 1985, S. 992); sowie in der Treue ihrer Mitglieder zur Sache der Partei begründet. Trotz des kontinuierlichen Anwachsens der Anzahl der Parteimitglieder - Ende 1983 waren es über 200 000 - versäumt es die PKP nicht, ihre Anstrengungen für die weitere Mitgliederwerbung zu erhöhen. Sie ist bemüht, ihre Organisationen zu stärken, sie besser mit den Gebieten zu verbinden, in denen sie wirken, und die Präsenz der Partei in allen Bereichen des Lebens zu gewährleisten. Am 6. Oktober 1985 fanden in Portugal Parlamentswahlen statt. Zuerst sei erwähnt, daß die Analyse der PKP realistisch und richtig war. In der im Lande herrschenden Situation, in der sich selbst die Sozialistische Partei gegen die Errungenschaften des April und für die Restauration der Monopole einsetzte, blieben viele Wähler ohne eine politische Orientierung. Die PKP und die Allianz Povo Unido (APU) - ein Wahlbündnis, das die PKP, die Demokratische Portugiesische Bewegung (MDP) und viele Parteilose einschließt - waren bemüht, einen Teil dieses politischen Spielraumes auszufüllen. Die PKP ist jedoch der Meinung, daß schon seit Jahren die Möglichkeit und Notwendigkeit der Existenz einer neuen Partei bestand, weil viele Wähler mit der Orientierung der drei Parteien, die an der Regierung waren, unzufrieden, auf Grund des herrschenden Antikommunismus aber auch nicht geneigt waren, für die APU zu stimmen. Diese neue Partei öffnet Möglichkeiten, die reaktionäre Blockbildung, die ihre Grundlage in der PSD und der CDS, aber auch in der PS mit ihrer gegenwärtigen Führung hat, zu durchbrechen. Den Wahlen am 6. Oktober stellte sich nun eine solche Partei, die Demokratische Erneuerungspartei (PRD). Sie stützt sich auf die Person des Die Verbesserung der Organisationsstruktur, die sich vor allem auf die Betriebszeilen konzentriert und die auch neue Parteiorganisationen hervorbringt, hilft, eine größere Zahl von Parteimitgliedern zu mobilisieren und die Massenverbundenheit der PKP ständig weiter zu vertiefen. Es bestehen noch immer Unzulänglichkeiten in der Ausbildung von Kadern, die benötigt werden, um die Wirksamkeit der Organisationen zu erhöhen und neue zu bilden, was für die Aktivität der Partei unerläßlich ist. amtierenden Präsidenten der Republik, General Eanes. Bei diesen Wahlen verlor der Block der drei Parteien, di in den vergangenen 10 Jahren in unterschiedlichen Kombinationen die Regierung bildeten, im Vergleich zu den Parlamentswahlen 1983 ungefähr 800 000 Stimmen. Der große Verlierer war die PS, deren Anteil von 36,4 auf 20,8 Prozent der Wählerstimmen sank. Auch die CDS fiel auf 9,7 Prozent zurück. Die PSD war die am meisten gewählte Partei (29,8 Prozent), weil viele Wähler der CDS für die PSD stimmten. Die Stimmabgabe für die PSD und die CDS zusammen veränderte sich praktisch nicht. Die Demokratische Erneuerungspartei erlangte auf Anhieb 18 Prozent der Stimmen, und es sind Bedingungen dafür vorhanden, daß ihr Stimmenanteil weiter steigt, wenn sich Eanes in ihrer Leitung mehr engagiert, weil er laut Verfassung kein drittes Mal für das Amt des Präsidenten der Republik kandidieren darf. Der große Stimmenverlust des Blockes der drei Parteien - PS, PSD und CDS - ist eine enorme Niederlage für die Konterrevolution in Portugal. Die neue Situation öffnet Perspektiven zur Verteidigung der Demokratie und der Sache des 25. April. Für die PSD wird es selbst mit dem Stimmenanteil der CDS sehr schwer sein, eine einigermaßen stäbile Regierung zu bilden. Der Vorschlag der PKP zur Gründung einer demokratischen Regierung der Nationalen Errettung aus Demokraten und Patrioten verschiedener politischer Richtungen, die entschlossen sind, die schwere wirtschaftliche, soziale, politische und moralische Situation, in der sich die portugiesische Gesellschaft befindet, zu lösen, wurde vielen Menschen deutlich bewußt. Dennoch verlor die APU bei den Wahlen am 6. Oktober im Vergleich zu 1983 ungefähr 130 000 Stimmen und fiel von 18,2 auf 15,5 Prozent der Wählerstimmen ab. Die PKP schätzt ein, daß diese Wähler ihre Stimme der PRD gaben, weil sie ihr größere Möglichkeiten einräumten, an die Regierung zu kommen. Diese objektive Stuation darf uns nicht die Notwendigkeit vergessen lassen, die Beziehungen zu den Wählern der APU zu verbessern und ausdauernd sowie ohne Sektierertum zu versuchen, die von ihr zur PRD abgewanderten Wähler zurückzugewinnen und um neue Stimmen zu werben. Es ist interessant, daß in den rückständigsten Wahlbezirken der Stimmenanteil für die APU stieg, was vor allem als Folge des Zurückdrängens massenverdummender und antikommunistischer Einflüsse auf dem Land zu werten ist. Die Portugiesische Kommunistische Partei ist zuversichtlich, daß sie durch das geschlossene Handeln ihrer Organisationen und Mitglieder gemeinsam mit den Werktätigen und anderen antimonopolistischen Schichten weiterhin eine bestimmende Rolle bei der Verteidigung der Errungenschaften der Revolution spielen wird. Im Zusammengehen mit allen portugiesischen Demokraten und Patrioten ist es möglich, die Reaktion zu besiegen und die Errungenschaften zu festigen. Dafür gibt es gegenwärtig gute Bedingungen. Gemeinsam kann die Reaktion besiegt werden 992 NW 24/1985 (40.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 992 (NW ZK SED DDR 1985, S. 992) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 992 (NW ZK SED DDR 1985, S. 992)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1985 (NW ZK SED DDR 1985, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1985 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1985 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 (NW ZK SED DDR 1985, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1985, S. 1-992).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten sind in ihren Verantwortungsbereichen voll verantwortlich Tür die politisch-operative Auswertungsund Informationstätigkeit, vor allem zur Sicherung einer lückenlosen Erfassung, Speicherung und Auswertung unter Nutzung der im Ministerium für Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Ordnung über die Rechte und Pflichten der Zivilbeschäftigten im Ministerium für Staatssicherheit. Disziplinarordnung -NfD. Anweisung über die Entlohnung der Zivilbeschäftigten im Ministerium für Staatssicherheit Auszug aus der Dissertationsschrift Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Schaffer. Der Aufbau arbeitsfähiger Netze zur Bekämpfung der Feindtätigkeit im Kalikom-binat Werra und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Bezirksverwaltung zu bestätigen. Der zahlenmäßigen Stärke der Arbeitsgruppen Mobilmachungsplanung ist der unterschiedliche Umfang der zu lösenden Mobilmachungsarbeiten zugrunde zu legen,und sie ist von den Diensteinheiten in Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Gewährleistung einer wirksamen Hilfe und Unterstützung gegenüber den operativen Diensteinheiten, die operative Materialien oder Vorgänge gegen Personen bearbeiten, die ein ungesetzliches Verlassen durch Überwinden der Staatsgrenze der zur und zu Westberlin. Dioer Beschluß ist darauf gerichtet, bei gleichzeitiger Erhöhung der Ordnung und Sicherheit im Grenzgebiet bessere Bedingu ngen für die Erfüllung der politisch-operativen Aufgaben. Erst aus der Kenntnis der von den jeweils zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und wesentlicher Seiten ihrer Persönlichkeit ist eine differenzierte Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter zur Lösung aller Aufgaben im Rahmen der Linie - die Formung und Entwicklung eines tschekistischen Kampfkollektives. Die Durchführung einer wirksamen und qualifizierten Anleitung und Kontrolle der Untersuchungsführer bei der Erarbeitung von Wer-isWer-Informationen zu verstärken. Ungeachtet immer wieder auftretender Schwierigkeiten sind die zuständigen operativen Diensteinheiten zu veranlassen, entsprechend enqualifiziertenlnformationsbedarf vorzugeben.

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