Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1985, Seite 933

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 933 (NW ZK SED DDR 1985, S. 933); Kempinsche Konsequenzen Kann man sich den Kempins „anschließen"?, fragten kürzlich Genossen aus dem Neubrandenburger Tiefbaukombinat. Kann man, erläuterten sie ihre Frage näher, deren Gruhdsatz „Arbeitszeit ist Leistungszeit" einfach als Etikett auf die eigene Wettbewerbsverpflichtung kleben, sonst aber so weitermachen wie bisher? Die Frage so stellen, heißt sie bereits beantworten: Nein, das kann man nicht! Und die Neubrandenburger Tiefbauer, direkte Nachbarn des Wohnungsbaukombinats, aus dem das Montagekollektiv Kempin stammt, lassen keinen Zweifel daran, daß die Übernahme Kempinscher Wettbewerbs- und Arbeitsprinzipien bedeutet, die eigene Arbeitsweise neu zu überdenken. Denn, so sagen sie, dieser Wettbewerbsaufruf zielt darauf, täglich intensiver zu bauen. Er rüttelt an bestimmten, liebgewonnenen, aber oft zum Hindernis gewordenen Arbeitsgewohnheiten, setzt neue Normen, deren Einhaltung manche Konsequenz im Herangehen an die eigene Arbeit erfordert. Wie andere Parteiorganisationen im Bauwesen sahen deshalb auch die Genossen im Neubrandenburger Tiefbaukombinat den ersten Schritt bei der politischen Führung dieses Prozesses darin, dem Wesen dieser Initiative nachzuspüren, Kempinsche Grundsätze auf die Arbeit der Kollektive im eigenen Wirkungsbereich zu übertragen Was gehört unbedingt dazu? Da ist die Pünktlichkeit, mit der die Brigade Kempin - auch in Berlin - ihre Arbeit beginnt und die Pausen einhält, was alltäglich erscheint, aber noch nicht überall alltäglich ist. Da ist ihr Prinzip, daß es auf dem Bau immer für jeden notwendige Arbeiten gibt und deshalb niemand Däumchen drehen muß. wenn Wetter oder andere Momente den geplanten Arbeitsablauf beeinträchtigen. Da ist der Ehrgeiz der Brigade, bei vorbildlicher technologischer Disziplin erstklassige Qualität zu liefern und Mängel, die trotz dieses Vorsatzes von Brigademitgliedern verursacht wurden, unentgeltlich und außerhalb der Arbeitszeit zu beheben: Drei Züge in der Tätigkeit der Kempins, von denen sich dieser oder jener vielleicht doch eine Scheibe- abschneiden kann. Die Neubrandenburger Tiefbauer formulieren deshalb in ihrem Kampf Programm 1986 die politi- KOMMENTAR sehe Aufgabe, gemeinsam mit den staatlichen Leitern „den Geist der Montagebrigade Kempin" in allen Arbeitskollektiven einzupflanzen Eine weitere Seite ideologischer Arbeit bei der Durchsetzung Kempinscher Konsequenzen hat die APO des Jugendkomplexes „Hans Bauer" auf der Baustelle in Berlin-Hohenschönhausen aufgeschlagen. Diese Schweriner Tiefbauer führen einen Leistungsvergleich mit ihren Kollegen in der Tiefbaubrigade „Hans Kiefert". Dabei gehen die Genossen dieser APO davon aus, daß es notwendig ist, bei den am Vergleich beteiligten Kollektiven die Bereitschaft zu fördern, bessere Leistungen anderer vorurteilslos anzuerkennen und die eigenen kritisch zu bewerten. Das ideologische Problem dieses Schweriner Baukollektivs: Es gilt im eigenen Kombinat als Schrittmacher .und hat bereits viele Wettbewerbsinitiativen ausgelöst. Diese Bauleute haben zum Beispiel im Kombinat die Zyklusarbeit eingeführt. Ihr Wesen besteht darin, daß ein Kollektiv 9 Tage arbeitet und 5 Tage frei hat, so daß die Technik an allen Wochenenden voll genutzt wird; eine entscheidende Aufgabe umfassender Intensivierung. Die Schweriner Bauarbeiter haben sogar einen Plan, der festlegt, welche Arbeiten bei Störungen im Bauablauf erledigt werden können, um Ausfallzeiten zu vermeiden. Und nun sollen sie von anderen lernen?! Ja, sagen dazu die Genossen der APO. Ja, sagt dazu auch Genosse Eckhard Kossack, Chef einer Jugendbrigade dieses Baukomplexes: Von anderen zu lernen, und zwar immer das Beste, ist Voraussetzung, um Höchstleistungen zu Dauerleistungen zu machen. Als die Brigaden Kossack und Kiefert zu diesem Zweck kurzzeitig Brigademitglieder austauschten und an Ort und Stelle die Erfahrungen des Partners studierten, brachte das neben sofortiger Anregung für weitere Leistungssteigerung ein Ergebnis, das nicht in Zahlen auszudrücken, dennoch nicht hoch genug zu schätzen ist: Heute zieht, so APO-Sekretär Werner Beuth, eine Brigade vor der anderen den Hut, Grundlage dafür, sich ohne Einschränkung das Beste des anderen zu eigen zu machen. Der Blick für Vorzüge des Partners schärft also, sagt Genosse Beuth, den Blick für eigene neue Möglichkeiten. Das ist für seine APO gerade jetzt wichtig, ist doch der Jugendkomplex Bauer zur Zeit mit Problemen der Baufreiheit und offenen Punkten der Winterfestmachung konfrontiert, die von ihm schwer beeinflußbar sind, aber die Kontinuität beeinträchtigen. Da ist es besonders notwendig, ungeachtet solcher Einflüsse durch Verknüpfung eigener, Kieferscher und Kempinscher Arbeitsweisen im eigenen Bereich alle möglichen Voraussetzungen für Wirtschaftlichkeit und Qualität im Bauen auch unter Winterbedingungen zu schaffen. J. Sch. 4, NW 23/1985 (40.) 933;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 933 (NW ZK SED DDR 1985, S. 933) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 933 (NW ZK SED DDR 1985, S. 933)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1985 (NW ZK SED DDR 1985, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1985 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1985 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 (NW ZK SED DDR 1985, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1985, S. 1-992).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren durch zusetzen sind und welche Einflüsse zu beachten sind, die sich aus der spezifischen Aufgabenstellung Staatssicherheit und der Art und Weise der Begehung der Straftat, ihre Ursachen und begünstigenden Bedingungen, der entstandene Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Voraussetzung dafür ist, daß im Verlauf des Verfahrens die objektive Wahrheit über die Straftat und den Täter festgestellt wird, und zwar in dem Umfang, der zur Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen und die Persönlichkeit des Beschuldigten und des Angeklagten allseitig und unvoreingenommen festzustellen. Zur Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Ausübung der Kontrolle ihrer Einhaltung; alle Unregelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen der Inhaftierten und Strafgefangenen festzustellen und sofort an den Wachschichtleiter zu melden. Die Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Leiters der Bezirksverwaltungen Verwaltungen und des Leiters der Bezirksverwaltung. Er hat die Grundrichtung und die Schwerpunktauf-gaben festzulegen, die Planung der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben vorzunehmen sowie deren kontinuiex liche Durchsetzung zu garantieren.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X