Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1985, Seite 860

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 860 (NW ZK SED DDR 1985, S. 860); KONSULTATION Biotechnologie als Schlüssel nutzen ln seiner Rede auf der 10. Tagung des ZK der SED führte Genosse Erich Honecker aus, daß das ganze Gebiet der Biotechnologie zu den Schlüsseltechnologien gehört, die kennzeichnend für Richtung und Tempo des wissenschaftlich-technischen Fortschritts sind und die uns die Tür zu einer wirtschaftlichen Zukunft mit kräftigem Wachstum aufschließen " soll1. Es ist deshalb folgerichtig, daß sich in Vorbereitung des XI. Parteitages der SED viele Parteiorganisationen in den Kombinaten der Industrie, in den LPG und VEG der Landwirtschaft, im Gesundheitswesen, in wissenschaftlichen Einrichtungen - kurzum in allen gesellschaftlichen Bereichen - ausgehend von bisherigen Erfahrungen mit Fragen der weiteren Entwicklung und Anwendung dieser Schlüsseltechnologie beschäftigen. Worum geht es bei der Biotechnologie? Karl Marx verwies darauf, daß sich der Mensch der mechanischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften der Dinge bedient, um sie, wie er sagt, „als Machtmittel auf andre Dinge, seinem Zweck gemäß, wirken zu lassen".2 Heute, unter den Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Revolution, kommt die Ausnutzung der biologischbiochemischen Eigenschaften der Dinge auf qualitativ neue Art und Weise hinzu. Biologische Prozesse werden eigentlich schon lange genutzt. Das betrifft so alte Bereiche produktiver menschlicher Tätigkeit wie das Brotbacken, die Wein-und Essigherstellung, die Erzeugung von Sauermilchprodukten, die Silierung von Tierfutter und anderes mehr. Der fortschreitende Erkenntnisprozeß in den Biowissenschaften, insbesondere der Mikrobiologie, der Biochemie und Molekularbiologie, die rasche Entwicklung neuartiger Techniken wie der Gentechnik, Enzymtechnik, Zelltechnik und Immuntechnik sowie neue Verfahrens- und gerätetechnische Möglichkeiten auf der Basis der Mikroelektronik haben die praktische Ausnutzung des biologischen Faktors stark erweitert. Çs entstanden neue Möglichkeiten, in die Veränderung des Lebens einzugreifen, so Erfordernis umfassender Intensivierung daß, wie Genosse Kurt Hager formulierte, „ der Mensch vom Nachahmer der Natur zum Konstrukteur biotischer Evolution im Rahmen der Naturgesetze"3 wird Hierin liegt die grundsätzliche re volutionierende Potenz der Biotechnologie im Prozeß der gesamten Entwicklung moderner Produktivkräfte. Die Biotechnologie ist zu einer der Hauptlinien in der Entwicklung der Produktivkräfte mit hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung geworden. Als Biotechnologie bezeichnen wir die Erforschung, die zielgerichtete Beeinflussung sowie die Nutzung biologischer Prozesse in technischen Systemen und industriemäßigen Produktionen mit dem Ziel, neue bzw. qualitativ bessere Produkte herzustellen und technologische Prozesse effektiver zu machen. Die Biotech-nologiè behandelt immer Reaktionen, die im Prinzip biologischer Natur sind. Dabei steht die Ausnutzung verschiedener Eigen- schaften von Mikroorganismen (Bakterien, Hefen, Pilze, Algen) sowie tierischer und pflanzlicher Zellen für Stoffwandlungen im Mittelpunkt. Von besonderer Bedeutung sind dabei Enzyme. Sie sind ihrer Natur nach spezielle Eiweißkörper in lebender Substanz, die als Katalysatoren komplexe chemische Vorgänge mit geringer Aktivierungsenergie schnell, präzise und koordiniert ablaufen lassen. Die industrielle Nutzung dieser Biokatalysatoren bei Stoffwandlungsprozessen in den verschiedenen Produktionen ist von hohem ökonomischen Interesse. Die Biotechnologie führt zu tiefgreifenden Veränderungen in der technologischen Produktionsbasis überhaupt. Ausschlaggebend dafür ist die mit der Biotechnologie entstehende qualitativ neue Prozeßtechnik, die auf biologischen, insbesondere mikrobiologischen Wirkprinzipien beruht. Auf ihrer Grundlage entstehen neue Arbeitsmittel, die durch die Einheit von technischen Systemen und lebenden Organismen bestimmt werden. Welche Faktoren heben die Parteiorganisationen hervor, um den Arbeitskollektiven, voran ihren Leitern, den Blick für Notwendigkeit und Nützlichkeit der Biotechnologie zu schärfen? Eine grundlegende Aufgabe ihrer ökonomischen Propaganda auf diesem Gebiet besteht darin nachzuweisen, welche nachhaltigen Wirkungen von dieser Schlüsseltechnologie auf das gesamte wissenschaftlich-technische und damit ökonomische Niveau der Volkswirtschaft ausgehen. Die Ausnutzung der Möglichkeiten, die die Biotechnologie heute und künftig bietet, führt, wie un- 860 NW 21/1985 (40.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 860 (NW ZK SED DDR 1985, S. 860) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 860 (NW ZK SED DDR 1985, S. 860)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1985 (NW ZK SED DDR 1985, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1985 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1985 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 (NW ZK SED DDR 1985, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1985, S. 1-992).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Angesichts des zunehmenden aggressiven, antikommunistischen, antisowjetischen und antisozialistischen Charakters der politisch-ideologischen Diversion macht sich auch der Einsatz wirksamerer rechtlicher Mittel notwendig. Unter diesem Gesichtspunkt erlangen für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit ergeben. Ich setze voraus, daß der Inhalt dieses Abkommens im wesentlichen bekannt ist. Im Verlaufe meiner Ausführungen werde ich aufbestimmte Regelungen noch näher eingehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß qualifizierte Informationabeziehungen sowie wirksam Vor- und Nach- Sicherungen wesentliche Voraussetzungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Vorführungen sind, die insbesondere zum rechtzeitigen Erkennen und Aufklären von feindlich-negativen Kräften und ihrer Wirksamkeit im Innern der DDR. Je besser es uns gelingt, feindlich-negative Aktivitäten bereits im Keime zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich sowie der Möglichkeiten und Fähigkeiten der und festzulegen, in welchen konkreten Einsatzrichtungen der jeweilige einzusetzen ist. Die Intensivierung des Einsatzes der und insbesondere durch die Anwendung von operativen Legenden und Kombinationen sowie anderer operativer Mittel und Methoden; die Ausnutzung und Erweiterung der spezifischen Möglichkeiten der Sicherheitsbeauftragten, Offiziere im besonderen Einsatz eingeschaltet werden und gegebenenfalls selbst aktiv mit-wirken können. Es können aber auch solche Personen einbezogen werden, die aufgrund ihrer beruflichen gesellschaftlichen Stellung und Funktion in der Lage sind, Angaben über die Art und Weise sowie den Umfang der Gefahr zu machen oder zur Abwehr von weiteren Folgen beizutragen.

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