Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1985, Seite 590

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 590 (NW ZK SED DDR 1985, S. 590); Einen engen Zusammenhang sehen wir zwischen der Vorbereitung der Parteiwahlen und der Durchführung der persönlichen Gespräche. Konsultationen der Kreisleitungen mit den Leitungen der Grundorganisationen und die persönlichen Gespräche erweitern die Kenntnis über die Kader. Sie tragen dazu bei, für die neu zu wählenden Leitungen mit größerer Sicherheit jene Genossen auszuwählen, die Vertrauen im Arbeitskollektiv besitzen, offensiv und überzeugend die Politik der Partei vertreten, initiativreich in der Arbeit vorangehen, Schwierigkeiten und Problemen konstruktiv begegnen und sich durch Bescheidenheit und vorbildliches Wirken im persönlichen Leben auszeichnen. Immer mehr Leitungen gehen dazu über, mit den Genossen konkrete, ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten entsprechende Parteiaufträge zu beraten und zu übergeben. Daraus ergibt sich, daß sich die Leitungen der Grundorganisationen und der APO im Zusammenwirken mit den Parteigruppenorganisatoren unbedingt zu jedem Genossen einen kollektiven Standpunkt bilden. Das schließt subjektives Herangehen aus und führt zum individuellen Eingehen auf jeden Genossen. Dem Parteileben neue Impulse geben Richtig ist das Herangehen der Leitungen im VEB Elite Diamant und vieler anderer Parteiorganisationen, die großen Wert auf die Vorbereitung der Gespräche mit den Genossen Brigadieren, Meistern und Bereichsleitern legen, also jenen, die Kollektive leiten. Sie beraten mit ihnen vor allem, wie sie jede Entscheidung mit den Menschen vorbereiten, ihre Anregungen, Vorschläge und Ideen aufgreifen, sie bei der Umsetzung einbeziehen und wie sie bei der Durchsetzung des Neuen beispielhaft vorangehen. Besonderen Wert legen die Parteileitungen auch auf die Vorbereitung und Durchführung der Gespräche mit jenen Genossen, die im „Ernst-Thälmann-Aufgebot der FDJ" als Kandidaten in die SED aufgenommen wurden. Sie beraten mit ihnen ihren Beitrag zur Verwirklichung der Beschlüsse des XII. Parlaments der FDJ. Wichtig ist die Erkenntnis der Leitungen, daß das Gelingen der persönlichen Gespräche von den Genossen abhängt, die mit der Gesprächsführung beauftragt worden sind. Sie legten zugleich konkrete Schritte fest, diese Funktionäre gut für die Gesprächsführung zu rüsten. Das geschieht im Zusammenhang mit der Auswertung der 10. Tagung des ZK, damit alle geistigen und materiellen Ressourcen erschlossen, neue Initiativen der Werktätigen im sozialistischen Wettbewerb ausgelöst werden. Die Genossen erhalten regelmäßig Argumente sowie Informationen über aktuelle betriebliche und kommunale Probleme. Die Gespräche mit ihnen werden natürlich geführt, bevor sie ihrerseits als Gesprächsleiter fungieren. In unserer Führungstätigkeit nutzen wir auch die Erfahrungen vieler Parteiorganisationen beim sorgfältigen Umgang mit den Vorschlägen, Ideen und kritischen Anregungen der Parteimitglieder und aller Werktätigen. Während der Zeit der persönlichen Gespräche wird die Parteileitung des VEB Elite Diamant ständig unbürokratisch und lückenlos für eine genaue Übersicht sorgen, wöchentlich den Stand einschätzen und notwendige Schlußfolgerungen beraten. Vorschläge, Hinweise und Kritiken werden gründlich ausgewertet, und es wird gesichert, daß die Genossen Antwort erhalten und Veränderungen verspüren. Nicht zuletzt ist es Anliegen der Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt, im Ergebnis der individuellen Gespräche dem Parteileben neue Impulse zu verleihen, die innerparteiliche Demokratie zu vertiefen. Jeder soll nach seinen Fähigkeiten und Neigungen in die Arbeit seines Parteikollektivs einbezogen und gerüstet werden, stets jederzeit offen seine Meinung zu sagen, dort, wo seine politische Heimat ist, in der Mitgliederversammlung seiner Grundorganisation. Über alle mit der Vorbereitung und Durchführung der persönlichen Gespräche im Zusammenhang stehenden Leitungsschritte, Aktivitäten und Termine haben die Leitungen der Grundorganisationen einen Maßnahmeplan beschlossen. Alles in allem gehen wir also davon aus: Die vertrauensvollen individuellen Gespräche müssen der Würde des Genossen entsprechen, ihm Kraft verleihen, mit Optimismus und Schöpfertum an seinem Arbeitsplatz und im politischen Leben seinen Mann zu stehen. Durch unmittelbare operative Hilfe nehmen die Bezirksleitung und die Kreisleitungen darauf Einfluß, daß in den Grundorganisationen für die Durchführung der Gespräche eine gute Atmosphäre herrscht, genügend Zeit von beiden Seiten eingeplant wird und dafür auch die Bedingungen geschaffen werden. Wir wollen erreichen, daß alle Mitglieder und Kandidaten der Bezirksparteiorganisation aus diesen von gegenseitigem Vertrauen getragenen und in kameradschaftlichem Ton geführten Gesprächen gestärkt hervorgehen. Entschieden wirken wir allen Tendenzen und Absichten entgegen, diese Gespräche mit schädlicher’Routine abzuwickeln pder gar formalistisch heranzugehen. Allerdings, wo deutlich wird, daß Mitglieder oder Kandidaten nicht mehr bereit und gewillt sind, unter allen Bedingungen die Normen des Parteistatuts zu erfüllen, werden wir uns von ihnen trennen. Das erfolgt in jedem Fall nach gründlicher Prüfung und Beschlußfassung in der Grundorganisation. Mit der gewissenhaften Vorbereitung und Durchführung der vertrauensvollen individuellen Gespräche wollen wir das aktive Handeln der mehr als 217 000 Mitglieder und Kandidaten unserer Bezirksparteiorganisation weiter stärken, einen wachsenden Beitrag zum XI. Parteitag leisten. 590 NW 15/1985 (40.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 590 (NW ZK SED DDR 1985, S. 590) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 590 (NW ZK SED DDR 1985, S. 590)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1985 (NW ZK SED DDR 1985, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1985 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1985 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 (NW ZK SED DDR 1985, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1985, S. 1-992).

Auf der Grundlage von charakteristischen Persönlichkeitsmerkmalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr.sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Begehung der Straftat. der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen sogenannte gesetzlich fixierte und bewährte Prinzipien der Untersuchungsarbeit gröblichst mißachtet wurden. Das betrifft insbesondere solche Prinzipien wie die gesetzliche, unvoreingenommene Beweisführung, die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungahaftanstalt stören oder beeinträchtigen würden, Daraus folgt: Die Kategorie Beweismittel wird er Arbeit weiter gefaßt als in der Strafprozeßordnung.

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