Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1985, Seite 499

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 499 (NW ZK SED DDR 1985, S. 499); Von derartigen politischen Erwägungen, besonders aber von den Erfordernissen unserer eigenen ökonomischen und sozialen Entwicklung ausgehend, orientiert unsere Parteiorganisation darauf, für 1986 Aufgaben zu konzipieren, die den von der 7. und 9. Tagung des ZK umrissenen neuen Maßstäben umfassender Intensivierung entsprechen. Frage: Was für Eckpunkte hat eure Grundorganisation dafür gesetzt? Antwort: Sie orientiert - ich möchte das exemplarisch hervorheben - vor allem - auf Steigerungsraten der Arbeitsproduktivität im zweistelligen Zahlenbereich und darauf, sie schneller zu steigern als die Waren- und auch die Nettoproduktion; - auf eine Erneuerung der Produktion von 34 Prozent; - auf die Modernisierung der Grundfonds durch weiteren Einsatz moderner Technologien wie der Mikroelektronik, der Robotertechnik und der Datenverarbeitung sowie - auf eine spürbare Verringerung des Produktionsverbrauchs durch eine Senkung des Aufwandes je Erzeugniseinheit, die sich in einer Kostensenkung von fast 4 Prozent niederschlagen soll. In den differenzierten Aussprachen, die darüber mit Arbeitskollektiven, aber auch mit Brigadieren, Meistern, Forschern, Technikern und Technologen geführt werden, gilt die Devise, daß das Erreichte nicht das Erreichbare und schon gar nicht das Notwendige ist. Frage; Dennoch spielt das Erreichte als Ausgangspunkt für neue Schritte sicher eine Rolle - oder? Antwort: Natürlich! Wir verweisen zum Beispiel darauf, daß das Kollektiv des Betriebes Ende Mai anteilig alle Verpflichtungen, die es anläßlich des Leipziger Seminars mit Generaldirektoren der Kombinate und Parteiorganisatoren des ZK übernahm und die noch über die hohen Wettbewerbsverpflichtungen zu Jahresbeginn hinausgingen, ehren- voll erfüllt hat. Dabei wurde die Arbeitsproduktivität gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 13,9 Prozent und damit schneller als die Nettoproduktion gesteigert, die um 12,3 Prozent stieg. Die Parteiorganisation nutzt diese Tatsache, um zu zeigen, welche Kraftquellen zu erschließen sind, wenn der wissenschaftlich-technische Fortschritt beschleunigt und seine ökonomische Ergiebigkeit erhöht wird. Dazu gehört, neue Anlagentechnik und Geräte einzusetzen, was vom persönlichen Einsatz aller Werktätigen getragen sein muß. Deshalb verwendet die Parteiorganisation viel Kraft darauf, in allen Kollektiven kämpferische Positionen auszuprägen. Frage: Worauf werden die daraus resultierenden Aktivitäten vor allem gerichtet? Antwort: Zum ersten auf die Modernisierung und dabei die Automatisierung ganzer Produktionsprozesse in der Teilefertigung sowie wichtiger Transport-, Umschlag- und Lagerprozesse. Vorgesehen ist, 4 Fertigungsnester mit Robotern zu schaffen. Damit sollen 17 Arbeitskräfte für andere wichtige Tätigkeiten, vor allem im Rationalisierungsmittelbau, gewonnen werden: 17 von insgesamt 65, die der Planansatz als Ziel auf dem Schwedter Weg vorsieht. Forciert wird zweitens, einem Beschluß der Zentralen Parteileitung folgend, die weitere Automatisierung der Arbeit von Projektanten und Konstrukteuren mit dem Ziel, sie durch rechnergestützte Arbeitsplätze weitgehend von Routinetätigkeit zu befreien und zu sichern, daß diese Bereiche kurzfristig mit optimalen Lösungen auf die rasch wechselnden Erfordernisse der Märkte reagieren können. Erste Vorgaben sehen vor, die Zahl solcher Arbeitsplätze 1986 zu verdoppeln. Die dritte Hauptrichtung besteht darin, mindestens 50 Prozent der Erzeugnisse sowie einen wachsenden Teil der eigenen Ausrüstungen mit mikroelektronischen Baugruppen und Geräten zu versehen. Leserbriefe - . ■ ■ bewährt hat sich die Arbeit von Kommissionen, die jeweils von einem Vorsitzenden éiner der kooperierenden Genossenschaften geleitet werden. Durch sie ist es gelungen, besonders die konzeptionelle Arbeit zu forcieren und gemeinsame ökonomische Regelungen auszuarbeiten, die bis zur Koordinierung von Futterbereitstellung und -lieferung reichen. Im vorigen Jahr zeigte sich aber auch, daß es notwendig ist, die Kooperation für alle Genossenschaftsbauern erlebbar zu gestalten. Deshalb wurden gemeinsame Veranstaltungen zum Tag des Genossenschaftsbauern durchgeführt und ein gemeinsames Erntefest der Kooperation Ebersdorf organisiert. Solche Veranstaltungen nutzen wir auch dazu, den Zusammenhang zwischen dem Leistungswachstum und der Entwicklung schöner Dörfer zu zeigen. Die neuen Wege bei der ökonomischen Zusammenarbeit der Genossenschaften setzten neue Wege in der Parteiarbeit voraus. Eine große Hilfe war uns dabei der Beschluß vom 18. Januar 1984 zu Grundsätzen und Arbeitsweise des Rates der Parteisekretäre. In dem Maße, in dem es uns gelang, ihn zu verwirklichen, konnte eine koordinierte und effektive politische Arbeit im Territorium organisiert werden. Wir Parteisekretäre haben die Erfahrung gemacht, daß die Grundorganisationen unserer kooperierenden Genossenschaften alle Prozesse nur dann politisch führen können, wenn der Rat der Parteisekretäre eine ganz zielstrebige Arbeit, die alle Bereiche durchdringt, leistet. Dazu führt er im Abstand von 6 Wochen Beratungen durch, in denen die Lage eingeschätzt, die Erfüllung von Beschlüssen abgerechnet wird und Aufgaben für die neue Etappe der Arbeit gestellt werden. Inge Zock Parteisekretär in der LPG (P) Ebersdorf NW 13/1985 (40.) 499;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 499 (NW ZK SED DDR 1985, S. 499) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 499 (NW ZK SED DDR 1985, S. 499)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1985 (NW ZK SED DDR 1985, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1985 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1985 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 (NW ZK SED DDR 1985, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1985, S. 1-992).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvoll zug. Nur dadurch war es in einigen Fallen möglich, daß sich Verhaftete vorsätzlich Treppen hinabstürzten, zufällige Sichtkontakte von Verhafteten verschiedener Verwahrräume zustande kamen. Verhaftete in den Besitz von unerlaubten Gegenständen bei den Vernehmungen, der medizinischen oder erkennungsdienstlichen Behandlung gelangten, die sie zu ouizidversuchen, Provokationen oder Ausbruchsversuchen benutzen wollten. Ausgehend von den dargelegten wesentlichen. Gefährdungsmonen-ten, die im Zusammenhang mit der Führung Verhafteter objektiv gegeben sind, ist die Erkenntnis zu vertiefen, daß Verhaftete außerhalb der Verwahrräume lückenlos zu sichern und unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen der unmittelbar und direkt an feindlich tätigen Personen oder im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen arbeitet, deren Vertrauen besitzt, in ihre Konspiration eingedrungen ist und auf dieser Grundlage eine optimale Unterstützung vor allem der politischen und ökonomischen Strategie der Partei gesichert wird; daß das sozialistische Recht konsequent, einheitlich und flexibel angewandt und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden zulässig und notwendig. Die erfordert methodisch korrektes Vorgehen. Die wichtigsten Maßnahmen und Denkoperationen dec Beweisführungsprozesses sind - parteiliche und objektive Einschätzung der politischen und politisch-operativen Zielstellung der Verdachtshinweisprüfung immer dann erfolgen, wenn durch die Einbeziehung des Rechtsanwaltes ein Beitrag zur Erfüllung dieser Zielstellungen erwartet wird.

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