Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1985, Seite 314

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 314 (NW ZK SED DDR 1985, S. 314); fassenden Intensivierung bewältigt werden. Zusammen mit der Senkung des Aufwandes an vergegenständlichter Arbeit wurden auf dem Weg der intensiv erweiterten Reproduktion bedeutende Ergebnisse bei der Verringerung des Einsatzes an lebendiger Arbeit erreicht. Waren für 1000 Mark industrielle Bruttoproduktion im Jahre 1970 im Durchschnitt 23 Stunden eines Produktionsarbeiters erforderlich, so sanken diese, wie unsere Grafik zeigt, bis 1980 auf 13,8 und im Jahre 1983 auf 12,5 Stunden. Betrachtet man diese Zahlen im Zusammenhang mit der Verringerung des spezifischen Material-und Energieverbrauchs sowie der Verbesserung der Investitionseffektivität, dann läßt sich feststellen, daß das eine Ergebnis nicht zu Lasten des anderen geht. Das umfassendste Beispiel für ein solches komplexes Herangehen stellt die Schwedter Initiative dar. Alle Parteiorganisationen können in ihrer politischen Führungstätigkeit davon ausgehen, daß die Grundlage für Erfolge auf diesem Weg eine auf technologische Anwendung orientierte Entwicklung von Wissenschaft und Technik ist, die eng mit der wissenschaftlichen Arbeitsorganisation einhergeht. Die Schwedter Initiative beschränkt sich nicht darauf, daß aus den vorhandenen Produktionsbereichen eines Betriebes Arbeitskräfte für neue Produktionsanlagen gewonnen werden. Sie ist ebenso dadurch gekennzeichnet, daß sie eine beträchtliche Erhöhung des Wirkungsgrades der lebendigen Arbeit mit hoher Auslastung der materiellen Fonds vereinigt. Am Schwedter Beispiel wird deutlich, wie die Senkung des Aufwandes an lebendiger Arbeit dazu führt, daß der Aufwand an vergegenständlichter Arbeit spürbar verringert werden kann: Viele der Werktätigen, die auf sondern die Senkung des Aufwandes an lebendiger und vergegenständlichter Arbeit miteinander verbunden wurde. Das ist eine komplexe Lösung. Das entspricht der prinzipiellen Forderung, die Genosse Erich Honecker auf dem X. Parteitag formulierte: „Arbeitszeiteinspa- rung", so sagte er dort, „darf nicht zu Lasten größeren Investitionsaufwandes gehen, wirtschaftlicher Materialeinsatz nicht auf Kosten der Qualität. Es genügt nicht, das eine oder das andere zu tun. Lebendige Arbeit und Material sparen, vorhandene Grundfonds und Investitionen besser nutzen - erst zusammen bringt das den Ertrag, den wir brauchen. Immer geht es uns um das volkswirtschaftliche Gesamtergebnis in seinem Verhältnis zum Gesamtaufwand an Ressourcen."4 diesem Weg von Anfang an aktiv an der Rationalisierung ihrer Arbeitsbereiche mitarbeiteten, wurden für die mehrschichtige Auslastung der Grundmittel gewonnen; die Einsparung an lebendiger Arbeit führte hier also zum effektiveren Einsatz der in den Grundmitteln verkörperten vergegenständlichten Arbeit. Auf diesem Wege werden ferner ständig Arbeitskräfte für die Produktion von Rationalisierungsmitteln, also für die Modernisierung der Grundfonds gewonnen, was wiederum die Arbeitsproduktivität steigert. Für die Erschließung der einheimischen Rohstoffquellen einschließlich der Nutzung von Sekundärrohstoffen sowie für die Entwicklung der Konsumgüterproduktion in den Kombinaten der Produktionsmittel erzeugenden Industrie entstehen so günstigere Voraussetzungen. Die prinzipielle Bedeutung der Schwedter Initiative wird auch daran deutlich, daß sie demonstriert, wie in der DDR Vorzüge der sozialistischen Gesellschaft, zum Beispiel das Recht auf Ar- beit, mit Erfordernissen der wissenschaftlich-technischen Revolution, mit höherer Flexibilität und Effektivität verbunden werden. Erfahrungen beweisen, daß überall dort gute Ergebnisse erreicht werden, wo gründliche konzeptionelle Arbeit geleistet wird und wo es gelingt, die Werktätigen rechtzeitig in sie einzubeziehen. Hier zeigt sich ein Zusammenhang, dessen Beachtung für die Meisterung umfassender Intensivierung besonders wichtig ist: Die Einsparung an lebendiger Arbeit bedeutet nicht, daß ihre Wirkung abnimmt. Im Gegenteil! Jede Veränderung im Reproduktionsprozeß wird durch sie hervorgebracht, durch das Wirken der Menschen, ihre Initiativen im sozialistischen Wettbewerb, im täglichen Ringen um höchste Arbeitsresultate, durch anspruchsvolle schöpferische Arbeit auf wissenschaftlich-technischem Gebiet. Entscheidend für unsere Fortschritte sind in jedem Falle die Einsatzbereitschaft und Disziplin der Werktätigen sowie ihre Qualifikation. „Mit ihren Initiativen schaffen", wie Genosse Honecker in der Beratung mit den 1. Kreissekretären erklärte, „die Werktätigen selbst die Ausgangsbasis für jene gesellschaftliche Entwicklung, die der XI.Parteitag beraten und beschließen wird."5 In diesem Sinne erfordert umfassende Intensivierung nicht nur prinzipielle Bejahung, sondern klare Schlußfolgerungen jeder Parteiorganisation für ihre politische Führung. Prof. Dr. Hans-Joachim Braun Zentralinstitut für sozialistische Wirtschaftsführung beim ZK der SED Rahnsdorf 1 1 ) 9. Tagung des ZK der SED. Aus dem Bericht des Politbüros. Dietz Verlag Berlin 1984, S. 31 2) Vgl.: Karl Marx: Das Kapital, Dritter Band, in: MEW, Bd. 25,'S. 271 3) 9. Tagung des ZK a. a. o. S. 36/37 4) Bericht des ZK der SED an den X. Parteitag, Dietz Verlag Berlin 1981, S. 55 5) Beratung des Sekretariats des ZK der SED mit den 1. Sekretären der Kreisleitungen, Referat des Genossen Erich Honecker, „ND" vom 2.-/3. Februar 1985, S. 2 Komplexes Herangehen über die Schwedter Initiative 314 NW 8/1985 (40.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 314 (NW ZK SED DDR 1985, S. 314) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 314 (NW ZK SED DDR 1985, S. 314)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1985 (NW ZK SED DDR 1985, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1985 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1985 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 (NW ZK SED DDR 1985, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1985, S. 1-992).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsortinunq in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Stellung bestimmter Hintermänner im In- Ausland, aus den mit einer Inhaftierung verbundenen möglichen nationalen oder auch internationalen schädlichen Auswirkungen für die Politik der Partei und des sozialistischen Staates. Die Aufdeckung von Faktoren und Wirkungszusammenhängen in den unmittelbaren Lebens-und. Entwicklungsbedingungon von Bürgern hat somit wesentliche Bedeutung für die Vorbeug und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen und zur Erziehung entsprechend handelnder Personen, die Strafgesetze oder andere Rechtsvorschriften verletzt haben. Als ein Kernproblem der weiteren Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit erweist sich in diesem Zusammenhang die Feststellung bedeutsam, daß selbst in solchen Fällen, bei denen Bürger innerhalb kurzer einer Strafverbüßung erneut straffällig wurden, Einflüsse aus Strafvollzug und Wiede reingliederung nur selten bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Nichteinleitung eines Ermittlungsverfahreno im Grunde genommen dadurch abgeschwächt oder aufgehoben, daß keine nachhaltige erzieherische Einwirkung auf den Jugendlichen erreicht wird.

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