Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1985, Seite 264

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 264 (NW ZK SED DDR 1985, S. 264); offen darüber gesprochen, und das besonders deutlich, wenn so etwas wiederholt vorkommt. Das Wesentliche dabei: Wir Genossen stehen dann einmütig an seiner Seite und mit uns in der Regel auch die anderen Kollegen. Oft greift die FDJ-Gruppe schon von sich aus solche Fragen auf. Da also jeder, auch jeder neu hinzugekommene Kollege, sofort spürt, wie ernst wir diese Fragen nehmen, stellen sich normalerweise alle bald darauf ein. Aber weiter noch: In unserer Taktstraße und auch in unserer Jugendbrigade gibt es keine Ausfallzeiten! Das ist das Ergebnis guter staatlicher Leitungstätigkeit, hat seine Ursache aber auch darin, daß unsere Parteigruppe gemeinsam mit der Gewerkschaft und der FDJ alles fördert, was kontinuierlicher Arbeit dient. So versucht sie, jedem Brigademitglied verständlich zu machen, daß es notwendig ist, sich ausreichend zu qualifizieren und flexibel genug zu sein, um auch andere Arbeiten ausführen zu können, wenn die Umstände und der Arbeitsfluß es erfordern. Es gibt zum Beispiel in jeder Schicht mindestens zwei Mann, die berechtigt sind, den Kran zu bedienen, damit kein Ausfall entsteht, falls ein Kranfahrer verhindert ist. Und wenn unsere Brigade aus Sicherheitsgründen niit mehr montieren darf - wie das in diesem Winter einige Male bei Minustemperaturen unter 15 Grad der Fall war - oder andere Ursachen sie daran hindern, setzt sich auch niemand in den Bauwagen, um dort Skat zu spielen (so gern wir das zu anderer Zeit auch tun!). Dann gehen Männer mit Zimmermannserfahrung in den Ausbau und stellen zum Beispiel Treppengeländer auf. Andere übernehmen die Wartung von Maschinen, die sonst für später vorgesehen war, oder führen geplante Arbeiten aus, die der Ordnung und Sicherheit auf der Baustelle dienen. So verwirklichen wir auf vielfältige Art unseren Grundsatz, daß Arbeitszeit Leistungszeit ist. Wo aber die Brigade an Grenzen stößt, alarmieren unsere Genossen, zum Beispiel unser Schichtleiter, Genosse Samuel, sofort den Taktstraßenleiter und zugleich die APO-Leitung. Das kann eintreten, wenn Bauelemente nicht rechtzeitig oder, was unser eigentliches Problem ist, nicht sortimentsgerecht angeliefert werden. Diesen Zustand zu überwinden, betrachtet unsere Parteigruppe als eine wichtige politische Angelegenheit, denn es geht dabei um einen Dreh- und Angelpunkt unseres Wettbewerbs, um die Kontinuität der Arbeit, zugleich aber auch darum, daß Einsatzbereitschaft und Leistungswillen der Kollegen nicht vergeudet werden. Initiativen für eine interessante Freizeit Während am Wohnort in Neubrandenburg meist jeder nach Feierabend nach Hause geht, haben wir hier in Berlin öfter die Gelegenheit, außerhalb der Arbeit gemeinsam etwas zu unternehmen und uns zu bilden. Auch da erweist sich die gute Zusammenarbeit unserer Parteigruppe mit der Gewerkschaft und der FDJ als sehr nützlich. Sie ist übrigens so ausgeprägt, daß man bei manchen Aktivitäten gar nicht so feststellen kann, von wem sie eigentlich ausgingen! Natürlich spielt hier unsere FDJ-Gruppe eine besondere Rolle. Sie organisiert das Studienjahr der FDJ und interessante Vorträge, wobei ihr unsere Genossen helfen. Sie ist auch maßgeblich daran beteiligt, wenn es darum geht, mal einen Skatabend zu veranstalten, ein Rock-Konzert zu besuchen, das Sport- und Erholungszentrum aufzusuchen, Kegeln zu gehen oder sich mit Sportgeräten fit zu halten, die im Keller eines der von uns erbauten Häuser stationiert sind. Horst Bormann Parteigruppenorganisator in der Jugendbrigade Kempin, Baustelle Kaulsdorf/Nord Eine Freundschaft, die mein Leben prägt In wenigen Wochen jährt sich zum 40. Mal ein Ereignis, das einen bedeutenden Platz in der Geschichte der Menschheit einnimmt, der Sieg über den Hitlerfaschismus. Er ist vor allem das Ergebnis des heroischen Kampfes des Sowjetvolkes. Die Sowjetunion war es auch, die dem deutschen Volk half, die Folgen des Krieges zu überwinden und den antifaschistischen und demokratischen Wiederaufbau zu bewältigen. Ich bin im Jahre 1952 geboren. Freundschaft zur Sowjetunion hat in meinem Leben eine besondere, entscheidende Rolle gespielt. Nach der Beendigung meiner Schulzeit bekam ich ehe Möglichkeit, in dei% Sowjetunion zu studieren. Während meines mehr als 5jährigen Studiums wurde Leningrad zu meiner zweiten Heimat. Dort erfuhr ich die unsäglichen Leiden, die die Stadt und ihre Bewohner während des zweiten Weltkrieges erfahren mußten. Während meines Studiums lernte ich viele sowjetische Menschen kennen. Nirgends, traf ich einen, der feindse- lige Gefühle gegen „Deutsche" zeigte. Wir DDR-Studenten wurden stets herzlich und freundschaftlich empfangen, und die sowjetischen Menschen bekundeten Interesse und Achtung für den sozialistischen Aufbau in unserer Republik. Der Hauptinhalt meines Aufenthaltes bestand darin, mir die reichen Erfahrungen und Erkenntnisse sowjetischer Wissenschaften anzueignen. Ich habe eine solide Ausbildung in der Sowjetunion erhalten. Dafür bin ich meinen Lehrern und allen sowjetischen Menschen dankbar. Auch in meiner jetzigen Tätigkeit bin ich eng mit der Sowjetunion verbunden. Als Mitarbeiter für Internationale 264 NW 7/1985 (40.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 264 (NW ZK SED DDR 1985, S. 264) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 264 (NW ZK SED DDR 1985, S. 264)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1985 (NW ZK SED DDR 1985, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1985 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1985 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 (NW ZK SED DDR 1985, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1985, S. 1-992).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Leitungstätigkeit in der Linie. Die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der Tätigkeit der Leiter aller Ebenen ist eine grundlegende Voraussetzung für die Realisierung des erforderlichen Leistungsanstieges in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit ist wichtiger Bestandteil der Gewährleistung der Rechtssicherheit und darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden. Unter Beachtung der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich sowie der Möglichkeiten und Fähigkeiten der und festzulegen, in welchen konkreten Einsatzrichtungen der jeweilige einzusetzen ist. Die Intensivierung des Einsatzes der und insbesondere durch die Anwendung von operativen Legenden und Kombinationen sowie anderer operativer Mittel und Methoden; die Ausnutzung und Erweiterung der spezifischen Möglichkeiten der Sicherheitsbeauftragten, Offiziere im besonderen Einsatz eingeschaltet werden und gegebenenfalls selbst aktiv mit-wirken können. Es können aber auch solche Personen einbezogen werden, die aufgrund ihrer beruflichen gesellschaftlichen Stellung und Funktion in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage positiver gesellschaftlicher Überzeugungen ist auf den bei den Kandidaten bereits vorhandenen weltanschaulichen, moralischen und politischen Überzeugungen aufzubauen und daraus die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit zu entwickeln. Sind bereits beim Kandidaten derartige Überzeugungen vorhanden, wirken sie als Handlungsantrieb für die Zusammenarbeit und deren Realisierung.

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