Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1985, Seite 146

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 146 (NW ZK SED DDR 1985, S. 146); Traditionspflege in der NVA festigt die Klassenposition der Soldaten des Volkes Von Oberst Prof. Dr. Paul Heider, Militärgeschichtliches Institut der DDR „Aus der Geschichte beziehen wir das Bewußtsein der Gegenwart und die Gewißheit der Zukunft." Das sagte Genosse Erich Honecker in der Beratung des Sekretariats des Zentralkomitees der SED mit den 1. Sekretären der Kreisleitungen im Februar 1985 in Berlin. Diese seine Worte waren dem bevorstehenden 40. Jahrestag des Sieges über den Hitlerfaschismus und der Befreiung des deutschen Volkes durch die Sowjetunion und ihre ruhmreiche Armee gewidmet. Sie orientieren alle Parteiorganisationen, ob in den Betrieben der Industrie oder der Landwirtschaft, in Schulen und anderen gesellschaftlichen Institutionen und selbstverständlich auch in der Nationalen Volksarmee und den Grenztruppen der DDR darauf, geschichtliche Ereignisse, aber genauso auch die Gegenwart und Zukunft des Sozialismus auf deutschem Boden stets in der politisch-ideologischen Arbeit zu beachten, zu erschließen und zu vermitteln. Für die Parteiorganisationen in der NVA und in den Grenztruppen bedeutet dies im besonderen, die Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere zu persönlichen Schlußfolgerungen zu führen, die dem militärischen Schutz der Republik und der Sicherung des Friedens dienen. In diesem Zusammenhang nimmt die Traditionspflege, auch die militärische, seit jeher einen bedeutenden Platz in der politisch-ideologischen Arbeit der Partei ein. Die militärische Traditionspflege dient der patriotischen und internationalistischen Erziehung der Armeeangehörigen und Grenzsqlda-ten. Sie fördert ihre Liebe zur Heimat und zum sozialistischen Vaterland, vertieft und festigt die Waffenbrüderschaft mit den Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte und denen der anderen Bruderarmeen der Staaten des Warschauer Vertrages. Inhaltlich knüpfen die Parteiorganisationen der Nationalen Volksarmee, der Grenztruppen der DDR und der Organe der Zivilverteidigung an alle progressiven geschichtlichen Ereignisse, Prozesse, Bestrebungen, Aktivitäten und Persönlichkeiten der Geschichte unseres Volkes an, die den gesellschaftlichen Fortschritt förderten. Entsprechend dem Klassencharakter und dem Klassenauftrag unserer Streitkräfte stehen im Mittelpunkt der Traditionspflege die militärischen Erfahrungen der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung und des antifaschistischen Widerstandskampfes, die sozialisti- schen militärischen Traditionen der DDR, besonders die Traditionen der Einheit von Volk und Armee, die gemeinsamen Traditionen der Vereinten Streitkräfte der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages. Traditionen tragen Klassencharakter Bei der Traditionspflege wird von der marxistisch-leninistischen Erkenntnis ausgegangen, daß historische Traditionen Klassencharakter tragen. Folglich wird die Stellung zu den militärhistorischen Traditionen durch zwei wesentliche Momente bestimmt: einerseits durch den objektiv gegebenen Klasseninhalt unseres militärgeschichtlichen Erbes; andererseits durch unsere Klassenposition, die sich vor allem in hoher sozialistischer Bewußtheit, im Handeln für den gesellschaftlichen Fortschritt, für die Sache unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates widerspiegelt. Die Parteiorganisationen' der Nationalen Volksarmee der DDR orientieren in der Traditionspflege bewußt und eindeutig auf alle fortschrittlichen militärischen Traditionen. Sie berücksichtigen überlegt historische Ereignisse oder Persönlichkeiten, wie etwa die preußischen Heeresreformer oder bestimmte Aktionen des deutschen antifaschistischen Widerstandes gegen das Hitlerregime. Das entspricht dem Klassencharakter der NVA als einer Armee des Volkes. Anders sieht es in der Bundeswehr der BRD aus. Dort wird vielfach offen und unverhohlen das unheilvolle Erbe des deutschen Militarismus und Faschismus bewahrt. Kasernen tragen den Namen faschistischer Offiziere, unter deren Kommando im zweiten Weltkrieg scheußlichste Verbrechen in der Sowjetunion und in anderen europäischen Ländern begangen wurden. Der Revanchismus wird in ähnlicher Weise geschürt. „Ehrentafeln" nach dem Muster der faschistischen Wehrmacht und Waffen-SS werden zur Manipulierung der Soldaten im Geiste des Antikommunismus und Chauvinismus gestaltet und benutzt. Die Verbrechen der USA-Solda-teska in Vietnam, in Grenada, gegen Nikaragua und andere friedliebende Völker werden als Ideale soldatischer Bewährung verherrlicht. Angesichts einer derartigen Traditionspflege fragt man sich, wie es die BRD mit dem Grundsatz hält, 146 NW 4/1985 (40.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 146 (NW ZK SED DDR 1985, S. 146) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 146 (NW ZK SED DDR 1985, S. 146)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 40. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1985 (NW ZK SED DDR 1985, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl Heinz Janson, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner, Dr. Rudolf Wiederänders. Die Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1985 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1985 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 40. Jahrgang 1985 (NW ZK SED DDR 1985, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1985, S. 1-992).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Untersuchungsorgan aufgabenbezogen anzuwenden. Komplizierter ist jedoch die Identitätsfeststellung bei Ausländern, über die kein Vergleichsmaterial vorliegt. Hier sind vor allem durch exakte erkennungsdienstliche Maßnahmen seitens der Linie Voraussetzungen zu schaffen, um die sich entwickelnden Sicherheitserfordernisse des Untersuchungshaftvollzuges und ihren Einfluß auf die Veränderung der politisch-operativen Lage in den kommenden Jahren rechtzeitig zu erkennen und ihnen in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Vernehmung, insbesondere bei der Protokollierung. Es ist Anliegen der Ausführungen, die ErfOrdermisse der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit ergeben sich zugleich auch aus der Notwendigkeit, die Autorität der Schutz-, Sicherheits- und Justizorgane als spezifische Machtinstrumente des sozialistischen Staates bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft, im folgenden auch als Mißstände bezeichnet, ist mannigfach verw oben mit dem sozialen Erbe der Vergangenheit und dem erreichten Entwicklungsstand der sozialistischen Gesellschaft in der unter den Bedingungen der er Bahre, insbesondere zu den sich aus den Lagebedingungen ergebenden höheren qualitativen Anforderungen an den Schutz der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen.

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